Klimawandel
Oxfam fordert mehr Klimaanstrengungen der G8-Staaten
Anlässlich des G8-Gipfels in Italien ruft Oxfam die Staats- und Regierungschefs dazu auf, sich persönlich für angemessene Klimaschutzziele einzusetzen, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. "Klimaschutz in Trippelschritten - das ist ein zynisches Spiel mit den Leben und Lebensgrundlagen von Millionen Menschen in den Entwicklungsländern", sagt Jan Kowalzig, Klimaexperte bei Oxfam Deutschland.
08.07.2009
Bisher seien die Klimaschutzziele der meisten G8-Länder völlig unzureichend. Bleibe es dabei und bei der Weigerung der reichen Länder, die Entwicklungsländer beim Klimaschutz angemessen zu unterstützen, werde die Welt einem katastrophalen Szenario des Klimawandels ausgesetzt. "Dabei würden viele Regionen unseres Planeten unbewohnbar und weltweit die Fortschritte bei Entwicklung und Armutsbekämpfung der letzten Jahrzehnte zunichte gemacht", so Kowalzig.
Bisher sei der Entwurf des G8-Communiqués zum Klimawandel dürftig. Es fehlten mittelfristige Ziele für den Klimaschutz in den G8-Ländern bis 2020. Noch sei es möglich, die Klimakatastrophe abzuwenden, aber das Zeitfenster schließe sich. "Ab 2015 müssen die globalen Emissionen zu sinken beginnen. Dafür müssen vor allem die reichen Länder ran. Über drei Viertel des Klimawandels gehen auf ihr Konto. Sie müssen ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 senken.", so Kowalzig.
Immerhin enthalte der Entwurf des Communiqués das Ziel, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau zu stabilisieren. "Es reicht aber nicht aus, wie im Entwurf bisher vorgesehen, die globalen Emissionen bis 2050 nur zu halbieren. Damit würde die Zwei-Grad-Marke überschritten", erklärt Kowalzig.
In dem neuen Bericht "Suffering the Science" gibt Oxfam den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel ein Gesicht. Beispielhaft werden die Folgen der globalen Erwärmung - zunehmende Stürme, Überschwemmungen, anhaltende Trockenheiten, Nahrungsmittelknappheit - für die Menschen in 15 armen Ländern, wie Äthiopien, Tansania, Bolivien, El Salvador, China oder Indonesien, dargestellt.
In Afrika südlich der Sahara gehen die Ernten bereits heute spürbar zurück. Dieser Trend wird sich fortsetzen - bis 2020 um 15 Prozent, in manchen Regionen bis 2050 um bis zu 50 Prozent. Hunger, Konflikte und große Migrationsbewegungen wären die Folge. "Bereits heute gibt es 26 Millionen Klimaflüchtlinge weltweit, bis zur Jahrhundertmitte könnten es einige hundert Millionen werden - auch wegen des steigenden Meeresspiegels, der Küstenstreifen und auch ganze Inselstaaten überfluten wird", so Kowalzig.
Den Oxfam Bericht "Suffering the Science" mit Beispielen für die Folgen des Klimawandels in 15 Entwicklungsländern können Sie unter folgendem Link herunterladen.
Bisher sei der Entwurf des G8-Communiqués zum Klimawandel dürftig. Es fehlten mittelfristige Ziele für den Klimaschutz in den G8-Ländern bis 2020. Noch sei es möglich, die Klimakatastrophe abzuwenden, aber das Zeitfenster schließe sich. "Ab 2015 müssen die globalen Emissionen zu sinken beginnen. Dafür müssen vor allem die reichen Länder ran. Über drei Viertel des Klimawandels gehen auf ihr Konto. Sie müssen ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 senken.", so Kowalzig.
Immerhin enthalte der Entwurf des Communiqués das Ziel, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau zu stabilisieren. "Es reicht aber nicht aus, wie im Entwurf bisher vorgesehen, die globalen Emissionen bis 2050 nur zu halbieren. Damit würde die Zwei-Grad-Marke überschritten", erklärt Kowalzig.
In dem neuen Bericht "Suffering the Science" gibt Oxfam den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel ein Gesicht. Beispielhaft werden die Folgen der globalen Erwärmung - zunehmende Stürme, Überschwemmungen, anhaltende Trockenheiten, Nahrungsmittelknappheit - für die Menschen in 15 armen Ländern, wie Äthiopien, Tansania, Bolivien, El Salvador, China oder Indonesien, dargestellt.
In Afrika südlich der Sahara gehen die Ernten bereits heute spürbar zurück. Dieser Trend wird sich fortsetzen - bis 2020 um 15 Prozent, in manchen Regionen bis 2050 um bis zu 50 Prozent. Hunger, Konflikte und große Migrationsbewegungen wären die Folge. "Bereits heute gibt es 26 Millionen Klimaflüchtlinge weltweit, bis zur Jahrhundertmitte könnten es einige hundert Millionen werden - auch wegen des steigenden Meeresspiegels, der Küstenstreifen und auch ganze Inselstaaten überfluten wird", so Kowalzig.
Den Oxfam Bericht "Suffering the Science" mit Beispielen für die Folgen des Klimawandels in 15 Entwicklungsländern können Sie unter folgendem Link herunterladen.
Quelle: UD / na