Klimawandel
Wasserstoffwirtschaft hilft Weltklima stabilisieren
Neues Computermodell des Max-Planck-Instituts für Meteorologie zeigt: Massiver Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen könnte weltweit für sauberere Luft sorgen und bei der Umsetzung des Kyoto-Protokolls helfen.
30.10.2003
Der Rappenecker Hof, im 17. Jahrhundert erbaut, ist schon seit Jahren nicht mehr an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen. Das typische Schwarzwalddach sorgt mit einer Photovoltaikanlage für eigenen Strom, unterstützt von einem Dieselgenerator und einem Windrad. Jetzt startet der Schwarzwaldhof in eine neue Phase der Energiezukunft: Mit der ersten Brennstoffzelle, die in Freiburg im Alltagsgebrauch eingesetzt wird, "schnuppert" der Rappenecker Hof an der Wasserstoff-Zukunft.
Wasserstoff wird als ein wichtiger Baustein einer künftigen schadstofffreien Energiewirtschaft eingeschätzt. Forscher arbeiten mit Hochdruck an dieser Vision. So erforscht das Fraunhofer ISE sowohl innovative Technologien zur Gewinnung wie zur Verstromung von Wasserstoff. Am Rappenecker Hof können die Freiburger Forscher nun erstmals ein Brennstoffzellensystem im realen Einsatz in einem autarken Energieversorgungssystem testen.
Wissen, das auch außerhalb des idyllischen Schwarzwalds wichtig ist. So hat das Max-Planck-Instituts für Meteorologie jetzt aufgezeigt, dass Wasserstoff-Brennstoffzellen weltweit für sauberere Luft sorgen könnten. Der motorisierte Verkehr hat einen erheblichen Anteil am Ausstoß von Luftschadstoffen. Die Emissionen von Kohlenmonoxid und Stickoxiden
könnten jedoch um fast die Hälfte reduziert werden, wenn der gesamte bodengebundene Verkehr auf Wasserstofftechnologie umgestellt und der Wasserstoff vollständig aus erneuerbaren und emissionsneutralen Quellen gewonnen würde. Die Umstellung auf Wasserstoff würde auch zu einer deutlichen Verringerung des globalen Temperaturanstiegs aufgrund von Treibhausgasen führen, da die CO2-Emissionen um etwa 20 Prozent sinken
würden.
Doch inwieweit dieses Potential ausgeschöpft werden kann, hängt entscheidend davon ab, auf welche Weise der Wasserstoff produziert wird. Im ungünstigsten Falle, also bei der elektrischen Spaltung von Wasser mit Strom aus Kohlekraftwerken, käme es nicht zu einer Entlastung, sondern zu einer deutlich stärkeren Belastung des Klimasystems. Ein entscheidender Parameter für die Klimawirksamkeit der Verkehrsumstellung auf Wasserstoff sind die dadurch sinkenden Stickoxid-Emissionen. Diese führen zum einen zu einer erheblichen Reduktion der Ozonbelastung (Sommersmog), zum anderen jedoch auch zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Methan in der Atmosphäre und damit zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie mit Hilfe aufwändiger globaler Computermodelle. Hingegen hat der in einer globalen Wasserstoffwirtschaft mögliche Anstieg der Wasserstoffkonzentration in der Atmosphäre aller Voraussicht nach keine
bedeutenden Auswirkungen auf das Klima oder die Luftverschmutzung.
Wasserstoff wird als ein wichtiger Baustein einer künftigen schadstofffreien Energiewirtschaft eingeschätzt. Forscher arbeiten mit Hochdruck an dieser Vision. So erforscht das Fraunhofer ISE sowohl innovative Technologien zur Gewinnung wie zur Verstromung von Wasserstoff. Am Rappenecker Hof können die Freiburger Forscher nun erstmals ein Brennstoffzellensystem im realen Einsatz in einem autarken Energieversorgungssystem testen.
Wissen, das auch außerhalb des idyllischen Schwarzwalds wichtig ist. So hat das Max-Planck-Instituts für Meteorologie jetzt aufgezeigt, dass Wasserstoff-Brennstoffzellen weltweit für sauberere Luft sorgen könnten. Der motorisierte Verkehr hat einen erheblichen Anteil am Ausstoß von Luftschadstoffen. Die Emissionen von Kohlenmonoxid und Stickoxiden
könnten jedoch um fast die Hälfte reduziert werden, wenn der gesamte bodengebundene Verkehr auf Wasserstofftechnologie umgestellt und der Wasserstoff vollständig aus erneuerbaren und emissionsneutralen Quellen gewonnen würde. Die Umstellung auf Wasserstoff würde auch zu einer deutlichen Verringerung des globalen Temperaturanstiegs aufgrund von Treibhausgasen führen, da die CO2-Emissionen um etwa 20 Prozent sinken
würden.
Doch inwieweit dieses Potential ausgeschöpft werden kann, hängt entscheidend davon ab, auf welche Weise der Wasserstoff produziert wird. Im ungünstigsten Falle, also bei der elektrischen Spaltung von Wasser mit Strom aus Kohlekraftwerken, käme es nicht zu einer Entlastung, sondern zu einer deutlich stärkeren Belastung des Klimasystems. Ein entscheidender Parameter für die Klimawirksamkeit der Verkehrsumstellung auf Wasserstoff sind die dadurch sinkenden Stickoxid-Emissionen. Diese führen zum einen zu einer erheblichen Reduktion der Ozonbelastung (Sommersmog), zum anderen jedoch auch zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Methan in der Atmosphäre und damit zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie mit Hilfe aufwändiger globaler Computermodelle. Hingegen hat der in einer globalen Wasserstoffwirtschaft mögliche Anstieg der Wasserstoffkonzentration in der Atmosphäre aller Voraussicht nach keine
bedeutenden Auswirkungen auf das Klima oder die Luftverschmutzung.
Quelle: UD