Klimawandel
IPCC-Konferenz: Klimaerwärmung muss bekämpft werden
Der Zwischenstaatliche Ausschuss zu globalen Klimaänderungen (IPCC) hat in Valencia den Synthesebericht zum 4. Sachstandsbericht verabschiedet. Die Kernaussagen sind: Die Klimaänderung findet statt, die Folgen sind spürbar, ohne schnelles Gegensteuern drohen unkontrollierbare Risiken. Die Menschheit hat die Instrumente in der Hand, um die Risiken zu mindern und abzuwenden. Mit geeigneten Politiken und einem effektiven internationalen Klimaregime kann es gelingen, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um mindestens die Hälfte gegenüber dem Basisjahr 1990 zu reduzieren.
19.11.2007
Erstmals benennt der IPCC klar die Risiken, die drohen, wenn die globale Erwärmung weiter steigt: Bei einem Anstieg um 1-2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten drohen ernsthafte Risiken für viele einzigartige und bedrohte Ökosysteme. Bei einem Anstieg der globalen Erwärmung um mehr als etwa 2,5 Grad wären 20-30 Prozent der Arten weltweit vom Aussterben bedroht. Außerdem drohen dann die polaren Eiskappen abzuschmelzen. Das könnte zu einem schnelleren Anstieg des Meeresspiegels über die nächsten Jahrhunderte führen könnte.
Dazu Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium: „Die Ergebnisse der Wissenschaft sind unmissverständlich. Wir müssen schnell und entschlossen handeln, um den Klimawandel in einem beherrschbaren Rahmen zu halten. Die Politik muss diese Herausforderung annehmen und bei der UN-Klimakonferenz in Bali ein starkes Signal senden: Wir brauchen ein klares Mandat für den Beginn von Verhandlungen zu einem umfassenden Klimaschutzregime auf der Grundlage des Kyoto-Protokolls. Der IPCC hat deutlich gemacht, dass wir bis 2015 die Wende schaffen müssen. Und er hat es entscheiden abgelehnt, eine kurzsichtige Debatte über vermeintliche Profiteure des Klimawandels in einzelnen Weltregionen zu führen.“
Die Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Angelika Zahrnt, sieht beim Schutz des globalen Klimas zwar auch die Schwellenländer in der Pflicht. Die CO2-Emissionen müssten jedoch hauptsächlich von jenen deutlich verringert werden, die in der Vergangenheit die größten Mengen des Klimagiftes in die Atmosphäre entlassen haben und dies weiterhin tun. Zahrnt: "Die Weltklimaberichte liefern umfangreiche Daten über die Ursachen der Erderwärmung. Hurrikans wie Katrina, Orkane wie Lothar und Kyrill, Ochchwasserfluten und extreme Dürren sind die Folgen. Die Hauptverantwortung für die Klimaerwärmung tragen die Industriestaaten. Deshalb müssen sie zuerst und vor allem schnell ihre Treibhausgase verringern."
Besonders beunruhigend seien die Forschungsergebnisse des IPCC zum Abschmelzen der arktischen Gletscher und zum Auftauen der sibirischen Permafrostböden. Die Eismassen der Arktis erwiesen sich als wesentlich Instabiler als vorhergesagt. Ihr Abschmelzen könne dazu führen, dass der Meeresspiegel um mehrere Meter steige. Die Methanemissionen der auftauenden Permafrostböden heizten die Erderwärmung zusätzlich an. Besonders in Regionen, in denen die Menschen in extremer Armut lebten, seien die zu erwartenden Folgen dramatisch. Hinzu komme, dass dort die Mittel für Anpassungsmaßnahmen fehlten.
Zahrnt: "Die Ergebnisse der UN-Klimaforscher sind hieb- und stichfest. Keines der Argumente der so genannten Klimaskeptiker hält noch der Überprüfung stand. Inzwischen erkennen sogar Vertreter großer Ölkonzerne den Ernst der Lage. Wer die Klimaerwärmung weiter leugnet oder verharmlost, macht sich zudem mitschuldig an der Vergeudung wertvoller Energieressourcen."
