Klimawandel
Kyoto-Protokoll in Kraft - Investoren fordern mehr Klarheit
Das Inkraft-Treten des Kyoto-Protokolls am heutigen Mittwoch wurde an vielen Orten in der Welt festlich begangen. In Deutschland konzentrieren sich die offiziellen Termine auf Bonn, dem Sitz des Klimasekretariats. Währenddessen haben 143 institutionelle Anleger die 500 größten börsennotierten Unternehmen der Welt dazu aufgefordert, ihre Treibhausgas-Emissionen offen zu legen und damit ihre Klimarisiken transparent zu machen.
21.02.2005
Das Weltklima verändert sich - und viele halten den Menschen für die Ursache dieses Wandels. Die Politik reagiert darauf mit Maßnahmen zur Begrenzung von CO2 Emissionen. Diese Maßnahmen müssen von Unternehmen umgesetzt werden. Das wirkt sich nicht nur auf die Umwelt aus, sondern auch auf den Wert weltweiter Unternehmensinvestitionen.
Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am16. Februar markiert einen wichtigen Schritt aus dem Treibhaus. "Das Kyoto Protokoll ist ein großer Erfolg, doch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen", betont Regine Günther, Leiterin des Klimareferats beim WWF Deutschland. Die internationale Staatengemeinschaft habe sich verpflichtet, die klimaschädlichen Treibhausgase zu reduzieren.
Derzeit führt das Carbon Disclosure Project (Projekt für die Offenlegung der CO2-Emissionen von Unternehmen) seine dritte Umfrage zu Treibhausgas-Emissionen durch, die sich an die 500 größten Unternehmen der Welt richtet und von 143 Investoren unterzeichnet wurde, welche 20 Billionen Dollar an Assets under Management vertreten. Um bei einer Investition auch nicht unmittelbar finanzielle Aspekte wie Klimawandel oder Unternehmensführung besser einschätzen zu können, haben sich drei Gesellschaften der Allianz Global Investors geeinigt, fünf Prozent ihrer Broker-Provisionen an die Broker zu vergeben, die diese Aspekte in deren Research am meisten berücksichtigen.
Joachim Faber, Mitglied des Vorstands der Allianz AG und verantwortlich für das Asset Management, erklärt: „Als Investor wollen wir wissen, ob die Firmen, in die wir investieren, klimabezogene Risiken angemessen berücksichtigen. Entsprechende Daten stehen aber häufig nicht zur Verfügung, sind manchmal nicht miteinander vergleichbar oder von schlechter Qualität. Im Rahmen des Carbon-Disclosure-Projekts hoffen wir, verlässlichere Daten sammeln zu können, so dass schließlich eine allgemeingültige Methode zur Messung der Emissionen entwickelt werden kann.“
Finanziert wird das Carbon Disclosure Project von Carbon Trust, unterstützt von der britischen Regierung, und von gemeinnützigen Stiftungen, wie der Esmee Fairbairn oder der Nathan Cummings Foundation. Ziel ist eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Aktionären und Unternehmen beim Klimaschutz.
Auch Umweltorganisationen fordern anspruchsvolle Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele auf den Weg bringen. Es gelte, die globale Erwärmung unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Nur so seien die Folgen des Klimawandels in einigermaßen akzeptabeln Grenzen zu halten. Das Kyoto-Protokoll biete den völkerrechtsverbindlichen Rahmen, hierauf müsse man aufbauen. Der WWF geht davon aus, dass die Industriestaaten ihren Kohlendioxidausstoß bis 2050 um 80 Prozent reduzieren müssen. Im Kyoto-Protokoll haben sich die Unterzeichnerstaaten auf eine Reduzierung um durchschnittlich fünf Prozent bis 2012 geeinigt. Damit diese Anstrengungen nicht verpuffen, müsse man schon jetzt über die Zeit nach 2012 nachdenken.
