Klimawandel
Änderungen der Ozeanzirkulation können regional zu rapiden Veränderungen des Meeresspiegels führen
Künftige Veränderungen der Meeresströmungen hätten einen starken Einfluss auf den Meeresspiegel. Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung fanden heraus, dass der Meeresspiegel an den Küsten des Nordatlantiks um einen Meter steigen könnte, während er im Südatlantik sänke.
19.04.2005
Der Anstieg des
Meeresspiegels und die dadurch entstehende Bedrohung für viele
Küstenregionen stehen stark in der öffentlichen Diskussion. Wenn die
globale Erwärmung weiter fortschreitet, wird Festlandeis wie auf
Grönland schmelzen und als Süßwasser in die Weltmeere fließen.
Weiterhin führt der Klimawandel zu einer Erwärmung der Ozeane, wodurch
sich das Wasser ausdehnt. Beide Effekte führen zu einem Anstieg des
globalen Meeresspiegels um einige Dezimeter pro Jahrhundert
(Satellitenmessungen zeigen derzeit einen Anstieg um etwa drei
Millimeter pro Jahr). Jetzt haben Wissenschaftler vom Potsdam-Institut
für Klimafolgenforschung (PIK) herausgefunden, dass es einen weiteren,
deutlich schnelleren Mechanismus gibt, der zu Meeresspiegeländerungen
von bis zu einem Meter in einigen Regionen führen könnte, mit
Anstiegsraten bis zu 25 Millimeter pro Jahr.
Die Meeresoberfläche ist nicht flach; vielmehr entstehen durch den Einfluss der Ozeanzirkulationen Hügel und Täler, die mit der Corioliskraft in Gleichgewicht stehen. Das Absinken von kaltem Wasser im Nordatlantik - dies ist ein Teil der Atlantikzirkulation, die zum milden Klima in Europa beiträgt - führt zu einem besonders niedrigen Meeresspiegel in dieser Region. Eine Abschwächung dieser Zirkulation infolge der globalen Erwärmung wird von vielen Wissenschaftlern erwartet; ein völliger Zusammenbruch wird als ein zwar unwahrscheinliches, aber nicht vernachlässigbares Risiko angesehen.
Die neue Studie zeigt, dass der Meeresspiegel in manchen Küstengebieten um den Nordatlantik nach einem Zusammenbruch dieser Zirkulation um bis zu einem Meter ansteigen würde - dies erfolgt zusätzlich zum Meeresspiegelanstieg durch die beiden anderen Effekte. Im Südatlantik würde der Meeresspiegel demgegenüber sinken. Obwohl sich diese Art von dynamischen Meeresspiegeländerungen global gesehen ausgleichen, wäre der regionale Effekt eine Gefährdung für die Küstenregionen in Nordamerika und Europa. Dies wurde bislang als Folgeerscheinung eines Abreißens der Altantikzirkulation weitgehend übersehen - wie zuletzt im US-amerikanischen Pentagon-Bericht, der ein solches Szenario untersucht hat. Die Ergebnisse dieser Studie sind in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Climate Dynamics" erschienen.
Die Meeresoberfläche ist nicht flach; vielmehr entstehen durch den Einfluss der Ozeanzirkulationen Hügel und Täler, die mit der Corioliskraft in Gleichgewicht stehen. Das Absinken von kaltem Wasser im Nordatlantik - dies ist ein Teil der Atlantikzirkulation, die zum milden Klima in Europa beiträgt - führt zu einem besonders niedrigen Meeresspiegel in dieser Region. Eine Abschwächung dieser Zirkulation infolge der globalen Erwärmung wird von vielen Wissenschaftlern erwartet; ein völliger Zusammenbruch wird als ein zwar unwahrscheinliches, aber nicht vernachlässigbares Risiko angesehen.
Die neue Studie zeigt, dass der Meeresspiegel in manchen Küstengebieten um den Nordatlantik nach einem Zusammenbruch dieser Zirkulation um bis zu einem Meter ansteigen würde - dies erfolgt zusätzlich zum Meeresspiegelanstieg durch die beiden anderen Effekte. Im Südatlantik würde der Meeresspiegel demgegenüber sinken. Obwohl sich diese Art von dynamischen Meeresspiegeländerungen global gesehen ausgleichen, wäre der regionale Effekt eine Gefährdung für die Küstenregionen in Nordamerika und Europa. Dies wurde bislang als Folgeerscheinung eines Abreißens der Altantikzirkulation weitgehend übersehen - wie zuletzt im US-amerikanischen Pentagon-Bericht, der ein solches Szenario untersucht hat. Die Ergebnisse dieser Studie sind in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Climate Dynamics" erschienen.
Quelle: UD