Klimawandel – traurige Rekorde und trockene Aussichten für Europa
Dürren, Hitzewellen mit Rekordwerten, Waldbrände sowie Sturmfluten und Überschwemmungen auf allen Kontinenten. Das Wetter spielt auf der ganzen Welt verrückt, während es im Polargebiet taut und der Meeresspiegel steigt. Extreme Wetterverhältnisse gehören mittlerweile zur Normalität.
15.05.2018
Zerstörung, Krankheiten, Tote – weltweit wurden allein in 2017 320 Milliarden US-Dollar Schäden durch Naturkatastrophen verursacht. Die Vielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt nimmt ab, immer mehr Bauern müssen ihren Boden aufgeben, Menschen werden in die Flucht getrieben und ausbleibende Ernten führen zunehmend zu Hungerkatastrophen. Der Klimawandel bedroht unserer aller Existenz und gehört damit zur größten Bedrohung für die Menschheit und den Planeten Erde.
Ist der Klimawandel real? Mit Fakten gegen jeden Zweifel
Klima-Skeptiker wie Donald Trump oder Mineralöl- und Energiekonzerne wie Exxon, Shell und Chevron bezweifeln den menschengemachten Klimawandel. Während der US-amerikanische Präsident auf kalte Winter und verregnete Sommer verweist, finanzieren die großen Unternehmen regelmäßig im Geheimen eigene wissenschaftliche Studien. Damit streiten sie den Klimawandel sowie den Zusammenhang zum CO2-Ausstoß der Industrie ab und tun die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen als radikal-ökologischen und politisch motivierten Humbug ab, der der Wirtschaft massiv schaden möchte.
Doch es gibt zahlreiche seriöse Studien und Beweise für die nahende Klimakatastrophe. So haben NASA und NOAA den „Climate Sience Special Report“ zusammengestellt, der belegt, wie sich das Klima verändert, ob in der Atmosphäre oder in unseren Ozeanen. Auch Wiser, ein Hersteller von Smart-Home-Lösungen für Heizsysteme, hat zu den steigenden Temperaturen eine anschauliche Infografik erstellt. Hier wird deutlich, dass auch Europa stark von der globalen Erwärmung betroffen ist. Demnach werden selbst Skeptiker schon bald von der Realität eingeholt.
Klimawandel –So steigen die Temperaturen in Europa – eine Infografik von EBERLE Controls
Dürregebiete könnten sich im Mittelmeerraum verdoppeln
Nun stellt sich die Frage, wie sich die Erderwärmung in den kommenden Jahren in Europa konkret auswirken wird. Laut den Prognosen der Klimaforscher wird der Effekt der Erderwärmung besonders gravierend im Mittelmeerraum zu Tage treten. Das heißt, in Südeuropa wird es noch trockener und heißer werden. Das Grundwasser wird weiter zurückgehen, das daraus resultierende Wasserdefizit steigen und die Dürremonate könnten sich von derzeit zwei auf fast sechs Monate verlängern. Das hätte wiederum verheerende Auswirkungen für die Natur und Landwirtschaft in Italien, Spanien und Griechenland und damit auf die Nahrungsmittelversorgung in ganz Europa, die mit vielen Importen aus dieser Region abgedeckt wird. So würden immer mehr Flächen rasant zu unfruchtbaren Dürregebieten verkommen. Im extremen Fall könnte das sogar 49 Prozent der Landfläche betreffen. Einfach ausgedrückt: Südeuropa läuft Gefahr, zur Wüste zu werden.
Klimaauswirkungen in Deutschland
Die Beschleunigung des Klimawandels nimmt rasant zu und auch in Deutschland hat sich das Wetter in den letzten Jahren spürbar verändert. So hält die große Mehrheit der Deutschen den Klimawandel durch die Verbrennung von Kohle und Erdöl für real, obwohl sie im weltweiten Vergleich nicht ganz so gravierend betroffen ist. Auch wenn die Sommer trockener werden und es hierzulande zukünftig bis zu zwei Dürremonate geben kann, die die Landwirtschaft spürbar belasten, werden keine vergleichbar großen Dürre- und Wüstengebiete entstehen. In Nordeuropa führt die Klimaerwärmung sogar zum gegenteiligen Effekt, hier wird es zunehmend nasser und zu immer stärkeren und heftigeren Niederschlägen kommen. Auch in Deutschland musste man sich in den letzten Jahren schon vermehrt auf Überschwemmungen und Sturmfluten einstellen.
Innovationen gegen den Klimawandel – Umweltschützer und Forscher fordern konkretes Handeln
Nun heißt es, die Panik vor der Katastrophe in politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktionen umzulenken. Viele Branchen reagieren bereits auf die Veränderungen des Klimas. Schaffen es Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die im Klimaabkommen von Paris festgehaltenen 1,5 Grad Celcius Erderwärmung nicht zu überschreiten, sieht es für Europa und die Welt nicht ganz so düster aus. Gelingt der ehrgeizige Klimaschutz, dann würden die Dürremonate laut Klimaforschern im Süden Europas nicht länger als drei Monate anhalten und auch das Bodenwasser würde nicht ganz so weit zurückgehen. Zudem können Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen nicht nur die Natur, sondern auch die Wirtschaft durchaus stärken. Das wusste selbst der Geschäftsmann Donald Trump, bevor er Präsident wurde und im Jahr 2011 für seine Immobilien in Manhattan stolz in saubere Energie und Energiesparmaßnahmen investierte, um Kosten zu senken.