Klimawandel
200 Mio. Menschen bis 2050 vor dem Klimawandel auf der Flucht
Wenn jetzt keine konsequenten Maßnahmen zum Stopp der globalen Erwärmung ergriffen werden, so könnten die Auswirkungen auf Migration und Vertreibung alle negativen Erwartungen übertreffen. Der Klimawandel trägt bereits jetzt zu Vertreibung und Abwanderung bei. Alle Schätzungen gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren Millionen Menschen auf der Flucht sein werden. Die Konsequenzen für die menschliche Sicherheit könnten verheerend sein. Dies sind die Hauptaussagen einer Studie, die im Rahmen der Bonner Klimaverhandlungen vorgestellt wurde.
16.06.2009
Die Studie "Obdach gesucht. Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Vertreibung" wurde von CARE International, dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und dem International Earth Science Information Network (CIESIN) der Columbia Universität verfasst.
Die genaue Zahl der Menschen, die auf der Flucht sein werden, ist ungewiss. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass es bis zum Jahr 2050 etwa 200 Millionen Vertriebene aufgrund des Klimawandels geben wird. "Der Klimawandel hat heutzutage einen immer größeren Einfluss auf die Entscheidung der Menschen, ihre Heimat zu verlassen", sagt Charles Ehrhart, Klimakoordinator von CARE und einer der Autoren der Studie. "Die möglichen Auswirkungen eines steigenden Meeresspiegels sind alarmierend. Im dicht besiedelten Flussgebiet des Mekongs in Vietnam würde ein Anstieg von zwei Metern die Häuser von 14,2 Millionen Menschen und die Hälfte des Ackerlandes überschwemmen", so Ehrhart.
"Die meisten Menschen werden innerhalb des eigenen Landes Obdach suchen, während ein Teil in andere Länder ziehen wird", ergänzt Dr. Wolfgang Jamann, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg. Jamann weiter: "So manche Vertreibung aus der Heimat könnte durch Anpassungsmaßnahmen verhindert werden." Doch Entwicklungsländern fehle es oft an Geld, um die Menschen bei der Anpassung an neue klimatische Bedingungen zu unterstützen. "Wir brauchen neue Denkanstöße und praktische Ideen, um die Gefahren zu verringern, die Klima-Migration auf menschliche Sicherheit und Gesundheit auslöst", sagt auch Dr. Koko Warner vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und Hauptautorin der Studie.
Die Studie präsentiert neue empirische Daten, die im Rahmen einer erstmaligen, weltweiten Untersuchung ermittelt wurden. Dazu bieten die Autoren Politikempfehlungen und eine Analyse sowohl der Gefahr als auch der möglichen Lösungswege. Neue Landkarten zeigen die Bedeutung des Klimawandels und die Verteilung der Bevölkerung in bestimmten Regionen. "Wir müssen erkennen, dass Migration eine zwingende Reaktion auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels ist", sagt Dr. Warner. "Die politischen Entscheidungen, die wir heute treffen, bestimmen, ob Migration in Zukunft nur eine von mehreren möglichen Anpassungsmaßnahmen sein wird. Oder ob sie der tragische Beweis unseres kollektiven Scheiterns sein wird, weil wir nicht rechtzeitig bessere Alternativen geboten haben", so Warner.
Die Studie "Obdach gesucht. Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Vertreibung" wurde verfasst von CARE International, dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und dem International Earth Science Information Network (CIESIN) der Columbia Universität. Finanziell wurde sie von dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Weltbank unterstützt.
Die genaue Zahl der Menschen, die auf der Flucht sein werden, ist ungewiss. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass es bis zum Jahr 2050 etwa 200 Millionen Vertriebene aufgrund des Klimawandels geben wird. "Der Klimawandel hat heutzutage einen immer größeren Einfluss auf die Entscheidung der Menschen, ihre Heimat zu verlassen", sagt Charles Ehrhart, Klimakoordinator von CARE und einer der Autoren der Studie. "Die möglichen Auswirkungen eines steigenden Meeresspiegels sind alarmierend. Im dicht besiedelten Flussgebiet des Mekongs in Vietnam würde ein Anstieg von zwei Metern die Häuser von 14,2 Millionen Menschen und die Hälfte des Ackerlandes überschwemmen", so Ehrhart.
"Die meisten Menschen werden innerhalb des eigenen Landes Obdach suchen, während ein Teil in andere Länder ziehen wird", ergänzt Dr. Wolfgang Jamann, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg. Jamann weiter: "So manche Vertreibung aus der Heimat könnte durch Anpassungsmaßnahmen verhindert werden." Doch Entwicklungsländern fehle es oft an Geld, um die Menschen bei der Anpassung an neue klimatische Bedingungen zu unterstützen. "Wir brauchen neue Denkanstöße und praktische Ideen, um die Gefahren zu verringern, die Klima-Migration auf menschliche Sicherheit und Gesundheit auslöst", sagt auch Dr. Koko Warner vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und Hauptautorin der Studie.
Die Studie präsentiert neue empirische Daten, die im Rahmen einer erstmaligen, weltweiten Untersuchung ermittelt wurden. Dazu bieten die Autoren Politikempfehlungen und eine Analyse sowohl der Gefahr als auch der möglichen Lösungswege. Neue Landkarten zeigen die Bedeutung des Klimawandels und die Verteilung der Bevölkerung in bestimmten Regionen. "Wir müssen erkennen, dass Migration eine zwingende Reaktion auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels ist", sagt Dr. Warner. "Die politischen Entscheidungen, die wir heute treffen, bestimmen, ob Migration in Zukunft nur eine von mehreren möglichen Anpassungsmaßnahmen sein wird. Oder ob sie der tragische Beweis unseres kollektiven Scheiterns sein wird, weil wir nicht rechtzeitig bessere Alternativen geboten haben", so Warner.
Die Studie "Obdach gesucht. Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Vertreibung" wurde verfasst von CARE International, dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und dem International Earth Science Information Network (CIESIN) der Columbia Universität. Finanziell wurde sie von dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Weltbank unterstützt.
Quelle: UD / na