Klimawandel

Treibt EU-Klimaschutzpaket deutsche Strompreise unnnötig in die Höhe?

66 Mrd. Euro zusätzlich werden nach EU-Plänen für den Kauf der CO2-Emissionsrechte zur Stromproduktion allein in Deutschland in den Jahren 2013 bis 2020 fällig, so die Abschätzung des VIK, der Interessenvertretung industrieller Energiekunden. "Nur" 2 Mrd. Euro fallen davon für die tatsächliche Vermeidung der Emissionen an. Den Löwenanteil - 64 Mrd. Euro - sollen die Unternehmen als eine Art Strafsteuer für die weiterhin erlaubten CO2-Emissionen bezahlen.

11.02.2008

Eine Summe, die sich die Unternehmen 1 zu 1 von Ihren Kunden aus Industrie, Gewerbe und den privaten Haushalten, über weiter steigende Strompreise, zurückholen werden. Das Weltklima wird von den hohen Kosten nicht mehr profitieren, als wenn "nur" die 2 Mrd. Euro teuren CO2-Minderungen finanziert werden müssten und den Kunden die Umlage der 64 Mrd. Euro auf den Strompreis erspart bliebe, klagt der VIK. Dieser sogenannte Klimaschutzplan habe zudem ihrer Meinung nach gefährliche Nebenwirkungen. UmweltDialog dokumentiert hier die Vorwürfe des Verbandes:
 
„Der ursprüngliche Plan des Emissionshandels - Klimaschutz zu minimalen Kosten zu erreichen - wird in sein Gegenteil verkehrt. Potentiellen Nachahmern in anderen Erdteilen offenbart sich die "Systemschwäche" des europäischen Systems.
 
Die Wettbewerbsfähigkeit aller deutschen Unternehmen gegenüber globalen Wettbewerbern wird unnötig bedroht.
 
Die Stromkonzerne machen weitere überflüssige Sondergewinne, die zur erneuten Wettbewerbs- und Energiemarktschwächung, durch Zukäufe aus ungerechtfertigten Zusatzgewinnen, führen werden. Insbesondere die Kernkraftwerksbetreiber - die keine CO2-Zertifikate benötigen, aber von den unnötig hohen Strompreisen profitieren werden - erhalten auf diesem Weg einen Menge zusätzliches Geld.
 
Gemeinsam mit der 17 Mrd. Euro CO2-Strafsteuer für Energiekunden, die der CO2-Zertifakte-Auktion unterfallen, und der 1 Mrd. Euro zusätzlichen Belastung für die direkte CO2-Minderung bei diesen Energiekunden, summierte sich deren CO2-Strafsteuer auf insgesamt 81 Mrd. Euro plus 3 Mrd. Euro für die Kosten der eigentlichen CO2-Minderung. Damit schießt der Emissionshandel um Längen an dem Ziel vorbei, Klimaschutz zu minimalen Kosten zu ermöglichen. Nahezu der Faktor 30 liegt zwischen den 3 Mrd. Euro Klimaschutzkosten und den insgesamt anstehenden Belastungen von 84 Mrd. Euro durch den Emissionshandel.“
Quelle: UD
 
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