Klimawandel
Smogspiele? China lässt Fabriken schießen
Um dem Smog über Chinas Hauptstadt Peking beizukommen, greift die dortige Regierung zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Noch rechtzeitig zum Start der Olympischen Spiele soll die Luftqualität in der Stadt deutlich verbessert werden, indem Fabriken aus der Region geschlossen werden.
15.07.2008
So forderte die chinesische Regierung die Betriebe am unweit
von Peking befindlichen Industriestandort Langfang dazu auf, ihre Produktion
vom 15. Juli bis Ende September einzustellen. Wie das Handelsblatt berichtet,
sei eine Mitteilung mit der Aufforderung zum Produktionsstopp an 86 Unternehmen
ergangen, unter denen sich europäische wie auch sechs deutsche Firmen befinden.
Zu den deutschen Fabriken, die in Langfang produzieren und zum Produktionsstopp aufgefordert wurden, zählen der Anlagenbauer GEA Group, die Hess Maschinenfabrik, die Lack- und Farbenfabrik Wörwag, der Baumaschinenspezialist Wirtgen, die BYK Chemie und die Bergbautechnikfirma DBT. "Der Produktionsstopp ist zwar noch nicht definitiv und wir stehen noch in Verhandlungen mit den Behörden, wir haben jedoch eine solche Mitteilung erhalten", bestätigt ein Sprecher der GEA Group im Gespräch. Welche Folgen ein tatsächlicher Produktionsstopp haben würde, sei nicht abzusehen.
"In Langfang haben sich etliche europäische Unternehmen angesiedelt, die nun auch von den Schließungen für Olympia betroffen sind", so Jörg Wuttke, Präsident der EU-Kammer in Peking. Zur Bekämpfung des Smogs über der Stadt für die Dauer der Olympischen Spiele nimmt die chinesische Regierung jedoch nicht nur Verluste bei den einzelnen Fabriken, sondern auch Abstriche in der eigenen Industrie in Kauf. Schließlich produzieren jene Unternehmen für Chinas Wirtschaft, argumentiert Wuttke. Über mehr als zwei Monate andauernde Produktionsstopps würden sich auch hier bemerkbar machen. "Wir haben natürlich großes Interesse daran, die Produktion in China aufrecht zu erhalten. Zudem ist das Werk neu und zählt nicht zur umweltbelastenden Industrie. Eine Schließung der Fabrik würde nicht zur Luftverbesserung beitragen", betont der GEA-Sprecher.
Zusätzlich würden den in Peking ansässigen Unternehmen die Sicherheitsvorkehrungen für die Großveranstaltung Probleme bereiten. Besonders bei der Zulieferung von Material und Teilen könnten in den kommenden Wochen Engpässe entstehen. Um der Terrorgefahr vorzubeugen, erließ die Regierung ein ab dem 20. Juli gültiges Fahrverbot für LKWs in der Hauptstadt. Zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens seien lediglich Kleinlaster erlaubt. Dadurch sei der Materialnachschub bei vielen Fabriken nicht gewährleistet. Abseits der entstehenden Kosten durch Umwelt- und Sicherheitsvorkehrungen werden die untransparenten Regelungen und die nicht vorhandene Nachhaltigkeit der Umweltschutzmaßnahmen kritisiert.
Zu den deutschen Fabriken, die in Langfang produzieren und zum Produktionsstopp aufgefordert wurden, zählen der Anlagenbauer GEA Group, die Hess Maschinenfabrik, die Lack- und Farbenfabrik Wörwag, der Baumaschinenspezialist Wirtgen, die BYK Chemie und die Bergbautechnikfirma DBT. "Der Produktionsstopp ist zwar noch nicht definitiv und wir stehen noch in Verhandlungen mit den Behörden, wir haben jedoch eine solche Mitteilung erhalten", bestätigt ein Sprecher der GEA Group im Gespräch. Welche Folgen ein tatsächlicher Produktionsstopp haben würde, sei nicht abzusehen.
"In Langfang haben sich etliche europäische Unternehmen angesiedelt, die nun auch von den Schließungen für Olympia betroffen sind", so Jörg Wuttke, Präsident der EU-Kammer in Peking. Zur Bekämpfung des Smogs über der Stadt für die Dauer der Olympischen Spiele nimmt die chinesische Regierung jedoch nicht nur Verluste bei den einzelnen Fabriken, sondern auch Abstriche in der eigenen Industrie in Kauf. Schließlich produzieren jene Unternehmen für Chinas Wirtschaft, argumentiert Wuttke. Über mehr als zwei Monate andauernde Produktionsstopps würden sich auch hier bemerkbar machen. "Wir haben natürlich großes Interesse daran, die Produktion in China aufrecht zu erhalten. Zudem ist das Werk neu und zählt nicht zur umweltbelastenden Industrie. Eine Schließung der Fabrik würde nicht zur Luftverbesserung beitragen", betont der GEA-Sprecher.
Zusätzlich würden den in Peking ansässigen Unternehmen die Sicherheitsvorkehrungen für die Großveranstaltung Probleme bereiten. Besonders bei der Zulieferung von Material und Teilen könnten in den kommenden Wochen Engpässe entstehen. Um der Terrorgefahr vorzubeugen, erließ die Regierung ein ab dem 20. Juli gültiges Fahrverbot für LKWs in der Hauptstadt. Zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens seien lediglich Kleinlaster erlaubt. Dadurch sei der Materialnachschub bei vielen Fabriken nicht gewährleistet. Abseits der entstehenden Kosten durch Umwelt- und Sicherheitsvorkehrungen werden die untransparenten Regelungen und die nicht vorhandene Nachhaltigkeit der Umweltschutzmaßnahmen kritisiert.
Quelle: pte