Klimawandel
Klimawandel - Finanzbranche sieht sich in der Verantwortung
Nichtstun beim Klimaschutz ist und wird so richtig teuer! Geht man davon aus, daß nur eine Reduktion des Treibhausgasausstosses um ca. 80 Prozent bis Mitte des 21. Jahrhunderts die Erwärmung der Erde um 2°C begrenzen kann, ist der Handlungsbedarf in jeder Hinsicht und für jede Branche offensichtlich. Der Verein für Umweltmanagement in Banken (VFU) veranstaltet dazu jetzt mit der UNEP Financial Initiative einen gemeinsamen Roundtable.
16.11.2006
Eine
der Londoner Regierung vorgelegte Studie von Nicolas Stern - bis 2003
Chefökonom der Weltbank - zeigt erstmals auf, dass Klimapolitik auch die beste
Wirtschaftspolitik ist: Weltweit liegen die Kosten für einen anspruchsvollen
und im Hinblick auf die Erwärmungsbegrenzung effizienten Klimaschutz bis zum
Jahr 2100 bei durchschnittlich nur einem Prozent der globalen
Wirtschaftsleistung. Die ökonomischen Schäden eines unbegrenzten Klimawandels
könnten dagegen im selben Zeitraum bis zu zwanzig Prozent der weltweiten
Wirtschaftsleistung ausmachen. Allein in Deutschland belaufen sich die Schäden
extremer Wetterereignisse der vergangenen zehn Jahre auf etwa 16,5 Milliarden
Euro. Nach ersten Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW) könnten diese Kosten auf jährlich 27 Milliarden Euro steigen.
Die Finanzbrache erkennt zunehmend die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auch auf ihre Geschäftstätigkeiten. So belasten sprunghaft angestiegene Haftungsansprüche aus Umweltkatastrophen, wie z. B. dem Hurrikan Kathrina in den USA oder Überschwemmungen im Alpenraum sehr einschneidend die Bilanzen von Versicherungsunternehmen. Aber auch Banken müssen klimatischen Faktoren im Rahmen Ihres Risikomanagements eine immer bedeutendere Rolle beimessen. Die Finanzbranche bildet ausserdem makroökonomisch die wichtige Schnittstelle zwischen Sparen und Investition und nimmt auf dem Weg zu einer emissionsarmen Wirtschaft somit eine entscheidende Rolle ein. Dabei geht es nicht nur um die Reduzierung von Kosten und Risiken sondern auch um die Wahrnehmung zukunftsweisender Chancen: Emissionsreduktionen müssen nämlich finanziert, der emergierende Weltmarkt für CO2-Zertifikate mit Liquidität und Finanzdienstleistungen ausgestattet werden.
Klimawandel - Chancen und Risiken für die Finanzbranche
Diese Entwicklung nimmt der Verein für Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und Versicherungen e.V. (VfU) und die Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP FI) in ihrem gemeinsamen Roundtable 2006 auf. Unter dem Motto „Klimawandel - Chancen und Risiken für die Finanzbranche“ diskutieren ca. 100 Finanzdienstleister, Wissenschaftler, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und der Politik am 21./22. November 2006 in Berlin über Realitäten, Konsequenzen und Ansätze zur Gegensteuerung. Auf der Agenda stehen dabei Inhalte wie die Finanzierung erneuerbarer Energien, der Emissionshandel, klimaorientierte Geldanlagen oder internationale Initiativen wie die Climate Change Working Group der UNEP FI, die neben klimaorientierten Finanzinstrumenten auch auf internationale Regulierungsdebatten fokusiert.
Vertreter von 10 Kreditinstituten und Versicherungen erklären den Zuhörern die je eigene Klimastrategien bei Finanzprodukten und im Bezug auf die Eigenemissionen der Geschäftstätigkeiten durch Materialverbrauch und Energieeinsatz in Gebäuden bzw. Geschäftsreisen.
Erfolge bei der CO2-Einsparung konnte bspw. die Bayerische Landesbank verzeichnen. Aufgrund der Minimierung der Verbräuche bei Strom und Fernwärme wurden, verglichen mit 1996, im Jahr 2005 11.480 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Zukünftig wird die BayernLB ihren konzernweiten Strombedarf vollständig aus zertifizierter Wasserkraft decken und damit CO2-emissionsfrei stellen. Das Volumen von 32,62 GWh entspricht jährlich 16.900 Tonnen CO2-Äquivalenten. Darüber hinaus wurde 2005 der konzernweite Papierverbrauch klimaneutral gestellt und 650 Tonnen CO2-Äquivalente durch ein Klimaschutzprojekt in Eritrea kompensiert.
