Klimawandel
UN-Studie: Zu wenige Vorkehrungen in armen Ländern
Klimawandel, Umweltzerstörung und schlechte Raumplanung werden die Erdbevölkerung in Zukunft noch härter und vor allem noch öfter treffen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der International Strategy for Disaster Reduction der UNO, die nun in Bahrain vorgestellt wurde. Der Bericht warnt davor, dass das Leben von Mio. von Menschen bedroht ist, da allfällige Gefährdungsabschätzungen nicht ernst genommen werden. Am schlimmsten betroffen sind demnach die armen Länder des Südens.
27.05.2009
Viele der Katastrophen wie etwa der Tsunami von 2004 im Indischen Ozean und das Erdbeben in China 2008 können nicht verhindert werden. Es gebe allerdings Möglichkeiten, die Auswirkungen auf Menschen zu verringern. Nur geschehe das nicht im notwendigen Umfang, kritisieren die Autoren. Ein Beispiel liefert etwa der Vergleich zwischen Japan und den Philippinen, die beide zu gleichen Teilen von Wirbelstürmen bedroht sind. Auf jedes Todesopfer in Japan kommen insgesamt 17 Tote auf den Philippinen. "Es gibt viele Möglichkeiten, etwas gegen solche Naturkatastrophen zu unternehmen, aber wir machen es einfach nicht", so Vize-Generalsekretärin Margareta Wahlstrom. "Dass es einen Klimawandel gibt, ist unbestritten. Die meisten Länder haben es aber versäumt zu untersuchen, wie sich diese Veränderungen auf die eigenen Städte und Dörfer auswirken." Auf der lokalen Ebene wisse man viel zu wenig über diese Auswirkungen, kritisiert Wahlstrom.
Der Bericht richtet sich nicht an die Notdienste, sondern vielmehr an die Regierungen und deren planende Strategen und Finanzministerien. Die UNO kommt zum Schluss, dass eine Investition in Risikominimierung ein gut angelegtes Kapital darstelle. Der Verlust von Menschenleben, Eigentum und Lebensgrundlage ist im Vergleich dazu wesentlich kostspieliger. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon mahnt zu raschem Handeln. "Wir müssen uns beeilen, denn zu langes Zuwarten bedeutet ein vermehrtes Risiko, noch schlimmer von solchen Katastrophen heimgesucht zu werden."
Chinas massiver Ausbau von Dämmen gegen Überschwemmungen hat zwischen 1960 und 2000 insgesamt 3,1 Mrd. Dollar gekostet: Nach Hochrechnungen des UN-Framework Convention on Climate Change hat dies Schäden von insgesamt zwölf Mrd. Dollar verhindert. Aber auch einfachere Maßnahmen wie etwa das Pflanzen von Mangroven in Südostasien können erfolgreich Küstenerosion und Sturmfluten aufhalten.
Dass es in den vergangenen Jahren zu einer Schadenszunahme durch Naturereignisse gekommen ist, bestätigt auch Stefan Schulz, Sprecher der Hannover Rückversicherung AG. Seit 2004 ist es zu einem spürbaren Anstieg von Schadensfällen gekommen. "Insbesondere die Schnee- und Eisstürme in mehreren Provinzen Chinas und der Wintersturm Emma in Europa führten zu Schäden. Aber auch die Erdbeben in Sichuan, Hagelstürme in der Bundesrepublik sowie die beiden Hurrikans Gustav und Ike sind hierbei zu erwähnen."
Der Bericht richtet sich nicht an die Notdienste, sondern vielmehr an die Regierungen und deren planende Strategen und Finanzministerien. Die UNO kommt zum Schluss, dass eine Investition in Risikominimierung ein gut angelegtes Kapital darstelle. Der Verlust von Menschenleben, Eigentum und Lebensgrundlage ist im Vergleich dazu wesentlich kostspieliger. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon mahnt zu raschem Handeln. "Wir müssen uns beeilen, denn zu langes Zuwarten bedeutet ein vermehrtes Risiko, noch schlimmer von solchen Katastrophen heimgesucht zu werden."
Chinas massiver Ausbau von Dämmen gegen Überschwemmungen hat zwischen 1960 und 2000 insgesamt 3,1 Mrd. Dollar gekostet: Nach Hochrechnungen des UN-Framework Convention on Climate Change hat dies Schäden von insgesamt zwölf Mrd. Dollar verhindert. Aber auch einfachere Maßnahmen wie etwa das Pflanzen von Mangroven in Südostasien können erfolgreich Küstenerosion und Sturmfluten aufhalten.
Dass es in den vergangenen Jahren zu einer Schadenszunahme durch Naturereignisse gekommen ist, bestätigt auch Stefan Schulz, Sprecher der Hannover Rückversicherung AG. Seit 2004 ist es zu einem spürbaren Anstieg von Schadensfällen gekommen. "Insbesondere die Schnee- und Eisstürme in mehreren Provinzen Chinas und der Wintersturm Emma in Europa führten zu Schäden. Aber auch die Erdbeben in Sichuan, Hagelstürme in der Bundesrepublik sowie die beiden Hurrikans Gustav und Ike sind hierbei zu erwähnen."
Quelle: UD / pte