Klimawandel

Forschende entwickeln „grünen“ Zement ohne CO2-Emissionen

Forschende der Universität Cambridge haben ein neues Verfahren zur Herstellung von Zement entwickelt, das die Umwelt schont. Mit recyceltem Altmaterial und erneuerbarer Energie kann ein Viertel des weltweiten Zementbedarfs gedeckt werden. Das innovative Verfahren nutzt flüssiges Metall und hohe Temperaturen, um aus altem Beton neuen Zement zu gewinnen.

14.06.2024

Forschende entwickeln „grünen“ Zement ohne CO2-Emissionen

Forscher:innen der Universität Cambridge haben eine umweltfreundliche Methode zur Herstellung von Zement aus Recyclingmaterial entwickelt, bei der nur minimale Mengen an CO2 entstehen. Für die Herstellung von „grünem“ Zement muss jedoch Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet werden, um den Ofen zu betreiben. „Ich hatte die vage Idee, dass sich aus dem Altzement durch Entfernen des eingelagerten Wassers durch hohe Temperaturen wieder Klinker herstellen lassen, wenn es gelingt, alten Beton zu zerkleinern und dabei den Sand und die Steine zu entfernen“, sagt Entwickler Cyrille Dunant.

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Umwelt wird geschont

Die Verwendung eines flüssigen Metallbades würde die chemische Reaktion begünstigen, und ein Lichtbogenofen, der normalerweise für das Stahlrecycling verwendet wird, schien eine vielversprechende Option zu sein. Auf diese Weise könnte Zement in großem Maßstab hergestellt werden, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten und den Klimawandel anzuheizen, so die Entwickler des Verfahrens.

Langfristig könnte so ein Viertel des weltweiten Zementbedarfs von mehr als vier Milliarden Tonnen pro Jahr gedeckt werden. In den letzten zehn Jahren haben Forscher:innen nach Ersatzstoffen für Zement gesucht und herausgefunden, dass etwa die Hälfte des Zements im Beton durch alternative Materialien wie Flugasche ersetzt werden kann. Allerdings müssen diese Ersatzstoffe mit dem verbleibenden Zement chemisch aktiviert werden, um aushärten zu können.

Wasser weicht dank Hitze

„Es ist auch eine Frage des Volumens – wir haben nicht genug von diesen Alternativen, um mit der weltweiten Zementnachfrage Schritt zu halten“, so Entwicklungsleiter Julian Allwood. Da es immer weniger Kohlekraftwerke gibt, fällt auch immer weniger Flugasche an. Der mit diesem Recyclingverfahren hergestellte Zement enthält mehr Eisenoxid als herkömmlicher Zement.

Quelle: UD/pte
 

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