"Es geht um die Umstrukturierung der Wirtschaft. Wir müssen von fossilen Energien wie Kohle und Öl auf mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien umschalten", so Regine Günther. Der WWF macht sich insbesondere für den Ausstieg aus der Kohleverstromung stark. 37 Prozent der weltweiten Energie bedingten Kohlendioxidemissionen entfielen auf den Stromsektor. Hier bestehe akuter Handlungsbedarf.
Das Kyoto-Abkommen zum Klimaschutz haben inzwischen 141 Staaten ratifiziert. Eine Mehrheit der Industriestaaten verpflichtet sich damit, ihre Treibhausgasemissionen bis 2012 um fünf Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern.
Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am16. Februar markiert einen wichtigen Schritt aus dem Treibhaus. "Das Kyoto Protokoll ist ein großer Erfolg, doch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen", betont Regine Günther, Leiterin des Klimareferats beim WWF Deutschland. Die internationale Staatengemeinschaft habe sich verpflichtet, die klimaschädlichen Treibhausgase zu reduzieren.
Derzeit führt das Carbon Disclosure Project (Projekt für die Offenlegung der CO2-Emissionen von Unternehmen) seine dritte Umfrage zu Treibhausgas-Emissionen durch, die sich an die 500 größten Unternehmen der Welt richtet und von 143 Investoren unterzeichnet wurde, welche 20 Billionen Dollar an Assets under Management vertreten. Um bei einer Investition auch nicht unmittelbar finanzielle Aspekte wie Klimawandel oder Unternehmensführung besser einschätzen zu können, haben sich drei Gesellschaften der Allianz Global Investors geeinigt, fünf Prozent ihrer Broker-Provisionen an die Broker zu vergeben, die diese Aspekte in deren Research am meisten berücksichtigen.
Joachim Faber, Mitglied des Vorstands der Allianz AG und verantwortlich für das Asset Management, erklärt: „Als Investor wollen wir wissen, ob die Firmen, in die wir investieren, klimabezogene Risiken angemessen berücksichtigen. Entsprechende Daten stehen aber häufig nicht zur Verfügung, sind manchmal nicht miteinander vergleichbar oder von schlechter Qualität. Im Rahmen des Carbon-Disclosure-Projekts hoffen wir, verlässlichere Daten sammeln zu können, so dass schließlich eine allgemeingültige Methode zur Messung der Emissionen entwickelt werden kann.“
Finanziert wird das Carbon Disclosure Project von Carbon Trust, unterstützt von der britischen Regierung, und von gemeinnützigen Stiftungen, wie der Esmee Fairbairn oder der Nathan Cummings Foundation. Ziel ist eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Aktionären und Unternehmen beim Klimaschutz.
Auch Umweltorganisationen fordern anspruchsvolle Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele auf den Weg bringen. Es gelte, die globale Erwärmung unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Nur so seien die Folgen des Klimawandels in einigermaßen akzeptabeln Grenzen zu halten. Das Kyoto-Protokoll biete den völkerrechtsverbindlichen Rahmen, hierauf müsse man aufbauen. Der WWF geht davon aus, dass die Industriestaaten ihren Kohlendioxidausstoß bis 2050 um 80 Prozent reduzieren müssen. Im Kyoto-Protokoll haben sich die Unterzeichnerstaaten auf eine Reduzierung um durchschnittlich fünf Prozent bis 2012 geeinigt. Damit diese Anstrengungen nicht verpuffen, müsse man schon jetzt über die Zeit nach 2012 nachdenken.
"Es geht um die Umstrukturierung der Wirtschaft. Wir müssen von fossilen Energien wie Kohle und Öl auf mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien umschalten", so Regine Günther. Der WWF macht sich insbesondere für den Ausstieg aus der Kohleverstromung stark. 37 Prozent der weltweiten Energie bedingten Kohlendioxidemissionen entfielen auf den Stromsektor. Hier bestehe akuter Handlungsbedarf.
Das Kyoto-Abkommen zum Klimaschutz haben inzwischen 141 Staaten ratifiziert. Eine Mehrheit der Industriestaaten verpflichtet sich damit, ihre Treibhausgasemissionen bis 2012 um fünf Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern.
Quelle: UD