Klimawandel

Klimawandel und Finanzkrise bedrohen Städte

Städte sind sowohl vom Klimawandel als auch der internationalen Finanzkrise akut gefährdet. Der mögliche Kollaps der städtischen Existenz von mehr als der Hälfte der Menschen könnte in den kommenden Jahrzehnten durch weitreichende Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz und eines nachhaltigen Finanzsystems innerhalb der Städte vermieden werden. Stadtregierungen müssen dabei eine aktivere Rolle einnehmen, als bisher.

17.10.2008

Die jetzt in Hamburg gegründete Expertenkommission "Cities and Climate Change" des World Future Council (WFC) und der Hamburger Hafen City University (HCU) hat daher einen Appell an Entscheidungsträger gerichtet, weitreichende Maßnahmen hin zu einer Vollversorgung von Städten durch Erneuerbare Energien zu treffen.
 
"Das Immunsystem von Städten ist überall auf der Welt durch den Klimawandel und die internationale Finanzkrise akut bedroht. Stürme, steigende Meeresspiegel, Wasserknappheit, Trockenheit und Ernährungsengpässe durch massive Ernteausfälle durch den Klimawandel sind nur einige der dramatischen Folgen für Städte," erklärt CS Kiang, Dekan des Pekinger Instituts für Umweltstudien und Mitglied der Expertenkommission. "Wir müssen die Krise als Chance sehen. Die Planung einer nachhaltigen Zukunft für Städte ist entscheidend für die Zukunft des Organismus Erde insgesamt", so Kiang.
 
Die internationale Finanzkrise wird die Probleme durch den Kollaps der Immobilienmärkte und die zu befürchtenden Negativfolgen am Arbeitsmarkt zusätzlich verschärfen. Herbert Girardet, Programmdirektor des World Future Council: "Die Finanzkrise wird die Verwundbarkeit von Städten deutlich erhöhen. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ist daher nicht nur aus Klimaschutzgründen dringend erforderlich. Millionen von Jobs im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz warten nur darauf, erschlossen zu werden"
 
Die Expertenkommission "Cities and Climate Change" ist ein Kooperationsprojekt des World Future Council und der Hamburger Hafen City University (HCU). Sie besteht aus zwanzig Mitgliedern aus Wissenschaft, Stadtplanung, Technologie und dem Bildungssektor. Unter den Mitgliedern sind Dr. Hartmut Graßl, ehemaliger Leiter des Max Planck Institutes, Dr. Ashok Khosla, Präsident des Club of Rome, Dr. Eric Martinot, Institute for Sustainable Energy Policy (Tokio), Henning Thomsen, Leiter des Danish Architecture Centre (DAC), Kopenhagen, Prof. Peter Droege, Asien Pazifik Direktor des World Council for Renewable Energy (WCRE), Australien, und Nicky Gavron, ehemalige zweite Bürgermeisterin von London.
Quelle: UD
 
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