Klimawandel
Bäume sind schlechtere CO2-Speicher als angenommen
Eine neue wissenschaftliche Studie der Universität Basel stellt den Nutzen von Kohlenstoffsenken für das Klima in Frage. Alte Bäume sind nach Auffassung des Wissenschaftlers Günter Hoch und seiner Kollegen bereits größtenteils mit Kohlenstoff gesättigt und könnten daher den Klimawandel durch die Speicherung von CO2 nicht aufhalten.
07.09.2003
Auch bei höheren Kohlendioxid-konzentrationen würden die Bäume nicht mehr CO2 speichern als sie benötigen. Sollten sich die Ergebnisse der Wissenschaftler bestätigen, wäre die Theorie, dass bestehender oder neu angepflanzter Wald große zusätzliche Mengen CO2 speichern kann, widerlegt.
Nach Auffassung von Richard Norby vom National Laboratory in Tennessee (USA) können Bäume hingegen mehr CO2 speichern als sie benötigen. Die vorherr-schende wissenschaftliche Meinung geht bislang davon aus, dass der bestehende Waldbestand den Anstieg der Kohlendioxidkonzentrationen im gewissen Maße kompensieren kann. Die Bedingungen hierfür sind allerdings noch unklar. Sicher scheint, dass neu angepflanzter Wald zusätzliche Mengen CO2 speichert. Jedoch ist nichtbekannt, in welchen Mengen und über welchen Zeitraum hinweg. "Es ist also naiv zu glauben, dass sie unsere Probleme lösen werden“, sagte Norby.
Kioto-Protokoll ermöglicht prinzipiell Gutschriften für CO2-Senken
Die Frage über den ökologischen Nutzen von Kohlenstoffsenken ist hoch brisant, da das Kioto-Protokoll die Möglichkeit der Erteilung von Emissionsgutschriften für Aufforstungsprojekte einräumt. Die jüngst von der EU-Kommission vorgeschlagene Verbindungsrichtlinie klammert CDM- und JI-Projekte auf Basis von Kohlendioxidsenken dagegen vorerst aus. Auf der bevorstehenden neunten Vertragsstaatenkonferenz in Mailand (COP9) soll die Rolle von CO2-Senken im Rahmen der Kioto-Protokoll-Mechanismen diskutiert werden. Klimaschützer hoffen, dass die EU sich im Vorfeld der Konferenz auf die Ausklammerung von Senken verständigt und diese gemeinsame Position auf der COP erfolgreich vertritt.
Nach Auffassung von Richard Norby vom National Laboratory in Tennessee (USA) können Bäume hingegen mehr CO2 speichern als sie benötigen. Die vorherr-schende wissenschaftliche Meinung geht bislang davon aus, dass der bestehende Waldbestand den Anstieg der Kohlendioxidkonzentrationen im gewissen Maße kompensieren kann. Die Bedingungen hierfür sind allerdings noch unklar. Sicher scheint, dass neu angepflanzter Wald zusätzliche Mengen CO2 speichert. Jedoch ist nichtbekannt, in welchen Mengen und über welchen Zeitraum hinweg. "Es ist also naiv zu glauben, dass sie unsere Probleme lösen werden“, sagte Norby.
Kioto-Protokoll ermöglicht prinzipiell Gutschriften für CO2-Senken
Die Frage über den ökologischen Nutzen von Kohlenstoffsenken ist hoch brisant, da das Kioto-Protokoll die Möglichkeit der Erteilung von Emissionsgutschriften für Aufforstungsprojekte einräumt. Die jüngst von der EU-Kommission vorgeschlagene Verbindungsrichtlinie klammert CDM- und JI-Projekte auf Basis von Kohlendioxidsenken dagegen vorerst aus. Auf der bevorstehenden neunten Vertragsstaatenkonferenz in Mailand (COP9) soll die Rolle von CO2-Senken im Rahmen der Kioto-Protokoll-Mechanismen diskutiert werden. Klimaschützer hoffen, dass die EU sich im Vorfeld der Konferenz auf die Ausklammerung von Senken verständigt und diese gemeinsame Position auf der COP erfolgreich vertritt.
Quelle: UD