Klimawandel
COP 15: Gute Chance für Versicherungslösungen
Durch einen Vorschlag der Munich Climate Insurance Initiative (MCII) sind neue Versicherungslösungen für Schäden durch den Klimawandel in Entwicklungsländern in Bonn diskutiert und positiv in den Gesprächen aufgenommen worden. Dabei wurde erreicht, dass diese auch im vorläufigen Verhandlungstext aufgenommen wurden. So ist eine entscheidende Weiche für den Einbau von Versicherungsmechanismen in die Architektur des neuen Klimaabkommens gestellt, das im Dezember von dem Klimagipfel in Kopenhagen verabschiedet werden soll.
20.04.2009
Im vergangenen Jahrzehnt gab es durchschnittlich 100 Milliarden US-Dollar Schäden pro Jahr. Dies macht deutlich, dass die Verluste durch Wetterextreme steigen. In den Entwicklungsländern sind die Verluste von Menschenleben und Werten am höchsten. Deshalb steigt die Notwendigkeit von neuem Risikomanagement in diesen Gebieten an. Versicherungen können hier eine Möglichkeit bieten, indem sie Dürren, Überschwemmungen, tropische Wirbelstürme und andere Formen von Wetterschwankungen und -extremen abdecken. Versicherungslösungen bieten Entwicklungsländern die Möglichkeit, die Armut zu bekämpfen und sich an den Klimawandel anzupassen.
Klimaverhandlungen erreichen Meilenstein zur Versicherung
In den jüngsten Klimaverhandlungen in Bonn ist ein wichtiger Meilenstein erreicht worden. Das UNFCCC hat einen Vorverhandlungstext herausgegeben, der als Grundlage für die Delegierten dient, weitere Bausteine des Kopenhagenabkommens zu erarbeiten. Um eine internationale Klimaversicherungslösung zu etablieren, sind zwei Punkte bedeutend:
Erstens, eine Risikovorsorgeplanung, die eine Versicherung beinhaltet. Risikominderung und Versicherung sind zwei Themen, in der die Verhandlungsparteien übereinstimmen. Zweitens fordert das Papier einen zugeschnittenen finanziellen Mechanismus in einem multilateralen Fonds für Anpassung. Dies beinhaltet auch jene finanzielle Unterstützung, die für die Schaffung neuer Versicherungsmechanismen notwendig sind. Institutionelle Vereinbarungen zur Finanzierung der Anpassung brauchen unter anderem einen politischen Rahmen und ein eigenes Gremium.
In der Vereinbarung von Kopenhagen darf Versicherung nicht einfach nur als Stichwort stehen, sondern es muss auch eine konkrete Finanzierung sowie institutionelle Überlegungen enthalten. Christoph Bals, stellvertretender Vorsitzender von MCII, erwartet, dass sich in den Fragen zur Anpassung an den Klimawandel bis Ende 2009 noch einiges bewegt: Er geht davon aus, dass der Rahmen dafür auch Risikovorsorge beinhalten wird - von dem wiederum Versicherungslösungen, zugeschnitten auf verletzliche Menschen in Entwicklungsländer, ein Teil sind.
Vorschlag zum Risikomanagement
Der MCII-Vorschlag, der bei den Klimaverhandlungen mit einbezogen wird,
beinhaltet Risikominderungs- und Versicherungsmechanismen in einem internationalen Risikomanagement. Dieses würde die Mittel aus einem finanziellen Mechanismus beziehen, über den in der Klimavereinbarung in Kopenhagen entschieden werden muss. MCII schätzt die jährlichen Kosten eines solchen Risikomanagement-Moduls auf ungefähr 10 Milliarden US Dollar. Der Vorschlag verlangt außerdem, dass CO2-emittierende Staaten die Finanzierung eines internationalen Pools für Risikoteilung bei katastrophalen, wetterbedingten Ereignissen zur Verfügung stellen. Zusätzlich sollen Entwicklungsländer internationale Unterstützung für anreizbasierte und bezahlbare Versicherungsprogramme erhalten. Diese sollen den Armen dienen, ohne Versicherungsmärkte zu verzerren.
Weg nach Kopenhagen
Während der Bonner Klimaverhandlungen haben Delegierte deutlich Versicherungsmechanismen gefordert. Dies wird im vorläufigen Verhandlungstext reflektiert. Prof. Peter Hoeppe, Vorsitzender von MCII and Leiter der Geo-Risiko Forschung der Münchner Rück, sagt hierzu: “Die Entscheidung bei den Klimaverhandlungen in Bonn hat es sehr wahrscheinlich gemacht, dass Versicherungslösungen für Entwicklungsländer Teil einer neuen Klimavereinbarung sein werden, die hoffentlich Ende dieses Jahres beschlossen wird. MCII wird diesen Prozess in der nächsten Verhandlungsrunde im Juni unterstützen, indem wir zusammen mit ISDR, einer UN-Organisation, die sich auf Katastrophenvorsorge spezialisiert hat, einen Bericht herausgeben werden. Dieser wird die empirischen Zusammenhänge zwischen Versicherungsmechanismen einerseits und der Minderung von Katastrophenrisiko und der Unterstützung von Anpassung andererseits untersuchen. Des Weiteren veranstaltet MCII bei der nächsten Verhandlungsrunde ein Symposium zu Anpassung, Risikomanagement und Versicherung. Außerdem wird MCII seinen Vorschlag für die Verhandlungen im Juni weiter ausarbeiten, um die Fragen zu beantworten, die Delegierte in den jetzigen UN-Verhandlungen gestellt haben.
