Klimawandel

Zwei Milliarden Menschen sehen „Live Earth“

Der Musik-Marathon ist vorbei: Über zwei Milliarden Menschen aus 130 Ländern auf allen sieben Kontinenten verfolgten am Wochenende das größte Konzertevent der Geschichte. Weltstarts wie The Police, Shakira oder Madonna hatten sich für den Klimaschutz stark gemacht.

09.07.2007

Es begann am frühen Morgen in Down Under, genauer in Sydney. Dann starteten der Reihe nach Konzerte in Tokio, Shanghai, Johannesburg, London und Hamburg. Selbst in der Antarktis spielte eine Amateurband in einer wissenschaftlichen Forschungsstation. Den Abschluss bildeten schließlich New York und Rio de Janeiro, wo beim einzigen für die Zuschauer kostenlosen Konzert über 400.000 Besucher ein Zeichen gegen den Klimawandel setzten.
 
Dabei richteten neben den Stars aus der Rock- und Pop-Szene immer wieder auch zahlreiche Hollywoodgrößen wie Leonardo DiCaprio, Cameron Diaz und Alec Baldwin einen Appell an das ökologische Bewusstsein der Zuschauer, sich stärker für den Klimaschutz zu engagieren.
 
So erzielte das Ereignis die gewünschte Aufmerksamkeit: Nach Angaben von Fast-US-Präsident und Umweltaktivist Al Gore verfolgten über zwei Milliarden Menschen die Mega-Konzert-Reihe vor Ort, via Fernsehen oder Internet. Sämtliche Erlöse der Veranstaltung sollen der von Gore gegründeten Stiftung "Alliance for Climate Protection“ zu Gute kommen.
 
Doch bei all der Euphorie gab es auch kritische Stimmen. So rechneten Experten vor, dass bei der globalen Show mehrere Tausend Tonnen CO2 produziert würden und die Künstler somit nichts gegen, sondern eher für den Klimawandel getan hätten. Dieser Kritik begegneten manche Veranstalter, wie etwa in Hamburg, indem sie das Konzert klimaneutral stellten. „Um den bei dem Konzert anfallenden CO2-Ausstoß komplett zu neutralisieren, lassen wir in den Tropen genau die Menge an Bäumen aufforsten und dauerhaft schützen, die die entstandene Menge Kohlendioxid aus der Atmosphäre bindet. Hierfür ist im Eintrittspreis eine CO2-Abgabe in Höhe von 0,30 Euro inbegriffen“, erklärte Dirk Walterspacher, Geschäftsführer des Vereins zur Verminderung von Kohlendioxid in der Atmosphäre in einer Presserklärung.
 
Quelle: UD
 
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