Die IPCC-Berichte seien eine gute Basis für die Anfang Dezember in Bali stattfindende Weltklimakonferenz. Dort müsse der Weg für ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Klimaschutzprogramm
geebnet werden. Die Industriestaaten müssten sich verpflichten, ihre CO2-Emissionen bis 2050 um 80 Prozent zu verringern. Deutschland könne zu einem erheblichen Teil dazu beitragen, dass der globale Klimaschutz gelinge. Deshalb dürfe das nationale Ziel, die Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren, nicht aufgeben werden. Leider seien bisher lediglich drei der rund dreißig angekündigten Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht worden. Die Bundesregierung müsse hier deutlich an Tempo zulegen. Nur dann werde sie andere Staaten zu mehr Klimaschutz bewegen können.
Dazu Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium: „Die Ergebnisse der Wissenschaft sind unmissverständlich. Wir müssen schnell und entschlossen handeln, um den Klimawandel in einem beherrschbaren Rahmen zu halten. Die Politik muss diese Herausforderung annehmen und bei der UN-Klimakonferenz in Bali ein starkes Signal senden: Wir brauchen ein klares Mandat für den Beginn von Verhandlungen zu einem umfassenden Klimaschutzregime auf der Grundlage des Kyoto-Protokolls. Der IPCC hat deutlich gemacht, dass wir bis 2015 die Wende schaffen müssen. Und er hat es entscheiden abgelehnt, eine kurzsichtige Debatte über vermeintliche Profiteure des Klimawandels in einzelnen Weltregionen zu führen.“
Die Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Angelika Zahrnt, sieht beim Schutz des globalen Klimas zwar auch die Schwellenländer in der Pflicht. Die CO2-Emissionen müssten jedoch hauptsächlich von jenen deutlich verringert werden, die in der Vergangenheit die größten Mengen des Klimagiftes in die Atmosphäre entlassen haben und dies weiterhin tun. Zahrnt: "Die Weltklimaberichte liefern umfangreiche Daten über die Ursachen der Erderwärmung. Hurrikans wie Katrina, Orkane wie Lothar und Kyrill, Ochchwasserfluten und extreme Dürren sind die Folgen. Die Hauptverantwortung für die Klimaerwärmung tragen die Industriestaaten. Deshalb müssen sie zuerst und vor allem schnell ihre Treibhausgase verringern."
Besonders beunruhigend seien die Forschungsergebnisse des IPCC zum Abschmelzen der arktischen Gletscher und zum Auftauen der sibirischen Permafrostböden. Die Eismassen der Arktis erwiesen sich als wesentlich Instabiler als vorhergesagt. Ihr Abschmelzen könne dazu führen, dass der Meeresspiegel um mehrere Meter steige. Die Methanemissionen der auftauenden Permafrostböden heizten die Erderwärmung zusätzlich an. Besonders in Regionen, in denen die Menschen in extremer Armut lebten, seien die zu erwartenden Folgen dramatisch. Hinzu komme, dass dort die Mittel für Anpassungsmaßnahmen fehlten.
Zahrnt: "Die Ergebnisse der UN-Klimaforscher sind hieb- und stichfest. Keines der Argumente der so genannten Klimaskeptiker hält noch der Überprüfung stand. Inzwischen erkennen sogar Vertreter großer Ölkonzerne den Ernst der Lage. Wer die Klimaerwärmung weiter leugnet oder verharmlost, macht sich zudem mitschuldig an der Vergeudung wertvoller Energieressourcen."
Die IPCC-Berichte seien eine gute Basis für die Anfang Dezember in Bali stattfindende Weltklimakonferenz. Dort müsse der Weg für ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Klimaschutzprogramm
geebnet werden. Die Industriestaaten müssten sich verpflichten, ihre CO2-Emissionen bis 2050 um 80 Prozent zu verringern. Deutschland könne zu einem erheblichen Teil dazu beitragen, dass der globale Klimaschutz gelinge. Deshalb dürfe das nationale Ziel, die Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren, nicht aufgeben werden. Leider seien bisher lediglich drei der rund dreißig angekündigten Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht worden. Die Bundesregierung müsse hier deutlich an Tempo zulegen. Nur dann werde sie andere Staaten zu mehr Klimaschutz bewegen können.
Quelle: UD