Klimawandel

Klimawandel setzt Indiens Windrädern zu

Die indische Windkraftindustrie leidet unter dem Klimawandel, wie eine Studie der Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences und des Harvard China Project ergeben hat. In den vergangenen 40 Jahren sank der Energieertrag der Windkraftindustrie dort um 13 Prozent. Die Erwärmung des Indischen Ozeans durch den Klimawandel soll laut der Studie dafür verantwortlich sein.

23.04.2019

Klimawandel setzt Indiens Windrädern zu

Monsunwind wird schwächer

Laut Studienleiter Michael B. McElroy können durch die Ergebnisse Vorschläge gemacht werden, wo mehr Windturbinen gebaut werden müssen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. Es sollen zukünftige Entwicklungen der Windkraft untersucht werden, indem Modelle des Klimawandels untersucht werden. Dadurch soll der Energiegewinn durch Windkraft gesteigert werden.

Die Forscher haben den Energiegewinn durch Windkraft über 40 Jahre analysiert. Dabei hat sich gezeigt, dass der indische Monsun besonders viel Einfluss auf den Ertrag hat. Es sollen etwa 63 Prozent des jährlichen Energiegewinns durch Windkraft aus den Monsunwinden im Frühling und im Sommer stammen. Aufgrund der Erwärmung des Ozeans wird der Monsun aber immer schwächer. Der Westen von Indien, wo am meisten in die Windkraft investiert wird, ist am stärksten betroffen. Dagegen hatten Gebiete wie der Osten eine geringere oder gar keine Abschwächung.

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Politik in Österreich muss handeln

"Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Klimawandel Auswirkungen auf die Windkraft haben. Allerdings sind dazu in Österreich noch keine detaillierten Ergebnisse vorhanden. Derzeit werden elf Prozent der Energie in Österreich aus Windstrom gewonnen. Wir haben keine Angst, dass diese elf Prozent plötzlich wegfallen", sagt Martin Jaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft im Gespräch mit pressetext.

"Derzeit wartet die gesamte Branche auf das Erneuerbare Ausbau Gesetz, wir würden gerne mehr in Windkraft investieren. Es gibt momentan 200 genehmigte Windräder, die nur auf Förderung warten und morgen gebaut werden könnten. Im Bereich Windkraft sind viele Investitionen möglich, 2014 wurden 650 Mio. Euro umgesetzt, 2018 waren es leider nur mehr 350 Mio. Euro. Diese Entwicklung muss die Politik unbedingt umdrehen", so Jaksch-Fliegenschnee.

Windräder in Österreich würden derzeit Strom für 2.000 Haushalte liefern. Der Ertrag liege bei sieben Mio. Kilowattstunden pro Jahr. "Die nächste Generation von Windrädern wird doppelt so viel Energie erzeugen. Hier ist kein Ende der technologischen Entwicklung absehbar. Auch finanziell gibt es für die Branche großes Potenzial, denn die Kosten sinken. Bereits jetzt schon ist die Windkraft die billigste Stromerzeugungs-Technologie", meint Jaksch-Fliegenschnee.

Quelle: UD/pte
 

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