Klimawandel

Umfrage zu Klimaschutz und Luftverkehr

Nur wenige Deutsche sind bereit, auf Flugreisen zu verzichten, um Umwelt belastende CO2-Emissionen zu verringern. So lautet das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage unter 1.064 Männern und Frauen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren, die das Sozialforschungsinstitut GEWIS im Auftrag von easyJet durchgeführt hat.

30.07.2007

Eine Mehrheit der Befragten sieht demnach Fluggesellschaften und Flugzeughersteller in der Verantwortung, Schadstoffemissionen durch umweltfreundliche Technologien zu reduzieren. Über ein Viertel der Befragten gibt an, in Zukunft beim Kauf eines Fluges auf die Umweltverträglichkeit der Fluggesellschaften zu achten.
 
Beim Thema Klimaschutz setzen die Deutschen besonders auf technologische Innovationen. Rund zwei Drittel der Befragten geben an, dass vor allem Treibstoff sparende Flugzeuge entwickelt werden sollen, um CO2-Emissionen zu reduzieren (65 Prozent). Ihrer Meinung nach liegt der Handlungsbedarf auf Seiten der Flugzeughersteller. Die Hälfte der Befragten sieht außerdem die Fluggesellschaften in der Verantwortung, in junge, umweltfreundliche Flugzeuge zu investieren, um den CO2-Ausstoß weiter zu verringern (50 Prozent). Auch John Kohlsaat, Geschäftsführer von easyJet in Deutschland, unterstützt diese Haltung:

"Die Deutschen wollen nicht auf Flugreisen verzichten. Sie setzen auf eine technologische Lösung. Deshalb müssen wir als  Fluggesellschaft die Luftfahrtindustrie antreiben, sparsamere Flugzeuge zu entwickeln." Die aktuelle Umfrage zeigt auch, dass nur ein kleiner Teil der Befragten in Erwägung zieht, in Zukunft möglichst auf Flugreisen zu verzichten (17 Prozent). Lediglich elf Prozent der Befragten halten eine Fluggaststeuer für ein sinnvolles Mittel, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
 
Entscheidend ist der Preis
 
Der Flugpreis bleibt weiterhin das Hauptkriterium bei der Kaufentscheidung. Nahezu alle Befragten (98 Prozent) wollen auch in Zukunft beim Fliegen auf die Kosten achten. Für 73 Prozent ist ausschlaggebend, ob ein Direktflug ohne lästiges Umsteigen angeboten wird. Über ein Viertel der Befragten wollen zukünftig beim Kauf berücksichtigen, ob die Fluggesellschaft umweltfreundlich fliegt (28 Prozent). Kostenfreie Verpflegung und Zeitschriften an Bord spielen dagegen kaum eine Rolle. Lediglich zehn Prozent der Befragten geben an, diese Überlegung bei der Flugbuchung einzubeziehen.
 
Es fehlt an Sachkenntnis
 
In der Bevölkerung herrscht bei der Frage nach den größten Dreckschleudern unter den Verkehrsmitteln noch weitgehende Unkenntnis. 51 Prozent glauben, dass alle aufgeführten Verkehrsmittel etwa gleich viele CO2-Emissionen verursachen. Unter den genannten Verkehrsmitteln schneiden Pkw mit herkömmlichem Antrieb am schlechtesten ab: 25 Prozent halten sie für die Klimakiller Nummer eins. Immerhin 19 Prozent glauben, dass die traditionellen Fluggesellschaften besonders schlecht für das Klima sind. Bei den Billigfliegern sind es nur 13 Prozent. Umweltfreundliche Pkw mit Hybridantrieb wie der Toyota Prius stehen bei den Befragten sehr gut da. Lediglich zwei Prozent glauben, dass sie besonders viele CO2-Emissionen verursachen.
Quelle: UD
 
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