Klimawandel

Klima-Bündnis kürt Climate Stars

Gut sieben Jahre zähe Verhandlungen liegen hinter den Industriestaaten, die sich auf dem Klimagipfel 1997 in Kyoto verpflichtet haben, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2012 um 5,2 Prozent zu senken. Jetzt ist das internationale Vertragswerk endlich in Kraft. Das Klima-Bündnis, ein europaweites Städtenetzwerk, feiert das Ereignis mit der Verleihung des Climate Star 2004 - einer Auszeichnung für kommunale Klimaschutzaktivitäten.

18.02.2005

"Wenn alle, oder möglichst viele Städte Klimaschutz zum Handlungsprinzip erklären und in alle Politikfelder integrieren, dann können Städte und Gemeinden gegen den globalen Klimawandel wirklich etwas ausrichten", ist Geschäftsführerin Gotelind Alber überzeugt. Schließlich könne die Stadt genau da ansetzen, wo die klimaschädigenden Treibhausgase verursacht werden.

Schon heute haben sich die Klima-Bündnis Mitglieder weitreichendere Ziele gesetzt, als das Kyoto-Protkoll vorsieht. Um 50 Prozent gegenüber 1987 wollen die Städte die Treibhausgasemissionen bis 2010 reduzieren. Obwohl dieses Ziel alles andere als leicht zu erreichen ist, herrscht Optimismus:. "Ähnlich wie für die internationale Staatengemeinschaft ist es auch für uns schwierig, alle wichtigen Akteure mit ins Boot zu kriegen. Doch das darf uns nicht davon abhalten, Klimaschutzziele in die Praxis umzusetzen. Im Gegenteil: wenn wir als Vorreiter zeigen, dass durch kommunale Klimaschutzmaßnahmen messbare Ergebnisse zu erzielen sind, werden andere nachziehen müssen."

Aus diesem Grund feiert das Städtenetzwerk das Inkrafttreten des Kyoto-Protkolls mit der Verleihung eines europaweiten Klimaschutzpreises. 20 Städte und Gemeinden werden am 25. Februar in Baden bei Wien für herausragende Leistungen im Klimaschutz mit dem "Climate Star 2004" ausgezeichnet. "Klimaschutz in der Praxis" ist das Motto, unter dem sich über 200 Kommunen aus 17 europäischen Ländern für die Auszeichnung beworben haben. Noch sind die Preisträger geheim, doch soviel steht schon fest: unter den Gewinnern sind auch sechs deutsche Städte.

Im Rahmen des Wettbewerbs mussten sie Bericht erstatten, inwieweit sie ihre Handlungsmöglichkeiten im Klimaschutz ausnutzen, und ein beispielhaftes Klimaschutzprojekt präsentieren. Ergebnis: Die Spitzenreiter führen über 90 Prozent der Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Beschaffung, Umweltmanagement in den eigenen Einrichtungen und in Kooperation mit privaten Akteuren durch. Außerdem wurden zahlreiche wegweisende Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien eingereicht, die von der Solarnutzung im sozialen Wohnungsbau über den Biomasseeinsatz in der Großstadt bis zur umweltschonenden Wasserkraft reichen.
Quelle: UD
 
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