Klimawandel
Klimawandel zu geringen Kosten vermeidbar
Die massivsten Auswirkungen des Klimawandels können noch vermieden werden. Dabei ist wirksamer Klimaschutz durch eine weltweite Verringerung der Treibhausgas-Emissionen bezahlbar und volkswirtschaftlich vernünftig. Die hierzu einschlägige Studie, auf die sich der IPCC stützt, wurde wissenschaftlich durch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) durchgeführt.
11.05.2007
Laut UN-Bericht sind Energieeffizienz, erneuerbare Energieträger
sowie die Abscheidung und Einlagerung von Kohlenstoff entscheidend. Die
Kernenergie spielt eine geringere Rolle. Der Bericht der Arbeitsgruppe
III des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimafragen (IPCC) zeigt
Wege auf, wie die menschlich verursachte Erderwärmung auf maximal 2-3
Grad Celsius (globale Mitteltemperatur) gegenüber vorindustriellem
Niveau begrenzt werden kann. Ohne zusätzliche Anstrengungen,
CO2-Emissionen zu vermeiden, wird die Menge an Treibhausgasen in
unserer Atmosphäre in den kommenden Jahrzehnten immer weiter ansteigen
- und damit auch die Mitteltemperatur der Erde. Mehrere internationale
Studien haben nachgewiesen, dass die nötigen Schritte für eine
Begrenzung der Erwärmung weniger als 1 % des
globalen Bruttosozialprodukts kosten würden. Als konservativste
Abschätzung gibt der IPCC Kosten von 3 Prozent an. "Selbst unter der
etwas pessimistischeren Annahme sind die volkswirtschaftlichen Kosten
des Klimaschutzes noch tragbar", erläutert Ottmar Edenhofer, Chefökonom
am PIK.
Die Kostenschätzungen des IPCC basieren im Wesentlichen auf einer einschlägigen Studie des Potsdam-Instituts. Der neue UN-Bericht zitiert die Arbeiten der Forschergruppe um Edenhofer zustimmend, wenn er betont, dass mit einer aktiven Klimaschutzpolitik die volkswirtschaftlichen Kosten des Klimaschutzes sinken, da sie den technologischen Wandel stimuliere und damit günstiger mache. "Um das 2-Grad-Ziel halten zu können, rechnen wir lediglich mit Klimaschutzkosten von einem Prozent des weltweiten Sozialprodukts. Das würde bedeuten, dass sich das Wirtschaftswachstum bis zum Jahr 2030 um nur etwa drei Monate verzögert", so Ottmar Edenhofer. Der Klimabericht verdeutliche, dass innerhalb weniger Jahre alle Voraussetzungen zur Einhaltung der 2-Grad-Linie geschaffen werden müssen, betont Edenhofer. "Es wird immer kostspieliger, den Klimaschutz hinauszuzögern." Stiegen die Emissionsraten weiter an wie bisher, drohe bis Ende des Jahrhunderts eine globale Erwärmung um bis zu 6 Grad Celsius, heißt es im IPCC. Die Folgen für die Ökosysteme und die Weltwirtschaft wären verheerend, wie der im April veröffentlichte zweite Berichtsteil des IPCC als auch der britische Stern-Report 2006 deutlich gezeigt haben.
"Die Industrieländer sitzen in der Klimafalle, aus der sie ohne die Mitwirkung der Schwellenländer nicht mehr herauskommen können. Deshalb müssen wir hochattraktive klimaschützende Technologien und Wirtschaftweisen entwickeln, die von China, Indien, Brasilien und anderen schon aus eigenem Interesse übernommen werden", betont Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des PIK und Berater der Bundesregierung in Klimafragen für die Zeit des EU- und G8-Vorsitzes. Bis 2020 ließen sich die Emissionen um 40% senken, "ohne dass in Deutschland die Lichter ausgehen", ist sich Schellnhuber sicher.
