Klimawandel

Deutschland senkt Treibhausgase weiter - NABU bleibt skeptisch

Die Bundesregierung sieht sich bei ihrer Klimapolitik auf dem richtigen Weg: Im vergangen Jahr konnte der Ausstoß von Treibhausgasen erneut gesenkt werden. Der Naturschutzbund (NABU) befürchtet hingegen, dass die angestrebten Reduktionsziele durch „halbherzige“ Maßnahmen gefährdet werden.

21.02.2003

Im abgelaufenen Jahr 2002 ist die Produktion von Treibhausgasen nach Angaben des Bundesumweltministeriums weiter gesunken. Mit einem Rückgang von 1,5 Prozent hat Deutschland nunmehr seine Emissionen gegenüber dem Jahr 1990 um 19,4 Prozent reduziert. Mit einer Verringerung um rund 240 Mio. Tonnen hat die Bundesrepublik alleine etwa doppelt so viel Klimakiller eingespart, wie die gesamte EU. Bundesumweltminister Jürgen Trittin wertet den Rückgang als Erfolg: "Deutschland hat damit erneut seine Rolle als weltweiter Vorreiter beim Klimaschutz unterstrichen. Wir sind auf dem besten Wege unser Klimaziel, eine Reduktion um 21 Prozent, bis 2010 zu erreichen.“

Skeptischer dagegen fällt das Urteil vom Umweltverband NABU aus: Temperaturbereinigt gebe es nur ein Minus von 0,2 Prozent. Verantwortlich für den aktuellen Rückgang der Klimagase seien lediglich die schwache Konjunktur und die mildere Witterung. NABU stützt sich auf eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), nach der die Bundesregierung insbesondere ihr CO2-Minderungsziel von 25 Prozent bis 2005 verfehlen werde. Die DIW-Berechnungen seien mehr als ein bloßer Unkenruf, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Viel mehr zeigten sie, dass wesentlich massivere Maßnahmen als bisher erforderlich seien, falls die Bundesregierung das Klimaschutzziel doch noch erreichen wolle. So seien die bisherigen Klimaschutzanstrengungen im Bereich der Erneuerbaren Energien zwar vorbildlich, in anderen Sektoren habe in den vergangenen Jahren jedoch Halbherzigkeit regiert.

Der Bundesumweltminister wehrt sich gegen jede „Schwarzmalerei“ und hält die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung für ausreichend. „Wir wollen den eingeschlagenen Weg der Förderung der erneuerbaren Energien, des Energiesparens und der Verkehrswende unbeirrt fortsetzen. Diese Potenziale sind auch in Deutschland noch lange nicht ausgeschöpft," so Trittin.
Quelle: UD
 
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