Klimaverhandlungen erreichen Meilenstein zur Versicherung
In den jüngsten Klimaverhandlungen in Bonn ist ein wichtiger Meilenstein erreicht worden. Das UNFCCC hat einen Vorverhandlungstext herausgegeben, der als Grundlage für die Delegierten dient, weitere Bausteine des Kopenhagenabkommens zu erarbeiten. Um eine internationale Klimaversicherungslösung zu etablieren, sind zwei Punkte bedeutend:
Erstens, eine Risikovorsorgeplanung, die eine Versicherung beinhaltet. Risikominderung und Versicherung sind zwei Themen, in der die Verhandlungsparteien übereinstimmen. Zweitens fordert das Papier einen zugeschnittenen finanziellen Mechanismus in einem multilateralen Fonds für Anpassung. Dies beinhaltet auch jene finanzielle Unterstützung, die für die Schaffung neuer Versicherungsmechanismen notwendig sind. Institutionelle Vereinbarungen zur Finanzierung der Anpassung brauchen unter anderem einen politischen Rahmen und ein eigenes Gremium.
In der Vereinbarung von Kopenhagen darf Versicherung nicht einfach nur als Stichwort stehen, sondern es muss auch eine konkrete Finanzierung sowie institutionelle Überlegungen enthalten. Christoph Bals, stellvertretender Vorsitzender von MCII, erwartet, dass sich in den Fragen zur Anpassung an den Klimawandel bis Ende 2009 noch einiges bewegt: Er geht davon aus, dass der Rahmen dafür auch Risikovorsorge beinhalten wird - von dem wiederum Versicherungslösungen, zugeschnitten auf verletzliche Menschen in Entwicklungsländer, ein Teil sind.
Vorschlag zum Risikomanagement
Der MCII-Vorschlag, der bei den Klimaverhandlungen mit einbezogen wird,
beinhaltet Risikominderungs- und Versicherungsmechanismen in einem internationalen Risikomanagement. Dieses würde die Mittel aus einem finanziellen Mechanismus beziehen, über den in der Klimavereinbarung in Kopenhagen entschieden werden muss. MCII schätzt die jährlichen Kosten eines solchen Risikomanagement-Moduls auf ungefähr 10 Milliarden US Dollar. Der Vorschlag verlangt außerdem, dass CO2-emittierende Staaten die Finanzierung eines internationalen Pools für Risikoteilung bei katastrophalen, wetterbedingten Ereignissen zur Verfügung stellen. Zusätzlich sollen Entwicklungsländer internationale Unterstützung für anreizbasierte und bezahlbare Versicherungsprogramme erhalten. Diese sollen den Armen dienen, ohne Versicherungsmärkte zu verzerren.
Weg nach Kopenhagen
Während der Bonner Klimaverhandlungen haben Delegierte deutlich Versicherungsmechanismen gefordert. Dies wird im vorläufigen Verhandlungstext reflektiert. Prof. Peter Hoeppe, Vorsitzender von MCII and Leiter der Geo-Risiko Forschung der Münchner Rück, sagt hierzu: “Die Entscheidung bei den Klimaverhandlungen in Bonn hat es sehr wahrscheinlich gemacht, dass Versicherungslösungen für Entwicklungsländer Teil einer neuen Klimavereinbarung sein werden, die hoffentlich Ende dieses Jahres beschlossen wird. MCII wird diesen Prozess in der nächsten Verhandlungsrunde im Juni unterstützen, indem wir zusammen mit ISDR, einer UN-Organisation, die sich auf Katastrophenvorsorge spezialisiert hat, einen Bericht herausgeben werden. Dieser wird die empirischen Zusammenhänge zwischen Versicherungsmechanismen einerseits und der Minderung von Katastrophenrisiko und der Unterstützung von Anpassung andererseits untersuchen. Des Weiteren veranstaltet MCII bei der nächsten Verhandlungsrunde ein Symposium zu Anpassung, Risikomanagement und Versicherung. Außerdem wird MCII seinen Vorschlag für die Verhandlungen im Juni weiter ausarbeiten, um die Fragen zu beantworten, die Delegierte in den jetzigen UN-Verhandlungen gestellt haben.
Quelle: UD / na