Klimawandel
Allergien dank Klimawandel? In Tokio leidet jeder 4.
Der diesjährige Frühling hat in Japan zu einer extremen Blüte geführt: Nach Angaben des Wissenschaftsmagazins Nature hat die Pollendichte Rekordwerte erreicht. Experten meinen, dass die globale Erwärmung zumindest Mitschuld an der explosionsartigen Blüte trägt.
09.05.2005
Heuschnupfen in Japan ist allerdings noch um ein Stück problematischer als anderswo, denn die meisten der Patienten reagieren auf Zedern- und Zypressenpollen. Mehr als sieben Mio. Hektar beträgt die Fläche von Zedern- und Zypressenplantagen auf dem Inselreich. Allein in Tokio leiden 25 Prozent der Bevölkerung an Heuschnupfen. Die Reaktionen sind wirklich heftig, da diese Pollen über Kilometer weit fliegen und auch in Großstädten zu schweren allergischen Symptomen führen. Viele Menschen tragen daher Mundmasken und spezielle Brillen. Nach Angaben der japanischen Regierung ist die Zahl der Heuschnupfenpatienten noch immer steigend.
Der Wissenschaftler Jouji Murayama vom Japan Meteorological Business Support Center in Tokio gibt für diese rasante Entwicklung der Klimaerwärmung Schuld. Er sieht unmittelbare Zusammenhänge zwischen den Sommertemperaturen und der Blüte im darauf folgenden Frühling. Diese Daten bilden nämlich bereits jetzt eine Basis zur Vorhersage der Pollen für den kommenden Frühling. Nach Angaben der Experten hat die durchschnittliche Temperatur in Tokio seit 1890 um drei Grad Celsius zugenommen. Murayama glaubt, dass die Zahl der Heuschnupfenpatienten in Japan bis 2050 um 40 Prozent steigen wird. Auch andere Forscher stimmen den Ausführungen Murayamas zu: Atsushi Ueda, Allergiespezialist der Kumamoto Universität, bezeichnet die Vorhersage des Wetterforschers als logische Ableitung. "Erhöhte CO2-Werte und Dieselpartikel machen den Körper zusätzlich noch anfälliger für Pollen", erklärt Ueda.
Doch gibt es auch Kritiker an den Ausführungen der beiden Forscher. Der Forscher Yoko Fukuda von der Japan Forestry Agency glaubt, dass die Abnahme der lokalen Holzindustrie zu einem unglaublichen Aufschwung der Zedern und Zypressen geführt hat. "Viele der Bäume erreichen vor dem Schnitt das Alter, in dem sie massenhaft Pollen produzieren." Die Forscher des Forest Tree Breeding Center wollen nun Bäume züchten, die keine Pollen mehr produzieren. Bis diese jedoch tatsächlich wachsen, werden noch Jahrzehnte vergehen. Außerdem ist nicht geklärt, ob die Regierung dieses Projekt auch finanziell mittragen wird.
Der Wissenschaftler Jouji Murayama vom Japan Meteorological Business Support Center in Tokio gibt für diese rasante Entwicklung der Klimaerwärmung Schuld. Er sieht unmittelbare Zusammenhänge zwischen den Sommertemperaturen und der Blüte im darauf folgenden Frühling. Diese Daten bilden nämlich bereits jetzt eine Basis zur Vorhersage der Pollen für den kommenden Frühling. Nach Angaben der Experten hat die durchschnittliche Temperatur in Tokio seit 1890 um drei Grad Celsius zugenommen. Murayama glaubt, dass die Zahl der Heuschnupfenpatienten in Japan bis 2050 um 40 Prozent steigen wird. Auch andere Forscher stimmen den Ausführungen Murayamas zu: Atsushi Ueda, Allergiespezialist der Kumamoto Universität, bezeichnet die Vorhersage des Wetterforschers als logische Ableitung. "Erhöhte CO2-Werte und Dieselpartikel machen den Körper zusätzlich noch anfälliger für Pollen", erklärt Ueda.
Doch gibt es auch Kritiker an den Ausführungen der beiden Forscher. Der Forscher Yoko Fukuda von der Japan Forestry Agency glaubt, dass die Abnahme der lokalen Holzindustrie zu einem unglaublichen Aufschwung der Zedern und Zypressen geführt hat. "Viele der Bäume erreichen vor dem Schnitt das Alter, in dem sie massenhaft Pollen produzieren." Die Forscher des Forest Tree Breeding Center wollen nun Bäume züchten, die keine Pollen mehr produzieren. Bis diese jedoch tatsächlich wachsen, werden noch Jahrzehnte vergehen. Außerdem ist nicht geklärt, ob die Regierung dieses Projekt auch finanziell mittragen wird.
Quelle: pte