Klimawandel
Weltuntergangsuhr steht auf fünf vor zwölf
Der Bulletin der Atomic Scientists hat die "Weltuntergangsuhr" zwei Minuten vorgestellt: Die Menschheit befindet sich näher am Abgrund als in den vergangenen 20 Jahren, lautet der Grundtenor der Experten. Verschärfend kommt nach Ansicht der Wissenschaftler auch noch die Klimaerwärmung als Bedrohung für den Planeten hinzu. Prominente Forscher, darunter ein Beratergremium, dem 18 Nobelpreisträger angehören, haben ihre Ergebnisse bei Pressekonferenzen in Washington und in London veröffentlicht.
26.01.2007
Zwei Faktoren waren ausschlaggebend dafür, die Zeiger dieser
symbolischen Weltuntergangs-Uhr (Doomsday-Clock), die 1947 vom
"Bulletin" ins Leben gerufen wurde und damals auf sieben vor zwölf
gestellt wurde, jetzt um zwei Minuten nach vorn zu rücken: Zum
einen sei die Bedrohung der Erde durch die neuen Atommächte Nordkorea
und Iran gestiegen, zum anderen sei es leicht möglich, dass Atomwaffen
in Hände von Terroristen gelangen könnten. Ein weiterer Faktor beziehe
sich auf die Zunahme der friedlichen Nutzung der Kernkraft. Die
Forscher argumentieren, dass damit noch mehr spaltbares Material
auf der Erde verfügbar sei.
Insgesamt wurde diese Weltuntergangsuhr seit ihrer Einführung 18 Mal verstellt. 1953 stand der Minutenzeiger nach den Wasserstoffbomben-Tests sogar auf zwei Minuten vor zwölf. 1991 wurde die Uhr auf 17 Minuten vor zwölf zurückgedreht: Damals hatten sich die Supermächte nach dem Ende des Kalten Krieges darauf geeinigt, große Mengen von Kernwaffen abzubauen.
Die Zukunft sieht nach Ansicht der Experten alles andere als positiv aus: Auch die Arsenale der beiden Militärmächte USA und Russlands umfassen etwa 26.000 Atomsprengköpfe. "Obwohl die Gefahr eines Krieges der beiden Supermächte abgenommen hat, könnte ein regionaler Konflikt Millionen Todesopfer fordern", meinte Martin Rees, Astronom an der Universität Cambridge. Das Risiko, dass hier Atomwaffen zum Einsatz kommen, sei größer als je zuvor, so der Forscher. Das Schmugglernetzwerk des pakistanischen Forschers A.Q. Khan habe dies deutlich gemacht. Dass die Welt machtlos dagegen ist, sei auch am Beispiel des Iran zu sehen, argumentieren die Forscher. Selbst diplomatische Druckmittel erwiesen sich als vergeblich.
Neu hinzugekommen sind aber nun auch andere Gefahren, die von den Bulletin-Experten miteinbezogen wurden. "Als wir auf die Doomsday-Clock geblickt haben, mussten wir feststellen, dass auch andere Technologien und Trends zu beobachten sind, die wir berücksichtigen müssen", erklärt Kennette Benedict, Direktorin des Bulletin. Neben den Gefahren durch Nanotechnologie und Bioterrorismus, sehe die Bedrohung durch die Klimaveränderung mindestens genauso düster aus wie jene durch Atomwaffen.
Insgesamt wurde diese Weltuntergangsuhr seit ihrer Einführung 18 Mal verstellt. 1953 stand der Minutenzeiger nach den Wasserstoffbomben-Tests sogar auf zwei Minuten vor zwölf. 1991 wurde die Uhr auf 17 Minuten vor zwölf zurückgedreht: Damals hatten sich die Supermächte nach dem Ende des Kalten Krieges darauf geeinigt, große Mengen von Kernwaffen abzubauen.
Die Zukunft sieht nach Ansicht der Experten alles andere als positiv aus: Auch die Arsenale der beiden Militärmächte USA und Russlands umfassen etwa 26.000 Atomsprengköpfe. "Obwohl die Gefahr eines Krieges der beiden Supermächte abgenommen hat, könnte ein regionaler Konflikt Millionen Todesopfer fordern", meinte Martin Rees, Astronom an der Universität Cambridge. Das Risiko, dass hier Atomwaffen zum Einsatz kommen, sei größer als je zuvor, so der Forscher. Das Schmugglernetzwerk des pakistanischen Forschers A.Q. Khan habe dies deutlich gemacht. Dass die Welt machtlos dagegen ist, sei auch am Beispiel des Iran zu sehen, argumentieren die Forscher. Selbst diplomatische Druckmittel erwiesen sich als vergeblich.
Neu hinzugekommen sind aber nun auch andere Gefahren, die von den Bulletin-Experten miteinbezogen wurden. "Als wir auf die Doomsday-Clock geblickt haben, mussten wir feststellen, dass auch andere Technologien und Trends zu beobachten sind, die wir berücksichtigen müssen", erklärt Kennette Benedict, Direktorin des Bulletin. Neben den Gefahren durch Nanotechnologie und Bioterrorismus, sehe die Bedrohung durch die Klimaveränderung mindestens genauso düster aus wie jene durch Atomwaffen.
Quelle: pte