Klimawandel
CO2-Reduktion: Ozeane statt Bäume?
Kann das von Menschen in die Atmosphäre freigesetzte Kohlendioxid durch die großräumige Düngung des Südlichen Ozeans entsorgt werden? Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern hat in einem Experiment im Südatlantik nachgewiesen, dass eine durch Eisendüngung erzeugte Algenblüte Kohlendioxid aus der Atmosphäre in die Tiefsee "transportiert".
18.04.2004
"Theoretisch können pro Jahr maximal etwa 15 Prozent des jährlich von Menschen freigesetzten Kohlendioxids, das ist etwa eine Milliarde Tonnen Kohlenstoff, vom Ozean aufgenommen werden. Es wäre sinnvoller die Freisetzung von Kohlendioxid zu drosseln, als einen regulierenden Mechanismus der Natur zu beschleunigen", erklärt der Fahrtleiter Prof. Victor Smetacek vom Alfred-Wegener-Institut. Er weist aber auf einen weiteren Aspekt der Eisendüngung hin, der bisher wenig beachtet wurde: "In den produktiven Ozeanen der Eiszeiten, die höhere Eisenzufuhr hatten als heute, müsste es viel größere Walbestände gegeben haben als vor ihrer Dezimierung durch den Walfang", erklärt Smetacek. "Könnte örtlich begrenzte Eisendüngung dem gegenwärtigen Rückgang der Krillbestände, die Hauptnahrung der großen Wale, entgegenwirken und somit zur Erholung der Bestände der bedrohten Wale führen?", ergänzt er und weist auf die Möglichkeit hin, auf internationaler
Ebene diesen Aspekt zu erörtern.
Zusätzlich hat die Blüte das Wachstum von Algen fressenden Planktontieren wie Ruderfußkrebsen und Krill gefördert. Diese Tiere werden als Grundlage der Nahrungskette der für die Fischerei wichtigen Bestände von Sardinen, Heringen, Thunfischen und Walen betrachtet.
In dem großräumigen Experiment EIFEX (European Iron Fertilisation Experiment) im Antarktischen Zirkuspolarstrom haben die Wissenschaftler untersucht, ob die von Algen aufgebaute organische Substanz an der Oberfläche wieder abgebaut und in dem Treibhausgas Kohlendioxid zurückgeführt wird. Oder ob ein wesentlicher Teil absinkt und damit Kohlendioxid aus der Atmosphäre in der Tiefsee längerfristig gelagert wird. Das für Algenzellen lebensnotwendige Element Eisen hält sich nicht lange im Meerwasser auf, wird aber durch Staubeintrag von den Landmassen nachgeliefert. Küstenmeere wie die Nordsee sind aufgrund ihrer Landnähe produktiver und fischreicher als der offene Ozean.
Obwohl die einzelligen Planktonalgen für ein Drittel der globalen Photosynthese verantwortlich sind, ist nur wenig über ihr Wachstum und Absterben bekannt. Warum verschiedene, sehr unterschiedlich aussehende Arten zeitweilig das Plankton dominieren und dann wieder verschwinden ist noch rätselhaft. Die systematische Untersuchung der Funktion ihrer teilweise bizarren Formenvielfalt hat gerade erst begonnen. Welcher Anteil der Algenzellen gleich vor Ort von Planktontieren vertilgt und somit Fischen, Tintenfischen und Meeressäugern zugute kommt und wie viel der von ihnen erzeugten Materie in die lichtlose Tiefsee herabsinkt, sind noch zentrale Fragen der Meereskunde.
Ebene diesen Aspekt zu erörtern.
Zusätzlich hat die Blüte das Wachstum von Algen fressenden Planktontieren wie Ruderfußkrebsen und Krill gefördert. Diese Tiere werden als Grundlage der Nahrungskette der für die Fischerei wichtigen Bestände von Sardinen, Heringen, Thunfischen und Walen betrachtet.
In dem großräumigen Experiment EIFEX (European Iron Fertilisation Experiment) im Antarktischen Zirkuspolarstrom haben die Wissenschaftler untersucht, ob die von Algen aufgebaute organische Substanz an der Oberfläche wieder abgebaut und in dem Treibhausgas Kohlendioxid zurückgeführt wird. Oder ob ein wesentlicher Teil absinkt und damit Kohlendioxid aus der Atmosphäre in der Tiefsee längerfristig gelagert wird. Das für Algenzellen lebensnotwendige Element Eisen hält sich nicht lange im Meerwasser auf, wird aber durch Staubeintrag von den Landmassen nachgeliefert. Küstenmeere wie die Nordsee sind aufgrund ihrer Landnähe produktiver und fischreicher als der offene Ozean.
Obwohl die einzelligen Planktonalgen für ein Drittel der globalen Photosynthese verantwortlich sind, ist nur wenig über ihr Wachstum und Absterben bekannt. Warum verschiedene, sehr unterschiedlich aussehende Arten zeitweilig das Plankton dominieren und dann wieder verschwinden ist noch rätselhaft. Die systematische Untersuchung der Funktion ihrer teilweise bizarren Formenvielfalt hat gerade erst begonnen. Welcher Anteil der Algenzellen gleich vor Ort von Planktontieren vertilgt und somit Fischen, Tintenfischen und Meeressäugern zugute kommt und wie viel der von ihnen erzeugten Materie in die lichtlose Tiefsee herabsinkt, sind noch zentrale Fragen der Meereskunde.
Quelle: UD