Vernetzungen ausbauen
Die UNEP FI ist eine 1992 geschlossene Kooperation zwischen dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen und dem privaten Finanzsektor. Mit der sogenannten UNEP FI-Erklärung verpflichten sich bereits 160 Finanzunternehmen weltweit zu einer an ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien ausgerichteten Wirtschaftsweise. Der VfU, gegründet 1994 in Augsburg, ist eine Arbeitsgemeinschaft deutscher Finanzdienstleister, die sich der nachhaltigen Entwicklung im Finanzgeschäft in besonderem Maße gewidmet haben. Mitglieder sind z. B. die BayernLB, Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Postbank, HypoVereinsbank, WestLB und UBS.
Seit 2005 sind die beiden Organisationen im UNEP FI / VfU Roundtable vernetzt. Neben dem jährlichen Gipeltreffen bietet der Roundtable mit einem regelmäßigen Informationsdienst, Seminaren und Workshops eine Kommunikationsplattform für Finanzdienstleister, mit dem Ziel nachhaltige Entwicklung in der Finanzbranche national und international voranzutreiben.
Die Finanzbrache erkennt zunehmend die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auch auf ihre Geschäftstätigkeiten. So belasten sprunghaft angestiegene Haftungsansprüche aus Umweltkatastrophen, wie z. B. dem Hurrikan Kathrina in den USA oder Überschwemmungen im Alpenraum sehr einschneidend die Bilanzen von Versicherungsunternehmen. Aber auch Banken müssen klimatischen Faktoren im Rahmen Ihres Risikomanagements eine immer bedeutendere Rolle beimessen. Die Finanzbranche bildet ausserdem makroökonomisch die wichtige Schnittstelle zwischen Sparen und Investition und nimmt auf dem Weg zu einer emissionsarmen Wirtschaft somit eine entscheidende Rolle ein. Dabei geht es nicht nur um die Reduzierung von Kosten und Risiken sondern auch um die Wahrnehmung zukunftsweisender Chancen: Emissionsreduktionen müssen nämlich finanziert, der emergierende Weltmarkt für CO2-Zertifikate mit Liquidität und Finanzdienstleistungen ausgestattet werden.
Klimawandel - Chancen und Risiken für die Finanzbranche
Diese Entwicklung nimmt der Verein für Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und Versicherungen e.V. (VfU) und die Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP FI) in ihrem gemeinsamen Roundtable 2006 auf. Unter dem Motto „Klimawandel - Chancen und Risiken für die Finanzbranche“ diskutieren ca. 100 Finanzdienstleister, Wissenschaftler, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und der Politik am 21./22. November 2006 in Berlin über Realitäten, Konsequenzen und Ansätze zur Gegensteuerung. Auf der Agenda stehen dabei Inhalte wie die Finanzierung erneuerbarer Energien, der Emissionshandel, klimaorientierte Geldanlagen oder internationale Initiativen wie die Climate Change Working Group der UNEP FI, die neben klimaorientierten Finanzinstrumenten auch auf internationale Regulierungsdebatten fokusiert.
Vertreter von 10 Kreditinstituten und Versicherungen erklären den Zuhörern die je eigene Klimastrategien bei Finanzprodukten und im Bezug auf die Eigenemissionen der Geschäftstätigkeiten durch Materialverbrauch und Energieeinsatz in Gebäuden bzw. Geschäftsreisen.
Erfolge bei der CO2-Einsparung konnte bspw. die Bayerische Landesbank verzeichnen. Aufgrund der Minimierung der Verbräuche bei Strom und Fernwärme wurden, verglichen mit 1996, im Jahr 2005 11.480 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Zukünftig wird die BayernLB ihren konzernweiten Strombedarf vollständig aus zertifizierter Wasserkraft decken und damit CO2-emissionsfrei stellen. Das Volumen von 32,62 GWh entspricht jährlich 16.900 Tonnen CO2-Äquivalenten. Darüber hinaus wurde 2005 der konzernweite Papierverbrauch klimaneutral gestellt und 650 Tonnen CO2-Äquivalente durch ein Klimaschutzprojekt in Eritrea kompensiert.
Vernetzungen ausbauen
Die UNEP FI ist eine 1992 geschlossene Kooperation zwischen dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen und dem privaten Finanzsektor. Mit der sogenannten UNEP FI-Erklärung verpflichten sich bereits 160 Finanzunternehmen weltweit zu einer an ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien ausgerichteten Wirtschaftsweise. Der VfU, gegründet 1994 in Augsburg, ist eine Arbeitsgemeinschaft deutscher Finanzdienstleister, die sich der nachhaltigen Entwicklung im Finanzgeschäft in besonderem Maße gewidmet haben. Mitglieder sind z. B. die BayernLB, Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Postbank, HypoVereinsbank, WestLB und UBS.
Seit 2005 sind die beiden Organisationen im UNEP FI / VfU Roundtable vernetzt. Neben dem jährlichen Gipeltreffen bietet der Roundtable mit einem regelmäßigen Informationsdienst, Seminaren und Workshops eine Kommunikationsplattform für Finanzdienstleister, mit dem Ziel nachhaltige Entwicklung in der Finanzbranche national und international voranzutreiben.
Quelle: UD