Klimaziele von DAX-30-Unternehmen wissenschaftlich kaum fundiert
Längst ist die Botschaft auch bei Unternehmen angekommen, dass die Wirtschaft geschlossen und mit aller Konsequenz auf die globale Herausforderung des Klimawandels reagieren muss. Die gesteckten politischen Ziele können nur erreicht werden, wenn Unternehmen den politischen Rahmen und wissenschaftliche Notwendigkeiten berücksichtigen. Doch wie legen die DAX-30-Unternehmen eigentlich ihre Klimaziele fest? Eine Kurzstudie der imug Beratungsgesellschaft hat dazu die gegenwärtige Praxis deutscher Großunternehmen untersucht. Ergebnis: Bei einem Großteil der DAX-30-Unternehmen bleibt aktuell intransparent, wie sie zu ihren Klimazielen kommen.
01.09.2016
Außerdem ist bei DAX-30-Unternehmen eine wirklich langfristig ausgelegte Klimaschutzstrategie mit quantitativ überprüfbaren kurz-, mittel- und langfristigen Zielen noch nicht verbreitet genug, so die Ergebnisse der Studie.
Beim Vergleich der formulierten Klimaziele fällt auf, dass Bezugsjahre, Zielerreichungshorizonte und Ambitionsniveaus stark divergieren. Wie ambitioniert die Ziele bzw. die erreichten Fortschritte einzuschätzen sind, stellt für Leser eine große Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere dann, wenn keine weiteren Informationen über die Branche, Best-Practice-Beispiele oder wissenschaftlich fundierte Zielvorgaben bekannt sind.
Internationale Benchmarks liefern Hinweise darauf, wie durch transparente und aussagekräftige Klimaschutzziele der Beitrag eines einzelnen Unternehmens zum Klimaschutz deutlicher werden kann.
Darüber hinaus beleuchten die Autoren das Thema aus der Perspektive des SRI-Ratings, da den zunehmenden Erwartungen an die Klimaschutzstrategien von Unternehmen auch dort Rechnung getragen werden soll.
Bei Interesse kann die Studie „Wissenschaftlich basierte Klimaziele – Status-quo-Analyse der DAX-30-Unternehmen“ bei imug angefordert werden.