Klimawandel

Prima Klima mit Holzbaustoffen

Forschungsvorhaben zur Emissionsminderung von Holzwerkstoffen Holzwerkstoffplatten weisen aufgrund ihrer Rohstoffzusammensetzung und ihres Herstellungsverfahrens verhältnismäßig hohe Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) auf. Die hierfür bestehenden Grenzwerte halten die am Markt verfügbaren Produkte heute ein.

05.12.2004

Damit jedoch auch bei künftig strengeren Grenzwerten und in zunehmend gut isolierten Innenräumen keine zu hohen VOC-Konzentrationen entstehen, versucht man vorsorglich schon jetzt, die Emissionen weiter abzusenken. Mit dem von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Projekt soll der Herstellungsprozess so optimiert werden, dass VOCs in Zukunft nur noch minimal entstehen.

Aktuell werden OSB-Platten unter die Lupe genommen, ein Baustoff, der sich steigender Beliebtheit erfreut. OSB steht für Oriented Strand Board und bezeichnet Platten, die aus großen, längs ausgerichteten Holzspänen bestehen. In Deutschland werden sie vor allem aus frischem Kiefernholz hergestellt und gelten unter anderem aus diesem Grund als Quelle von VOC-Emissionen. Mögliche Ursache kann aber auch das Herstellungsverfahren sein, das nun in einem Forschungsvorhaben untersucht wird. Beteiligt sind die Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, der Anlagenbauer Siempelkamp und die Krono-Gruppe als Holzwerkstoffhersteller. Die Projektpartner wollen untersuchen, zu welchen Anteilen die VOC-Emissionen aus dem Holz selbst stammen bzw. zu welchen Anteilen und wie sie erst durch das Herstellungsverfahren entstehen. Ziel ist es, ein Konzept für ein Herstellungsverfahren zu entwickeln, bei dem die Emission organischer Verbindungen so gut wie ausgeschlossen wird.

Die Beteiligten wollen mit dem Projekt das positive Image von Holz und
Holzwerkstoffen ausweiten. Denn Holz-Produkte sind Klimaschützer: Sie speichern Kohlenstoff, den die Bäume durch die Aufnahme des Treibhausgases CO2 zuvor im Wachstum gebunden haben, für lange Zeit. Zudem sind Möbel und Werkstoffe aus Holz deutlich weniger energieaufwändig in der Herstellung und Verarbeitung als Produkte aus Kunststoff, Stahl oder Aluminium.
Quelle: UD
 
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