Marathonmann läuft in der Antarktis
Haben Sie Lust, bei minus 20 Grad einen Marathon zu laufen? Nein? Friedhelm Weidemann schon. „Man muss etwas Außergewöhnliches tun, um Aufmerksamkeit zu erregen“, sagt er. Und die will der 55-Jährige haben: „Ich will die Aufmerksamkeit auf einen der schönsten und zugleich bedrohtesten Orte der Welt lenken: auf die Antarktis.“
10.12.2014
Zum Auftakt der von Vaillant initiierten Aktion „Orte, die es zu schützen gilt“ lief der Niedersachse deshalb 42,195 Kilometer durch das ewige Eis: „In der Antarktis liegen 70 bis 80 Prozent der weltweiten Trinkwasservorräte. Die sind in Gefahr, sollten wir das Zwei-Grad-Ziel nicht erreichten“, erklärt Weidemann. Dieses wurde 1997 im Kyoto- Protokoll vereinbart und soll die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzen. Ansonsten drohen ein Abschmelzen der Polkappen und somit auch das Ende der Antarktis.
Mallorca, Finnland, Sibirien, USA, Italien, Marokko – Friedhelm Weidemanns Laufkarriere liest sich wie der Katalog eines vielseitigen Reiseanbieters. Insgesamt absolvierte Weidemann in 30 Jahren fast 300 Marathon- und Ultraläufe: So durchquerte er die U.S.- amerikanische Wüste Death Valley, nahm am Empire-State-Building Run up teil, absolvierte in der Sahara den Marathon des Sables und rannte fast 80 Kilometer durch die Höhen der Schweizer Alpen. Mit seinem Marathon auf dem Ozeanriesen Queen Elisabeth 2 während der Überfahrt von Southhampton nach New York erntete er einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde. „Das Laufen in der Natur gibt mir Energie für den Alltag. Darum nutze ich es an dieser Stelle, um für den Umwelt- und Klimaschutz zu werben“, so Weidemann.