Klimawandel

Klimaschutz mal anders: Impfstoff für rülpsende Wiederkäuer

Wenn Wiederkäuer wie Schafe oder Kühe aufstoßen, atmen sie Methan aus und tragen damit zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei. In Australien machen die Methanausdünstungen der millionenköpfigen Schaf- und Rinderherden 14 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen aus. Ein neuer Impfstoff soll jetzt das Immunsystem der Tiere mobilisieren und den Methanausstoß eindämmen, schreibt Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe.

08.07.2004

Methangas ist ein sehr wirkungsvolles Treibhausgas, das mit für die Erderwärmung verantwortlich ist. Ein Schaf produziert 20 Gramm Methan pro Tag. Das macht sieben Kilogramm pro Jahr. Ein Rind stößt hochgerechnet sogar 114 Kilo Methangas im Jahr aus.

Das brennbare Biogas wird von methanogenen Bakterien im Pansen, dem ersten von vier Mägen von Wiederkäuern, der Schafe und Kühe gebildet, wenn sie Pflanzenfasern in ihre Bestandteile zerlegen. Dabei produzieren Schafe und Kühe nicht nur Methan, sondern verbrauchen auch noch mehr als ein Zehntel der aufgenommenen Nahrungsenergie.

André-Denis Wright, Molekularbiologe vom australischen CSIRO-Institut, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Vieh gegen die Energieräuber zu immunisieren. Um acht Prozent konnte Wright mit seinen Kollegen die Methan-Ausdünstungen bei Schafen bereits reduzieren. Diese Ergebnisse halten Forscher aber noch für verbesserungsfähig. Darüber hinaus sind weitere Experimente mit Rindern geplant.
Quelle: UD
 
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