Klimawandel
Briten prognostizieren Klimaschäden in Höhe von 5,5 Bio. Euro
Premierminister Tony Blair nennt es das wichtigste Papier, das er in seiner Amtszeit gelesen habe: Der Ökonom Sir Nicolas Stern sorgt derzeit mit seiner Kostenkalkulation des weltweiten Klimawandels für Furore: Demnach könnten sich die Schäden auf 5.500 Mrd. Euro, 100 Mio. Obdachlose und 40% Artenverlust belaufen.
31.10.2006
Immer wieder warnen Experten in diesen Tagen vor den Folgen des Klimawandels. Häufig beklagen sie, dass ihre Rufe ungehört verhallen, da unsere Gesellschaft zu sehr mit „Geld verdienen“ beschäftigt sei, als dass sie sich Gedanken um die Zukunft mache. Genau an diesem Punkt setzt eine jetzt vorgestellte Studie des Briten Sir Nicholas Stern an. Seine umfassende volkswirtschaftliche Analyse des Klimawandels im Auftrag der britischen Regierung beziffert die Folgekosten erstmals in Pfund, Euro oder Dollar. Und die Kalkulation ist erschreckend: Bis zu 20 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts wird der Klimawandel aufzehren, wenn nicht sofort gehandelt wird. Das entspräche einer Kapitalvernichtung von rd. 5.500 Mrd. Euro.
Stern, vorher Chefökonom der Weltbank, vergleicht die Kosten für unterlassenen Klimaschutz sogar mit den Verlusten für die Weltwirtschaft, die in der Zeit zwischen 1914-1945 entstanden, in der zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise liegen. Der „Stern Review“ fordert klare internationale Rahmenbedingungen für den Klimaschutz auf der Grundlage der Klimarahmenkonvention und des Kyoto-Protokolls. “Der Bericht bestätigt aus volkswirtschaftlicher Sicht: Der Klimawandel bedroht unsere wirtschaftliche Entwicklung. Je früher wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden, desto geringer fallen die Kosten aus,“ mahnte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
Gleichzeitig wäre es möglich, die Kosten des Vorgehens - d.h. einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen zur Abwendung der schlimmsten Folgen des Klimawandels - auf ca. 1% des globalen BIP jährlich zu beschränken. Dazu Stern bei der Präsentation der Studie: "Der Bericht kommt zu im wesentlichen optimistischen Schlussfolgerungen. Die Kosten einer Stabilisierung des Klimas sind beträchtlich, aber tragbar; Verzögerungen wären gefährlich und noch viel teurer. Aber die Zeit drängt. Wenn wir auch nur zehn oder zwanzig Jahre warten, befinden wir uns schon auf gefährlichem Terrain. Wir dürfen diese Chance nicht vertun."
Der britische Schatzkanzler Gordon Brown hatte am 19. Juli 2005 bekannt gegeben, dass er Sir Nicholas Stern darum gebeten hat, eine unabhängige Analyse der Ökonomie des Klimawandels anzustellen. Zweck der Studie war, zu einem umfassenderen Verständnis des Charakters der wirtschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels zu gelangen, sowie Ideen zu entwickeln, wie diese Herausforderungen sowohl in Großbritannien als auch weltweit bewältigt werden können. Angesichts des unabhängigen Charakters des Stern-Berichts möchte ich betonen, dass seine Erkenntnisse nicht notwendigerweise die Politik der britischen Regierung widerspiegeln. Dennoch erkennt aber die britische Regierung den bedeutsamen Beitrag an, den der Stern-Bericht zur Analyse des Klimawandels und seiner Auswirkungen leistet.
Stern, vorher Chefökonom der Weltbank, vergleicht die Kosten für unterlassenen Klimaschutz sogar mit den Verlusten für die Weltwirtschaft, die in der Zeit zwischen 1914-1945 entstanden, in der zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise liegen. Der „Stern Review“ fordert klare internationale Rahmenbedingungen für den Klimaschutz auf der Grundlage der Klimarahmenkonvention und des Kyoto-Protokolls. “Der Bericht bestätigt aus volkswirtschaftlicher Sicht: Der Klimawandel bedroht unsere wirtschaftliche Entwicklung. Je früher wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden, desto geringer fallen die Kosten aus,“ mahnte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
Gleichzeitig wäre es möglich, die Kosten des Vorgehens - d.h. einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen zur Abwendung der schlimmsten Folgen des Klimawandels - auf ca. 1% des globalen BIP jährlich zu beschränken. Dazu Stern bei der Präsentation der Studie: "Der Bericht kommt zu im wesentlichen optimistischen Schlussfolgerungen. Die Kosten einer Stabilisierung des Klimas sind beträchtlich, aber tragbar; Verzögerungen wären gefährlich und noch viel teurer. Aber die Zeit drängt. Wenn wir auch nur zehn oder zwanzig Jahre warten, befinden wir uns schon auf gefährlichem Terrain. Wir dürfen diese Chance nicht vertun."
Der britische Schatzkanzler Gordon Brown hatte am 19. Juli 2005 bekannt gegeben, dass er Sir Nicholas Stern darum gebeten hat, eine unabhängige Analyse der Ökonomie des Klimawandels anzustellen. Zweck der Studie war, zu einem umfassenderen Verständnis des Charakters der wirtschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels zu gelangen, sowie Ideen zu entwickeln, wie diese Herausforderungen sowohl in Großbritannien als auch weltweit bewältigt werden können. Angesichts des unabhängigen Charakters des Stern-Berichts möchte ich betonen, dass seine Erkenntnisse nicht notwendigerweise die Politik der britischen Regierung widerspiegeln. Dennoch erkennt aber die britische Regierung den bedeutsamen Beitrag an, den der Stern-Bericht zur Analyse des Klimawandels und seiner Auswirkungen leistet.
Quelle: UD