Eine entscheidende Bedeutung kommt laut IPCC dem Ausbau der erneuerbaren Energieträger, der Erhöhung der Energieeffizienz und der Abscheidung und Einlagerung von Kohlenstoff in geologischen Formationen zu. Erneuerbare Energien könnten bis zum Jahr 2030 bereits 30 bis 35% der globalen Stromerversorgung ausmachen, und seien darüber hinaus ausbaufähig. Gleichzeitig könnte verstärkt Erdgas statt Kohle ("fuel switch") eingesetzt werden, um die CO2-Emissionen weiter zu vermindern. Eine wesentlich geringere Rolle bei den Lösungsstrategien spiele die Kernenergie, über die im Klimarat erstmals ausführlich diskutiert wurde. Zwar rechnet der IPCC damit, dass in den nächsten Jahrzehnten weitere Kernkraftwerke gebaut werden. Laut Bericht wird aber erwartet, dass ihr Anteil an der globalen Stromproduktion gegenüber den heutigen 16 % nur bis maximal 18 % zunehmen wird. Das gilt auch für die Annahme, dass es zu einem CO2 Preis von 50 Euro / t CO2 eq. kommen sollte - der heutige Preis liegt bei 1 Euro.
Die Kostenschätzungen des IPCC basieren im Wesentlichen auf einer einschlägigen Studie des Potsdam-Instituts. Der neue UN-Bericht zitiert die Arbeiten der Forschergruppe um Edenhofer zustimmend, wenn er betont, dass mit einer aktiven Klimaschutzpolitik die volkswirtschaftlichen Kosten des Klimaschutzes sinken, da sie den technologischen Wandel stimuliere und damit günstiger mache. "Um das 2-Grad-Ziel halten zu können, rechnen wir lediglich mit Klimaschutzkosten von einem Prozent des weltweiten Sozialprodukts. Das würde bedeuten, dass sich das Wirtschaftswachstum bis zum Jahr 2030 um nur etwa drei Monate verzögert", so Ottmar Edenhofer. Der Klimabericht verdeutliche, dass innerhalb weniger Jahre alle Voraussetzungen zur Einhaltung der 2-Grad-Linie geschaffen werden müssen, betont Edenhofer. "Es wird immer kostspieliger, den Klimaschutz hinauszuzögern." Stiegen die Emissionsraten weiter an wie bisher, drohe bis Ende des Jahrhunderts eine globale Erwärmung um bis zu 6 Grad Celsius, heißt es im IPCC. Die Folgen für die Ökosysteme und die Weltwirtschaft wären verheerend, wie der im April veröffentlichte zweite Berichtsteil des IPCC als auch der britische Stern-Report 2006 deutlich gezeigt haben.
"Die Industrieländer sitzen in der Klimafalle, aus der sie ohne die Mitwirkung der Schwellenländer nicht mehr herauskommen können. Deshalb müssen wir hochattraktive klimaschützende Technologien und Wirtschaftweisen entwickeln, die von China, Indien, Brasilien und anderen schon aus eigenem Interesse übernommen werden", betont Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des PIK und Berater der Bundesregierung in Klimafragen für die Zeit des EU- und G8-Vorsitzes. Bis 2020 ließen sich die Emissionen um 40% senken, "ohne dass in Deutschland die Lichter ausgehen", ist sich Schellnhuber sicher.
Eine entscheidende Bedeutung kommt laut IPCC dem Ausbau der erneuerbaren Energieträger, der Erhöhung der Energieeffizienz und der Abscheidung und Einlagerung von Kohlenstoff in geologischen Formationen zu. Erneuerbare Energien könnten bis zum Jahr 2030 bereits 30 bis 35% der globalen Stromerversorgung ausmachen, und seien darüber hinaus ausbaufähig. Gleichzeitig könnte verstärkt Erdgas statt Kohle ("fuel switch") eingesetzt werden, um die CO2-Emissionen weiter zu vermindern. Eine wesentlich geringere Rolle bei den Lösungsstrategien spiele die Kernenergie, über die im Klimarat erstmals ausführlich diskutiert wurde. Zwar rechnet der IPCC damit, dass in den nächsten Jahrzehnten weitere Kernkraftwerke gebaut werden. Laut Bericht wird aber erwartet, dass ihr Anteil an der globalen Stromproduktion gegenüber den heutigen 16 % nur bis maximal 18 % zunehmen wird. Das gilt auch für die Annahme, dass es zu einem CO2 Preis von 50 Euro / t CO2 eq. kommen sollte - der heutige Preis liegt bei 1 Euro.
Quelle: UD