Klimawandel
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Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels stellen Deutschland in den nächsten Jahrzehnten vor große Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
22.02.2005
So deutliche Worte fanden die Klimaforscher in der Vergangenheit nicht immer: Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an Zahl und Ausmaß zu. In Deutschland müssen wir in Zukunft immer häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern, Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen bei den atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe verursachen.
Abrupter Klimawandel im 21. Jahrhundert nicht auszuschließen
Basierend auf regionalen Klimamodellen, die über globale Modelle abgesichert werden, können die Wissenschaftler nun bereits einige konkrete Vorhersagen für das zukünftige Klima in Deutschland und Europa machen: Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. Die Jahresniederschlagsmenge hoher nördlicher Breiten wird zumeist zunehmen, die Niederschläge in höheren mittleren Breiten im Winterhalbjahr ebenfalls. Die Regenmengen werden auch pro Ereignis zunehmen, es wird neue Extreme geben. "Auch ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, auf der Veranstaltung in München und forderte eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. So seien Siele, Rückhaltebecken, Regenrinnen und Deiche vor allem an kleineren Flüssen zu vergrößern sowie der Blitzschutz zu verbessern. Auch die Sicherung der Stromversorgung bei sommerlichen Hitzewellen bisher unbekannten Ausmaßes müsse gewährleistet bleiben.
Schäden in Milliardenhöhe allein für Deutschland prognostiziert
"Der Klimawandel wird Schäden in Milliardenhöhe allein in Deutschland verursachen, wenn die internationalen Staaten sich auf keine einheitliche Linie zur Treibhausgasreduktion einigen können" so Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Weltweit sei innerhalb der nächsten 50 Jahre mit Schäden in Höhe mehrerer Billiarden Euro zu rechnen, so die eben neu an die Humboldt Universität Berlin berufene Professorin. Das Kioto-Protokoll ist jedoch ein wichtiger, wenn auch erster Schritt zur Treibhausgasminderung. Die Kosten der Emissionsminderung sind weitaus geringer als die erwarteten Schäden durch den Klimawandel.
Malaria und Dengue Fieber in Deutschland
Die gesundheitlichen Risiken der bevorstehenden Klimawandels für Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der Hitzeperioden. "Das schon heute in Deutschland bestehende Infektionsrisiko durch Zeckenbisse wird steigen", prognostiziert Peter Höppe, Leiter des Bereichs GeoRisikoForschung der Münchener Rückersicherungsgesellschaft. "Bei einer weiteren Erwärmung müssen wir in Deutschland mit der Ausbreitung von "tropischen" Infektionskrankheiten wie z.B. Malaria oder Dengue Fieber rechnen. Deutschland könnte zumindest aus gesundheitlicher Sicht von der Klimaänderung auch profitieren, da mit einer verminderten Sterblichkeitsrate in den Wintermonaten zu rechnen sei, so Höppe.
Abrupter Klimawandel im 21. Jahrhundert nicht auszuschließen
Basierend auf regionalen Klimamodellen, die über globale Modelle abgesichert werden, können die Wissenschaftler nun bereits einige konkrete Vorhersagen für das zukünftige Klima in Deutschland und Europa machen: Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. Die Jahresniederschlagsmenge hoher nördlicher Breiten wird zumeist zunehmen, die Niederschläge in höheren mittleren Breiten im Winterhalbjahr ebenfalls. Die Regenmengen werden auch pro Ereignis zunehmen, es wird neue Extreme geben. "Auch ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, auf der Veranstaltung in München und forderte eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. So seien Siele, Rückhaltebecken, Regenrinnen und Deiche vor allem an kleineren Flüssen zu vergrößern sowie der Blitzschutz zu verbessern. Auch die Sicherung der Stromversorgung bei sommerlichen Hitzewellen bisher unbekannten Ausmaßes müsse gewährleistet bleiben.
Schäden in Milliardenhöhe allein für Deutschland prognostiziert
"Der Klimawandel wird Schäden in Milliardenhöhe allein in Deutschland verursachen, wenn die internationalen Staaten sich auf keine einheitliche Linie zur Treibhausgasreduktion einigen können" so Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Weltweit sei innerhalb der nächsten 50 Jahre mit Schäden in Höhe mehrerer Billiarden Euro zu rechnen, so die eben neu an die Humboldt Universität Berlin berufene Professorin. Das Kioto-Protokoll ist jedoch ein wichtiger, wenn auch erster Schritt zur Treibhausgasminderung. Die Kosten der Emissionsminderung sind weitaus geringer als die erwarteten Schäden durch den Klimawandel.
Malaria und Dengue Fieber in Deutschland
Die gesundheitlichen Risiken der bevorstehenden Klimawandels für Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der Hitzeperioden. "Das schon heute in Deutschland bestehende Infektionsrisiko durch Zeckenbisse wird steigen", prognostiziert Peter Höppe, Leiter des Bereichs GeoRisikoForschung der Münchener Rückersicherungsgesellschaft. "Bei einer weiteren Erwärmung müssen wir in Deutschland mit der Ausbreitung von "tropischen" Infektionskrankheiten wie z.B. Malaria oder Dengue Fieber rechnen. Deutschland könnte zumindest aus gesundheitlicher Sicht von der Klimaänderung auch profitieren, da mit einer verminderten Sterblichkeitsrate in den Wintermonaten zu rechnen sei, so Höppe.
Quelle: UD