Klimawandel
UN-Klimachef fordert: Weniger Fleisch essen
Insgesamt verursacht die weltweite Fleischproduktion 18 Prozent der weltweiten Treibhausgase und liegt damit um fünf Prozentpunkte über dem Verkehrssektor. Auf diesen Umstand hat der Vorsitzende des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), Rajendra Pachauri, hingewiesen. Zugleich hat der Experte die Menschen dazu aufgefordert, weniger Fleisch zu essen, und damit das Klima zu schützen. Eine Sprecherin der britischen National Farmers Union hat bereits auf die Aufforderung reagiert und dazu gemeint, dass die Methan-Produktion in der Landwirtschaft ohnehin rückgängig sei.
15.09.2008
Pachauri, der erst vor kurzem in seiner Funktion für weitere sechs Jahre
verlängert wurde, meinte gegenüber der BBC, dass die Überlegung die
Ernährungsgewohnheiten zu ändern, ein Ansatzpunkt im Kampf gegen die
Klimakatastrophe sei. "Die FAO hat berechnet, dass die Fleischproduktion
für rund 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich
ist." Die Zahlen beziehen sich auf den gesamten Zyklus der
Fleischproduktion, von der Rodung der Wälder, der Herstellung und dem Transport
der Düngemittel, der Verbrennung von fossilen Brennstoffen bei den Fahrzeugen
in der Landwirtschaft sowie den Emissionen der Tiere - insbesondere der Rinder
und Schafe. Dabei werden drei Treibhausgase - CO2, Methan sowie Stickoxide
emittiert, die alle drei in etwa Äquivalent sind.
Am schlimmsten wirke sich die Tierhaltung allerdings in jenen Regionen der Erde auf das Klima aus, in denen Wälder gerodet und als Weiden genutzt werden. Solange die Nachfrage nach Fleisch weltweit steigt, werden immer mehr Wälder diesen Praktiken zum Opfer fallen. In Großbritannien sind die Methanemissionen in der Landwirtschaft seit 1990 um 13 Prozent gefallen, teilen die Experten mit. Ob Menschen nun mehr Fleisch essen oder nicht, sei jedem einzelnen vorbehalten. "Ich bin nicht dazu da, jemanden anzuordnen weniger Fleisch zu essen. Wenn allerdings ein weltweiter Preis dafür mitbezahlt werden muss, der die Emissionen mit berechnet, wird Fleisch wahrscheinlich teurer werden und die Menschen werden weniger davon essen." Wenn man ehrlich bleibe, dann schade der geringere Konsum von Fleisch weder der Gesundheit noch dem Klima, meint Pachauri.
Der Wissenschaftler Karl von Koerber vom Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie hat in einem Interview auf die Problematik hingewiesen. Die Tierproduktion trage im Ernährungsbereich am meisten zum Treibhauseffekt bei. Problematisch sei zudem, dass über ein Drittel der Weltgetreideernte an Tiere verfüttert werde, um Fleischwaren, Milch und Eier zu produzieren. "Die Folgen für Entwicklungsländer sind schwerwiegend: Je mehr Getreide die Bauern für den Futtermittelexport anbauten, desto weniger Produktionsflächen bleiben ihnen für die eigene Nahrungserzeugung", so Koerber. Daher habe der hohe Fleisch- und Wurstkonsum, wie er etwa in Deutschland existiert, weitreichende Folgen auf Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit.
Am schlimmsten wirke sich die Tierhaltung allerdings in jenen Regionen der Erde auf das Klima aus, in denen Wälder gerodet und als Weiden genutzt werden. Solange die Nachfrage nach Fleisch weltweit steigt, werden immer mehr Wälder diesen Praktiken zum Opfer fallen. In Großbritannien sind die Methanemissionen in der Landwirtschaft seit 1990 um 13 Prozent gefallen, teilen die Experten mit. Ob Menschen nun mehr Fleisch essen oder nicht, sei jedem einzelnen vorbehalten. "Ich bin nicht dazu da, jemanden anzuordnen weniger Fleisch zu essen. Wenn allerdings ein weltweiter Preis dafür mitbezahlt werden muss, der die Emissionen mit berechnet, wird Fleisch wahrscheinlich teurer werden und die Menschen werden weniger davon essen." Wenn man ehrlich bleibe, dann schade der geringere Konsum von Fleisch weder der Gesundheit noch dem Klima, meint Pachauri.
Der Wissenschaftler Karl von Koerber vom Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie hat in einem Interview auf die Problematik hingewiesen. Die Tierproduktion trage im Ernährungsbereich am meisten zum Treibhauseffekt bei. Problematisch sei zudem, dass über ein Drittel der Weltgetreideernte an Tiere verfüttert werde, um Fleischwaren, Milch und Eier zu produzieren. "Die Folgen für Entwicklungsländer sind schwerwiegend: Je mehr Getreide die Bauern für den Futtermittelexport anbauten, desto weniger Produktionsflächen bleiben ihnen für die eigene Nahrungserzeugung", so Koerber. Daher habe der hohe Fleisch- und Wurstkonsum, wie er etwa in Deutschland existiert, weitreichende Folgen auf Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit.
Quelle: pte