Klimawandel
Was kommt nach Kyoto?
Was kommt nach Kyoto? Regierungsexperten aus aller Welt debattieren derzeit in Bonn über die Umsetzung des Klimaschutzes in ihren Ländern und über zukünftige Klimaschutzmassnahmen. Die Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention (UNFCCC) müssten bei ihrer heute und morgen in Bonn stattfindenden Konferenz die ambitionierte Fortführung des Kyoto-Protokolls nach dem Jahr 2012 anvisieren.
17.05.2005
Das Kyoto-Protokoll regelt bisher Klimaschutz-Verpflichtungen bis Ende 2012. Verpflichtungen darüber hinaus müssen noch ausgehandelt werden. Das Bonner Seminar ist die erste offizielle Veranstaltung im Klimaprozess, die sich der Zukunft des Klimaschutzes nach 2012 widmet. Trittin: "Der Klimaschutz darf im Jahre 2012 nicht enden oder auch nur eine Pause einlegen. Bei ungebremster Erwärmung droht uns eine Welt ohne Regenwald am Amazonas, ohne Eisdecke auf Grönland und ohne Golfstrom. An solche Veränderungen kann man sich nicht anpassen, man muss sie verhindern. Dafür bleibt nicht mehr viel Zeit."
Deshalb fordert die EU eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 2 ° C gegenüber vorindustriellem Niveau. Ihre Staats- und Regierungschefs haben unterstrichen, dass dafür bis 2020 die Industrieländer zwischen 15 und 30 % ihrer Treibhausemissionen einsparen müssen. Die durchschnittliche Erwärmung der Erdoberfläche, verglichen mit dem Durchschnittswert vor der Industrialisierung, beträgt heute bereits 0,7 ° C.
Trittin forderte den raschen Beginn von Verhandlungen über eine weitere Verpflichtungsperiode: "Die bisherigen Verpflichtungen des Kyoto-Protokolls zeigen bereits Wirkung: Investitionen, Forschung und Entwicklung werden in klimafreundliche Technologien, z.B. der Erneuerbaren oder in Energieeffizienz gelenkt. Das zeigt: Klimaschutz ist nicht nur machbar und bezahlbar, er lohnt sich sogar wirtschaftlich. Unternehmen und Investoren wollen aber weit über 2012 hinaus planen. Dafür brauchen sie klare internationale Rahmenbedingungen, so schnell wie möglich. Die nächste Klimakonferenz im Dezember in Montreal muss den Beginn konkreter Verhandlungen beschließen".
Eine Erweiterung der internationalen Klimaschutzverträge hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefordert. Damit dies geschehe, dürften die Industriestaaten ihre CO2- Minderungsziele aus dem Kyoto-Protokoll auf keinen Fall aufgeben. Die meisten Staaten würden diese jedoch verfehlen, wenn sie ihre Anstrengungen nicht verstärkten. Darunter seien auch große Industrieländer wie Japan, Frankreich oder Kanada. Die Glaubwürdigkeit der gesamten Klimapolitik stehe auf dem Spiel.
Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: "Wenn Ende diesen Jahres in Kanada die erste Nachfolgekonferenz seit Inkrafttreten des globalen Klimaschutzabkommens stattfindet, muss Substanzielles auf den Tisch. Dafür müssen in Bonn die Weichen gestellt werden. Deutschland muss seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz verteidigen, indem es seine Hausaufgaben macht und ein ehrgeiziges nationales Klimaschutzprogramm auflegt. Dazu gehören die umfassende wärmetechnische Sanierung von Altbauten, der entschlossene Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und die Steigerung der Stromeffizienz."
Deshalb fordert die EU eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 2 ° C gegenüber vorindustriellem Niveau. Ihre Staats- und Regierungschefs haben unterstrichen, dass dafür bis 2020 die Industrieländer zwischen 15 und 30 % ihrer Treibhausemissionen einsparen müssen. Die durchschnittliche Erwärmung der Erdoberfläche, verglichen mit dem Durchschnittswert vor der Industrialisierung, beträgt heute bereits 0,7 ° C.
Trittin forderte den raschen Beginn von Verhandlungen über eine weitere Verpflichtungsperiode: "Die bisherigen Verpflichtungen des Kyoto-Protokolls zeigen bereits Wirkung: Investitionen, Forschung und Entwicklung werden in klimafreundliche Technologien, z.B. der Erneuerbaren oder in Energieeffizienz gelenkt. Das zeigt: Klimaschutz ist nicht nur machbar und bezahlbar, er lohnt sich sogar wirtschaftlich. Unternehmen und Investoren wollen aber weit über 2012 hinaus planen. Dafür brauchen sie klare internationale Rahmenbedingungen, so schnell wie möglich. Die nächste Klimakonferenz im Dezember in Montreal muss den Beginn konkreter Verhandlungen beschließen".
Eine Erweiterung der internationalen Klimaschutzverträge hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefordert. Damit dies geschehe, dürften die Industriestaaten ihre CO2- Minderungsziele aus dem Kyoto-Protokoll auf keinen Fall aufgeben. Die meisten Staaten würden diese jedoch verfehlen, wenn sie ihre Anstrengungen nicht verstärkten. Darunter seien auch große Industrieländer wie Japan, Frankreich oder Kanada. Die Glaubwürdigkeit der gesamten Klimapolitik stehe auf dem Spiel.
Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: "Wenn Ende diesen Jahres in Kanada die erste Nachfolgekonferenz seit Inkrafttreten des globalen Klimaschutzabkommens stattfindet, muss Substanzielles auf den Tisch. Dafür müssen in Bonn die Weichen gestellt werden. Deutschland muss seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz verteidigen, indem es seine Hausaufgaben macht und ein ehrgeiziges nationales Klimaschutzprogramm auflegt. Dazu gehören die umfassende wärmetechnische Sanierung von Altbauten, der entschlossene Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und die Steigerung der Stromeffizienz."
Quelle: UD