Klimawandel
Königin des Klimaschutzes
Beim Staatsbesuch der britischen Königin Elisabeth II steht der Klimaschutz ganz oben auf der Tagesordnung. Die königliche Agenda unterstreicht die Bedeutung des Themas.
04.11.2004
In der vergangenen Woche hat die britische Regierung versucht, ihren schon bei der EU eingereichten nationalen Allokationsplan, in dem die Verschmutzungsrechte für die nächsten drei Jahre festgeschrieben sind, nachträglich aufzuweichen. Britische Kraftwerke und Industrieanlagen sollten jährlich Emissionszertifikate für weitere 6, 6 Millionen Tonnen Kohlendioxid bekommen.
„Das würde bei der Industrie in Großbritannien nicht zu der angestrebten Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 0,2 Prozent, sondern zu einem Anstieg um 2,5 Prozent bis zum Jahr 2008 führen“, rechnet der WWF vor. „Es ist gut, dass dieses Thema beim Staatsbesuch der Queen zur Sprache kommt“, so Regine Günther, Leiterin des Referats Energiepolitik und Klimaschutz. Von dem Deal würden u.a. Powergen und Innogy profitieren, beides Tochterunternehmen der deutschen Energieversorger RWE und E.ON. Die Firmen haben bereits in Deutschland ihren Einfluss geltend gemacht, um die nationalen Klimaschutzziele herunterzuschrauben.
Hinter den Kulissen geht es um viel Geld. „Der Financial Times Deutschland zufolge hatte es unmittelbar vor der Bekanntgabe der Entscheidung eine Transaktion von mehr als 90.000 Tonnen CO2 Zertifikaten gegeben. Kurz danach sank der Preis für die Zertifikate. „Das riecht nach Insiderhandel“, empört sich Regine Günther vom WWF. „Die Regierungen in London und Berlin müssen sich endlich aus dem Klammergriff der Industrie befreien und den Klimaschutz trotz aller Widerstände vorantreiben“.
Britischen Medienberichten zufolge hat sich die Queen verstärkt für ein starkes britisches Engagement im Klimaschutz ausgesprochen. Sie dürfte über das Geschacher um den Nationalen Allokationsplan in Großbritannien „not amused“ sein.
„Das würde bei der Industrie in Großbritannien nicht zu der angestrebten Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 0,2 Prozent, sondern zu einem Anstieg um 2,5 Prozent bis zum Jahr 2008 führen“, rechnet der WWF vor. „Es ist gut, dass dieses Thema beim Staatsbesuch der Queen zur Sprache kommt“, so Regine Günther, Leiterin des Referats Energiepolitik und Klimaschutz. Von dem Deal würden u.a. Powergen und Innogy profitieren, beides Tochterunternehmen der deutschen Energieversorger RWE und E.ON. Die Firmen haben bereits in Deutschland ihren Einfluss geltend gemacht, um die nationalen Klimaschutzziele herunterzuschrauben.
Hinter den Kulissen geht es um viel Geld. „Der Financial Times Deutschland zufolge hatte es unmittelbar vor der Bekanntgabe der Entscheidung eine Transaktion von mehr als 90.000 Tonnen CO2 Zertifikaten gegeben. Kurz danach sank der Preis für die Zertifikate. „Das riecht nach Insiderhandel“, empört sich Regine Günther vom WWF. „Die Regierungen in London und Berlin müssen sich endlich aus dem Klammergriff der Industrie befreien und den Klimaschutz trotz aller Widerstände vorantreiben“.
Britischen Medienberichten zufolge hat sich die Queen verstärkt für ein starkes britisches Engagement im Klimaschutz ausgesprochen. Sie dürfte über das Geschacher um den Nationalen Allokationsplan in Großbritannien „not amused“ sein.
Quelle: UD