Klimawandel

CO2-Preisschwankungen fallen bis 2012 moderat aus

Emissionshandel bedeutet für Kraftwerkbetreiber Kosten pro Tonne CO2. Doch wo liegen die Preise? Bei derzeit 8 Euro oder bald schon bei 25 Euro? Eine Studie der ICF Consulting gibt hierzu Auskunft. Die Researcher prognostizieren bis 2012 moderate Preisschwankungen.

25.05.2005

Zu Beginn des EU-Emissionshandels schwankten die Preise für EU Allowances (EUA) beachtlich. Die Preise lagen zwischen 6 Euro / Tonne CO2 und 18 Euro / Tonne CO2. Eine der größten Herausforderungen für Branchenanalysten beim Risikomanagement besteht in der Bewertung der Einflusses Marktfaktoren auf den CO2 Preis innerhalb der ersten Kyoto-Periode 2008-2012 und darin, Preisannahmen für Wirtschaftlichkeitsrechnungen anzustellen. Will man verlässliche Umsatzprognosen für geplante Kraftwerksinvestitionen für diesen Zeitraum machen, so ist die Kenntnis dieser extrem einflussreichen Größen ein kritischer Punkt.
 
"Es gibt Kommentatoren, die den EUA-Preis für die erste Kyoto-Periode schon jenseits der 25 Euro / Tonne CO2 sehen. Unsere Analyse der Situation fallen moderater aus. Wir glauben, dass es sich hierbei lediglich um ein Krisenszenario handelt", meint Abyd Karmali, ICF Consulting Senior Vice President, der die Klimaschutz-Dienstleistungen des Unternehmens in Europa leitet. "Wir haben verschiedene Szenarien unter die Lupe genommen, die alternativen Sichtweisen auf Brennstoffpreise, die implizierten Emissionsrabatte im europäischen Energieerzeugersektor, die Einführung in die CO2-Märkte mit überzähligen AAUs (Assigned Amount Units) aus Osteuropa, der Ukraine und Russland, sowie einen Zeitplan zur Lieferung eines projektbasierten CDM (Clean Development  Mechanism) und von Joint Implementation (JI) Co2-Krediten wiedergeben. In keinem der Szenarien überschreitet der Preis die 20 Euro / Tonne CO2 Marke. Unser Basisszenario lässt einen deutlich geringeren Gleichgewichtspreis bei schmalerer Bandbreite bei der Preisvolatilität erwarten, als das, was wir bisher erlebt haben", so Karmali.
 
"In ihrer Analyse ermittelte ICF Consulting verschiedene länderspezifische Geschäftsmöglichkeiten für europäische Energieerzeugungsunternehmen. Die Energiepreise werden in hohem Masse von CO2-Preis beeinflusst. Die wesentliche Erkenntnis hierbei ist,     dass das CO2-Preis-Anreiz zur Entwicklung neuen CCGT-Anlagen (Gasturbinen-Dampfturbinen, combined cycle gas turbine) höher als in anderen Ländern ist", sagte Kim Keats Martinez, Managing Consultant  im Londoner Büro von ICF Consulting. "Wir glauben, dass diese Nischengeschäfte für Energieerzeuger deutliche Wertschöpfung nach sich ziehen werden und sich mehr und mehr in ganz Europa durchsetzen werden. Das entspricht der Tatsache, dass sich die Energieerzeugermärkte in den verschiedenen Ländern deutlich   voneinander unterscheiden. Auch ist der Einfluss der CO2-Preise stark unterschiedlich, sodass die Maßnahmen eines Energieerzeuger in dem einen Land in den Nachbarländern zu Preisschwankungen führen könnten. Dann ist es auf jeden Fall von Vorteil, der erste zu sein."
Quelle: UD
 
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