Klimawandel
Ozeane werden zunehmend saurer
Der Ozean wird saurer. Ursache dafür ist der steigende CO2-Anteil, der den pH-Wert der Meere verändert. Ein jüngster Bericht der britischen Royal Society fordert daher: "Der Kohlendioxid-Ausstoß muss deutlich gesenkt werden, sonst ist die fortschreitende Ansäuerung der Ozeane nicht mehr aufzuhalten." Die Ansäuerung der Meere könnte unvorhersehbare Folgen für die marine Flora und Fauna, das globale Klima und letztendlich auch für die Menschen haben.
20.07.2005
Die meisten von uns kennen den "pH-Wert" vermutlich noch aus dem Chemieunterricht oder von Handcremes: In den kommenden Jahrzehnten könnte der pH-Wert allerdings in einem ganz anderen Zusammenhang Aufsehen erregen. In den oberen und artenreichen Regionen der Ozeane herrscht derzeit ein pH-Wert von 8,2. Der Bericht der internationalen Arbeitsgruppe prophezeit jedoch, dass er bis zum Jahr 2100 um bis zu 0,5 Einheiten gesunken sein wird. Der Wert läge damit zwar immer noch im alkalischen Bereich, doch welche Folgen diese Verschiebung in die saure Richtung für die empfindlichen marinen Ökosysteme konkret haben würde, ist im Moment noch nicht abzusehen.
Verantwortlich für die Ansäuerung der Ozeane ist das Treibhausgas Kohlendioxid. Die Ozeane nehmen es aus der Atmosphäre auf wie ein Schwamm, im Meerwasser wird es gelöst und bildet dabei Säure. "Es gibt keine Möglichkeit für uns das CO2 aus dem Ozean zu holen", so der englische Wissenschaftler Paul Raven. "Solange es in die Atmosphäre geblasen wird, endet es im Meer." CO2 löst sich im Meerwasser zu einer schwachen Kohlensäure, die Materialien wie Schnecken, Muscheln und Korallen angreift und auflöst. Seit der industriellen Revolution hat die Menschheit geschätzte 450 Mrd. Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen. Knapp die Hälfte davon wanderte wieder in den Ozean.
Ohne Maßnahmen wird es nach Angaben der Forscher zu einer Übersäuerung der Meere kommen. Am schlimmsten werden die Auswirkungen dabei in den Gewässern rund um die Antarktis ausfallen. Dort leben kleine schneckenschalenbildende Mollusken. Sie stellen einen wesentlichen Beitrag in der Nahrungskette des Meeres dar, berichtet die Ozeanbiologin Carol Turley vom Plymouth Marine Laboratory. Betroffen von der Übersäuerung wären auch Plankton, das derart große Schwärme bildet, dass es sogar vom Weltraum aus sichtbar ist.
Zu den großen Verlierern im Klimapoker zählen nach Ansicht der Wissenschaftler auch Korallen. Sie sind durch die steigenden Temperaturen bereits geschwächt, negativ hinzu kommen die Folgen von nicht nachhaltigem Fischfang und die Belastung durch Abwässer. Unter gleich bleibenden Bedingungen könnten bis 2050 durch Übersäuerung sämtliche Korallen am Great Barrier Reef in Australien vernichtet sein. Versuche die saure Umgebung durch Eintrag von Kalk zu vermindern, lehnen die Forscher ab. "Einerseits wären die Mengen immens - jedes Jahr 60 Quadratkilometer in eine Tiefe von 100 Metern zu vergraben - , andererseits, könnte der Kalk zu einer weiteren Umweltkatastrophe führen, wie Studien Co-Autor Andrew Watson von der East Anglia University in Norwich meint.
Verantwortlich für die Ansäuerung der Ozeane ist das Treibhausgas Kohlendioxid. Die Ozeane nehmen es aus der Atmosphäre auf wie ein Schwamm, im Meerwasser wird es gelöst und bildet dabei Säure. "Es gibt keine Möglichkeit für uns das CO2 aus dem Ozean zu holen", so der englische Wissenschaftler Paul Raven. "Solange es in die Atmosphäre geblasen wird, endet es im Meer." CO2 löst sich im Meerwasser zu einer schwachen Kohlensäure, die Materialien wie Schnecken, Muscheln und Korallen angreift und auflöst. Seit der industriellen Revolution hat die Menschheit geschätzte 450 Mrd. Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen. Knapp die Hälfte davon wanderte wieder in den Ozean.
Ohne Maßnahmen wird es nach Angaben der Forscher zu einer Übersäuerung der Meere kommen. Am schlimmsten werden die Auswirkungen dabei in den Gewässern rund um die Antarktis ausfallen. Dort leben kleine schneckenschalenbildende Mollusken. Sie stellen einen wesentlichen Beitrag in der Nahrungskette des Meeres dar, berichtet die Ozeanbiologin Carol Turley vom Plymouth Marine Laboratory. Betroffen von der Übersäuerung wären auch Plankton, das derart große Schwärme bildet, dass es sogar vom Weltraum aus sichtbar ist.
Zu den großen Verlierern im Klimapoker zählen nach Ansicht der Wissenschaftler auch Korallen. Sie sind durch die steigenden Temperaturen bereits geschwächt, negativ hinzu kommen die Folgen von nicht nachhaltigem Fischfang und die Belastung durch Abwässer. Unter gleich bleibenden Bedingungen könnten bis 2050 durch Übersäuerung sämtliche Korallen am Great Barrier Reef in Australien vernichtet sein. Versuche die saure Umgebung durch Eintrag von Kalk zu vermindern, lehnen die Forscher ab. "Einerseits wären die Mengen immens - jedes Jahr 60 Quadratkilometer in eine Tiefe von 100 Metern zu vergraben - , andererseits, könnte der Kalk zu einer weiteren Umweltkatastrophe führen, wie Studien Co-Autor Andrew Watson von der East Anglia University in Norwich meint.
Quelle: UD