Klimawandel
Bedrohung heißt in Zukunft Klimawandel statt Terror
Übertrieben gezeichnete Leinwand-Bösewichter bei James Bond sind Vergangenheit - heute nähern sich filmische Problemszenarien den realistischen Bedrohungen, mit denen Geheimdienste heute kämpfen. Das sagte der Geheimdienst-Spezialist Richard J. Aldrich von der Universität Warwick. Die Szenarien, die Ian Fleming in seinen Büchern beschrieb, seien schon seit Beginn ihrer Verfilmung der Zeit voraus gewesen. Dadurch erscheine es manchmal, als ob die Realität die Kunst imitiere, so der Professor für Internationale Sicherheit.
11.11.2008
Klimawandel, Umweltzerstörung und weltweite Unsicherheit
sind die Bedrohungen im aktuellen Bond-Film "Ein Quantum Trost",
während die Terrorbekämpfung schon wieder der Vergangenheit angehört.
Raffiniert sei laut Aldrich in diesem Zusammenhang die Rolle des 007-Gegenspielers
Dominic Green, der von Mathieu Amalric gespielt wird. Er versteckt sich hinter
einer Organisation, die nur dem Anschein nach ökologisches Fundraising
vertritt, in Wahrheit jedoch Spielwiese krimineller Verschwörungen und
räuberischer Generäle ist. Eine Öko-Fundraising-Cocktailparty wird somit zum
Ort der ersten Begegnung zwischen Bond und Green. Feinde Bonds der letzten 20
Jahre - Spitzenkriminelle, Waffenhändler, Terroristen und Warlords - seien
Abbilder heutiger Bösewichter. Der Warwicker Professor bezeichnet sie als
"Abschaum der Globalisierung", da sie nicht nur die Sicherheit eines
einzelnen Landes, sondern die der ganzen Welt gefährdeten.
Geheimdienste und Spionage werden oft für Relikte des Kalten Krieges gehalten. Tatsächlich machten sich Agenten des britischen Geheimdienstes MI6 um ihren Arbeitsplatz Sorgen, als der Kalte Krieg in den 90er Jahren abrupt endete. Damals hätte Colin McColl, der Leiter der Behörde, versichert, dem Kalten Krieg würde ein Heißer Frieden folgen. "Er sollte recht behalten", analysiert Aldrich. Bald darauf schon hätten sie sich an der Bekämpfung südamerikanischer Drogenbarone und an der Aufstöberung von Kriegsverbrechern in Ex-Jugoslawien beteiligt.
Nicht zu unterschätzen sei die Aufklärung über den Bereich Spionage und Geheimdienste, die durch Film und Fiktion geschehen, betont Aldrich. Filme wie James Bond oder die X-Files erlaubten dem Publikum stundenlange Aufenthalte in Hochsicherheitsgebäuden und hinterließen den Eindruck, viel über Geheimdienste zu wissen, obwohl diese verdeckt agieren. Geheimdienste hätten diese Tatsache laut Aldrich schon erkannt. Der CIA stelle Hollywood-Filmemachern bereits einen Mittelsmann bei der Portraitierung der Organisation zur Seite.
Geheimdienste und Spionage werden oft für Relikte des Kalten Krieges gehalten. Tatsächlich machten sich Agenten des britischen Geheimdienstes MI6 um ihren Arbeitsplatz Sorgen, als der Kalte Krieg in den 90er Jahren abrupt endete. Damals hätte Colin McColl, der Leiter der Behörde, versichert, dem Kalten Krieg würde ein Heißer Frieden folgen. "Er sollte recht behalten", analysiert Aldrich. Bald darauf schon hätten sie sich an der Bekämpfung südamerikanischer Drogenbarone und an der Aufstöberung von Kriegsverbrechern in Ex-Jugoslawien beteiligt.
Nicht zu unterschätzen sei die Aufklärung über den Bereich Spionage und Geheimdienste, die durch Film und Fiktion geschehen, betont Aldrich. Filme wie James Bond oder die X-Files erlaubten dem Publikum stundenlange Aufenthalte in Hochsicherheitsgebäuden und hinterließen den Eindruck, viel über Geheimdienste zu wissen, obwohl diese verdeckt agieren. Geheimdienste hätten diese Tatsache laut Aldrich schon erkannt. Der CIA stelle Hollywood-Filmemachern bereits einen Mittelsmann bei der Portraitierung der Organisation zur Seite.
Quelle: pte