Klimawandel
Unternehmer trainieren Handel mit Kohlendioxid
Ab 2005 gibt es in Deutschland eine neue Boerse. Weder Aktien noch Optionsscheine werden gehandelt, sondern Treibhausgase über Emissionszertifikate. Fraunhofer-Forscher zeigen Unternehmern in Planspielen, wie man mit der neuen Ware "Emission" umgeht.
12.01.2004
"Wer sich auf den Emissionshandel nicht ausreichend vorbereitet, kann wie auf dem Kapitalmarkt leicht viel Geld verlieren", meint Ministerialrat Franzjosef Schafhausen, Leiter der Arbeitsgruppe "Nationales Klimaschutzprogramm, Umwelt und Energie" im Bundesumweltministerium.
Know-how-Defizite beim Handel mit Emissionsrechten stellten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI auch bei einem Planspiel in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr fest. Aus den darin gewonnenen Erfahrungen und einer Dissertation entstand eine Studie, die nun bestellt oder heruntergeladen werden kann. Der Handel auf dem neuen Börsenparkett will also gelernt sein. Ein Training für Manager hat auch das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen gemeinsam mit den nordrhein-westfaelischen Industrie- und Handelskammern eingerichtet.
Sein Name ist "jupiter".
Nach Schätzung von ISI-Forschern sind in Deutschland rund 3 000 bis 4000 Unternehmen betroffen - große Konzerne ebenso wie Mittelständler. Darunter besonders solche, die Anlagen mit einem hohen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid betreiben. Zu den energieintensivsten Unternehmen zählen die der Branchen Energieerzeugung, Metall und Baustoffe wie Glas, Keramik und Zellstoffe. Sie muessen kuenftig für das Versprechen gerade stehen, das die Bundesregierung 1997 der Völkergemeinschaft im Kyoto-Protokoll gab: die Emissionen aller Treibhausgase bis zum Jahr 2012 deutlich zu senken. Betriebe müssen ab
2005 für jede emittierte Tonne Kohlendioxid ein Zertifikat vorweisen.
Überschüssige Zertikate können europaweit an andere verkauft werden -
ab dem Jahr 2008 voraussichtlich weltweit. Kann ein Unternehmen dagegen
nicht genügend Zertifikate vorweisen, drohen saftige Bußen.
"Der richtige Umgang mit dem Emissionshandel ist vielen Unternehmern
noch unklar", weiss jupiter-Projektleiter Dr. Gorden Spangardt. "Kern unseres eineinhalb Jahre dauernden Trainings ist ein Planspiel, in dem der Emissionshandel der Jahre 2005 bis 2012 im Zeitraffer durchgespielt wird." An erster Stelle steht eine Bestandsaufnahme, bei der die Teilnehmer klären sollen, wie viel Kohlendioxid ihr Unternehmen emittiert. Im Januar 2004 beginnen die ersten zwoelf Firmen mit dem Training - weitere Interessenten koennen noch aufgenommen werden. Technische Massnahmen der Emissionsminderung vermittelt der Workshop "Zur Sache Herr Ingenieur!", am 24. November ebenfalls in Oberhausen.
Know-how-Defizite beim Handel mit Emissionsrechten stellten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI auch bei einem Planspiel in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr fest. Aus den darin gewonnenen Erfahrungen und einer Dissertation entstand eine Studie, die nun bestellt oder heruntergeladen werden kann. Der Handel auf dem neuen Börsenparkett will also gelernt sein. Ein Training für Manager hat auch das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen gemeinsam mit den nordrhein-westfaelischen Industrie- und Handelskammern eingerichtet.
Sein Name ist "jupiter".
Nach Schätzung von ISI-Forschern sind in Deutschland rund 3 000 bis 4000 Unternehmen betroffen - große Konzerne ebenso wie Mittelständler. Darunter besonders solche, die Anlagen mit einem hohen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid betreiben. Zu den energieintensivsten Unternehmen zählen die der Branchen Energieerzeugung, Metall und Baustoffe wie Glas, Keramik und Zellstoffe. Sie muessen kuenftig für das Versprechen gerade stehen, das die Bundesregierung 1997 der Völkergemeinschaft im Kyoto-Protokoll gab: die Emissionen aller Treibhausgase bis zum Jahr 2012 deutlich zu senken. Betriebe müssen ab
2005 für jede emittierte Tonne Kohlendioxid ein Zertifikat vorweisen.
Überschüssige Zertikate können europaweit an andere verkauft werden -
ab dem Jahr 2008 voraussichtlich weltweit. Kann ein Unternehmen dagegen
nicht genügend Zertifikate vorweisen, drohen saftige Bußen.
"Der richtige Umgang mit dem Emissionshandel ist vielen Unternehmern
noch unklar", weiss jupiter-Projektleiter Dr. Gorden Spangardt. "Kern unseres eineinhalb Jahre dauernden Trainings ist ein Planspiel, in dem der Emissionshandel der Jahre 2005 bis 2012 im Zeitraffer durchgespielt wird." An erster Stelle steht eine Bestandsaufnahme, bei der die Teilnehmer klären sollen, wie viel Kohlendioxid ihr Unternehmen emittiert. Im Januar 2004 beginnen die ersten zwoelf Firmen mit dem Training - weitere Interessenten koennen noch aufgenommen werden. Technische Massnahmen der Emissionsminderung vermittelt der Workshop "Zur Sache Herr Ingenieur!", am 24. November ebenfalls in Oberhausen.
Quelle: UD