Energiewende

Flächenbedarf für Bioethanolerzeugung ist vergleichsweise gering

Im ersten Halbjahr 2012 stieg die deutsche Bioethanolproduktion für E5, Super E10, ETBE und E85 auf nahezu 295.000 Tonnen. Dies ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 50.917 Tonnen (21 Prozent). Dabei wurden 178.025 Tonnen aus Futtergetreide und 116.652 Tonnen aus Industrierüben hergestellt, die nicht für die Nahrungsmittelproduktion zugelassen sind. Für die Erzeugung wurden im ersten Halbjahr 2012 insgesamt 102.872 Hektar Ackerfläche genutzt, davon 85.425 für Futtergetreide und 17.447 für Industrierüben. Dies sind insgesamt 0,86 Prozent der Ackerfläche in Deutschland.

27.08.2012

Foto: Oliver Mohr/pixelio.de
Foto: Oliver Mohr/pixelio.de
Die Rohstoffe werden im Fruchtwechsel angebaut. Dietrich Klein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe), erläutert dazu: "Tatsächlich ist der Flächenbedarf für die Bioethanolerzeugung noch weit geringer: Für die Gewinnung von Bioethanol aus Futtergetreide wird der enthaltene Stärkeanteil und bei Industrierüben der Zuckeranteil durch Gärung genutzt. In integrierter Produktion werden aus den übrigen Bestandteilen der Pflanzen in großem Umfang eiweißhaltige Futtermittel, Kraftfutter, Lebensmittel (Gluten, Hefe), aber auch Biogas und Biodünger gewonnen. Üblicherweise sind dies zum Beispiel 0,7 bis 1,2 Tonnen Futter- und Lebensmittel pro Tonne Bioethanol."

Der Mehrbedarf für die Kraftstoffsorte Super E10 betrug von Januar bis Mai 2012 etwas mehr als 54.000 Tonnen Bioethanol. Das entspricht einem Anteil von 0,14 Prozent an der deutschen Ackerfläche für diesen Zeitraum. Nach Veröffentlichung der Erntebilanz 2012 des Deutschen Bauernverbandes betont der BDBe, dass die um 1,9 Mio. Tonnen (5 Prozent) auf 43,8 Millionen Tonnen gestiegene Getreideernte Befürchtungen wegen einer möglichen Knappheit widerlegt. Für die Bioethanolproduktion einschließlich Kuppelprodukte wurden im ersten Halbjahr 2012 0,6 Mio. Tonnen Futtergetreide eingesetzt.
Quelle: UD / na
 
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