„Der Verlust von Heimat ist nicht mit Geld aufzuwiegen“
Klimawandel verursacht nicht nur materielle Schäden. „Menschen, die durch Stürme oder Überschwemmungen all ihr Hab und Gut und manchmal auch ihre Heimat verloren haben, sind traumatisiert und oft ohne Hoffnung“, hat Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt gesagt. Auch der Verlust von Kultur, Sprache, sozialem Zusammenhalt und intakten Dorfgemeinschaften als Folge von Umsiedlungen seien immaterielle Schäden, die nicht mit Geld aufgewogen werden können.
14.11.2017
„Neben ausreichenden Finanzmitteln für die Umsiedlung gefährdeter Dörfer und Anpassungsmaßnahmen müssen also auch soziale und kulturelle Aspekte berücksichtigt werden“, forderte Füllkrug-Weitzel bei einer Pressekonferenz auf der COP23. „Die Summe all der Schäden, die extreme Wetterereignisse auslösen, führt im schlimmsten Fall zu Migration und Vertreibung.“
Erfreulich sei, dass die für klimabedingte Schäden und Verluste zuständige UNFCCC-Arbeitsgruppe (WIM) jetzt beginnt, Empfehlungen auch zum Umgang mit immateriellen Schäden zu erarbeiten. Das jüngst von Brot für die Welt gemeinsam mit ACT Alliance, Lutherischem Weltbund und dem Weltkirchenrat erstellte Diskussionspapier „Non-Economic Loss And Damage With Case Examples from Tanzania, Ethiopia, El Salvador and Bangladesh“ komme zur rechten Zeit, um diese Arbeit zu unterstützen.