UQ eröffnet Hightech-Gebäude für Klimastudien
Die University of Queensland setzt mit der neuen „Plant Futures Facility“ neue Maßstäbe in der Pflanzenforschung. In dem innovativen Gebäude können Biologen verschiedene Klimazonen simulieren, um Pflanzen an den Klimawandel anzupassen und die Nahrungsmittelproduktion zu sichern. Modernste Technologien ermöglichen präzise Experimente für nachhaltig höhere Erträge in der Landwirtschaft.
13.12.2024
Biologen der University of Queensland (UQ) erhalten ein innovatives Hightech-Gebäude, in dem sie verschiedene Klimazonen – von der Wüste bis zum Regenwald – simulieren können. In dieser einzigartigen Umgebung wollen sie Pflanzen unter verschiedenen Bedingungen züchten, um sie an wechselnde klimatische Bedingungen anzupassen. Dies wird sowohl der Pflanzenforschung als auch der Industrie helfen, die Effizienz von Nutzpflanzen zu steigern und die zukünftige Nahrungsmittelproduktion zu sichern.
Schnellere Ergebnisse
Die rund 60 Millionen Euro teure „Plant Futures Facility“ ist mit modernster Technik ausgestattet, die eine genaue Kontrolle von Temperatur, Lichtintensität, Lichtqualität, Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration ermöglicht. Damit können die Wissenschaftler die Reaktionen von Pflanzen auf zukünftige Klimabedingungen detailliert untersuchen. „Die Möglichkeit, jeden Aspekt der Wachstumsumgebung genau zu kontrollieren, eröffnet Möglichkeiten für präzise Pflanzenforschung und die Beschleunigung von Experimenten“, sagt UQ-Expertin Deborah Terry.
Die sechsstöckige Plant Futures Facility auf dem St. Lucia Campus wurde Ende 2021 errichtet. In diesem Monat werden die ersten vorgezogenen Pflanzen in die Gewächshäuser auf dem Dach gebracht. Vier der Gewächshäuser sind für Pflanzen aus gemäßigten Zonen vorgesehen, fünf für tropische Pflanzen. Auf insgesamt drei Etagen befinden sich weitere Zucht-, Labor- und Arbeitsräume, in den beiden oberen Etagen sind Computer und maschinelle Hilfseinrichtungen untergebracht.
Umweltbedingungen änderbar
„Unsere künftigen Experimente werden das Wissen über die Beziehung zwischen dem Genom einer Pflanze und der Umwelt erweitern. Wir können jetzt dasselbe genetische Material unterschiedlichen Temperaturen oder einer Beleuchtung aussetzen, die unterschiedliche Tageslängen simuliert, um zu sehen, wie es reagiert, während alles andere in der Umgebung gleich bleibt. Je besser wir das Zusammenspiel zwischen Genetik und Umwelt verstehen, desto besser können wir vorhersagen, was mit Pflanzen in einer Zukunft mit Klimawandel passieren wird“, so Terrys Kollegin Christine Beveridge.