Klimawandel
Physiker sagen: Klimaziele kaum erreichbar
Eine massiv verstärkte Reduzierung des Klimagas-Ausstoßes in Deutschland, wie von der Bundesregierung geplant, ist aus Sicht der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) kaum zu schaffen. "Aus dem Blickwinkel von uns Physikern sind die vollmundigen Versprechen der Politiker nicht nachvollziehbar", so Professor Walter Blum, Sprecher des Arbeitskreises "Energie", auf der an der Universität Regensburg stattfindenden Jahrestagung der Gesellschaft, des europaweit größten Physiker-Kongresses.
17.04.2007
Die jüngsten EU-Beschlüsse sehen eine Absenkung der
jährlichen Treibhausgas-Emissionen um 20% bis zum Jahre 2020 gegenüber den
Werten des Jahres 1990 vor. Inwieweit Deutschland zu diesem Ziel
beitragen soll, ist noch nicht abschließend entschieden, doch hatte
die Bundesregierung wiederholt ein ehrgeizigeres Ziel von bis zu
40% angekündigt. Aber selbst unter aus Klima-Gesichtspunkten
günstigen Bedingungen sei allenfalls eine Reduktion des Ausstoßes
der entscheidenden Treibhausgase von rund 30% zu schaffen, so
Professor Blum. Dazu müsste allerdings der bisherige Ausbau
erneuerbarer Energien stärker forciert werden.
An eine Änderung des Verhaltens von Konsumenten in ihrem Energieverbrauch, die derzeit in der politischen Diskussion als ein wichtiger Ansatz gehandelt wird, glauben die Physiker indes nicht. Einer der besten Schritte zur Reduktion des Ausstoßes von Klimagasen sei aus physikalischer und technischer Sicht vielmehr eine verstärkte Nutzung von Sonnenenergie in nordafrikanischen Wüsten. Für die Übertragung des so erzeugten Stromes nach Europa seien inzwischen geeignete technische Lösungen vorhanden, so Professor Blum, der am CERN in Genf tätig ist.
Deutschland habe aus internationaler Sicht zwar eine Vorreiterrolle im Bereich des Klimaschutzes, so Professor Eberhard Umbach, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Aufgrund seines geringen Anteils am weltweiten Klimagas-Aufkommen von weniger als 5% würden aber selbst große Anstrengungen nur eine geringe Wirkung zeigen. Wichtig sei es deshalb, Länder wie China und Indien bei der Reduzierung ihres Klimagas-Ausstoßes zu unterstützen. Professor Blum: "Das Klimaproblem ist überaus groß und ernsthaft. Bisherige Schritte weisen in die richtige Richtung, aber reichen noch längst nicht aus."
An eine Änderung des Verhaltens von Konsumenten in ihrem Energieverbrauch, die derzeit in der politischen Diskussion als ein wichtiger Ansatz gehandelt wird, glauben die Physiker indes nicht. Einer der besten Schritte zur Reduktion des Ausstoßes von Klimagasen sei aus physikalischer und technischer Sicht vielmehr eine verstärkte Nutzung von Sonnenenergie in nordafrikanischen Wüsten. Für die Übertragung des so erzeugten Stromes nach Europa seien inzwischen geeignete technische Lösungen vorhanden, so Professor Blum, der am CERN in Genf tätig ist.
Deutschland habe aus internationaler Sicht zwar eine Vorreiterrolle im Bereich des Klimaschutzes, so Professor Eberhard Umbach, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Aufgrund seines geringen Anteils am weltweiten Klimagas-Aufkommen von weniger als 5% würden aber selbst große Anstrengungen nur eine geringe Wirkung zeigen. Wichtig sei es deshalb, Länder wie China und Indien bei der Reduzierung ihres Klimagas-Ausstoßes zu unterstützen. Professor Blum: "Das Klimaproblem ist überaus groß und ernsthaft. Bisherige Schritte weisen in die richtige Richtung, aber reichen noch längst nicht aus."
Quelle: UD