Klimawandel
Zweitausend Meter tief im Eis der Antarktis
An der Kohnen-Station des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in der Antarktis erreichte das internationale Bohrteam erstmals eine Tiefe von 2000 Metern. Das Eis aus dieser Tiefe ist etwa 100.000 Jahre alt und gibt damit Hinweise auf das Klima vergangener Zeiten.
19.01.2004
Die 25 Frauen und Männer auf der Kohnen-Station feierten den zweitausendsten Meter am Vormittag mit Sekt und Musik bei Temperaturen um -25 Grad und strahlendem Sonnenschein. Inzwischen wird wieder rund um die Uhr in drei Schichten gearbeitet: Bis zum geplanten Ende der Sommersaison am 14. Februar soll eine Tiefe von 2400 Metern erreicht werden. Erst in der Saison 2004/2005 ist mit dem Abschluss der Arbeiten, mit dem Erreichen des felsigen Untergrundes in knapp 2800 Metern Tiefe, zu rechnen.
"Das Eis, das wir an der Kohnen-Station gewinnen," sagt Prof. Dr. Heinz Miller, der Projektleiter, "ist der erste tiefe Eiskern aus dem atlantischen Sektor der Antarktis. Es ist deshalb besonders geeignet, die Kopplung von Klimaänderungen in der Nord- und Südhemisphäre zu untersuchen. Diese Kopplung ist für die Wissenschaftler ein immer noch
ungelöstes Rätsel in der Klimageschichte der Erde. Es kann auch Konsequenzen für unser Verständnis zukünftiger Klimaänderungen haben."
Die Bohrung an der Kohnen-Station ist Teil des Europaeischen Projekts für Eisbohrungen in der Antarktis (Abkürzung englisch: EPICA), das an zwei Bohrstellen in der Antarktis altes Eis für die Klimaforschung zutage fördert. An der Station Dome Concordia wurde bereits Eis
erbohrt, das 900.000 Jahre alt ist; das ist das längste Klimaarchiv, das jemals aus dem Eis gewonnen wurde. Der Kern, der an der Kohnen-Station erbohrt wird, deckt "nur" maximal 300.000 Jahre ab, aber aufgrund seiner höheren zeitlichen Auflösung gestattet er eine genauere Klimarekonstruktion.
An Dome Concordia wird wegen fehlender Mittel erst im kommenden Jahr weiter gebohrt. Dort sind noch knapp einhundert Meter zu gewinnen, Eis, das vermutlich bis zu einer Million Jahre alt ist. EPICA ist ein langfristiges Großprojekt, an dem Forscherteams aus zehn europäischen Ländern zusammen arbeiten, und das auch mit Mitteln der Europäischen
Union unterstützt wird.
"Das Eis, das wir an der Kohnen-Station gewinnen," sagt Prof. Dr. Heinz Miller, der Projektleiter, "ist der erste tiefe Eiskern aus dem atlantischen Sektor der Antarktis. Es ist deshalb besonders geeignet, die Kopplung von Klimaänderungen in der Nord- und Südhemisphäre zu untersuchen. Diese Kopplung ist für die Wissenschaftler ein immer noch
ungelöstes Rätsel in der Klimageschichte der Erde. Es kann auch Konsequenzen für unser Verständnis zukünftiger Klimaänderungen haben."
Die Bohrung an der Kohnen-Station ist Teil des Europaeischen Projekts für Eisbohrungen in der Antarktis (Abkürzung englisch: EPICA), das an zwei Bohrstellen in der Antarktis altes Eis für die Klimaforschung zutage fördert. An der Station Dome Concordia wurde bereits Eis
erbohrt, das 900.000 Jahre alt ist; das ist das längste Klimaarchiv, das jemals aus dem Eis gewonnen wurde. Der Kern, der an der Kohnen-Station erbohrt wird, deckt "nur" maximal 300.000 Jahre ab, aber aufgrund seiner höheren zeitlichen Auflösung gestattet er eine genauere Klimarekonstruktion.
An Dome Concordia wird wegen fehlender Mittel erst im kommenden Jahr weiter gebohrt. Dort sind noch knapp einhundert Meter zu gewinnen, Eis, das vermutlich bis zu einer Million Jahre alt ist. EPICA ist ein langfristiges Großprojekt, an dem Forscherteams aus zehn europäischen Ländern zusammen arbeiten, und das auch mit Mitteln der Europäischen
Union unterstützt wird.
Quelle: UD