Für einen klimaverträglichen Aufschwung
Seit Erscheinen des „Stern-Report“ zu den ökonomischen Aspekten des Klimawandels im Herbst 2006 hat sich die öffentliche Debatte über die Bekämpfung des Klimawandels weniger mit der Umwelt- und immer mehr mit der wirtschaftlichen Dimension befasst. Heute nennen politische Entscheidungsträger und Verhandlungsführer bei internationalen Klimakonferenzen regelmäßig die wirtschaftlichen Gründe für eine Senkung der Treibhausgasemissionen. Es geht ihnen darum, Investitionen in nachhaltige Technologien anzuregen und zu zeigen, dass klimaverträgliches Wachstum zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand beiträgt.
16.11.2009
Vor diesem Hintergrund hielt Professor Nicholas Stern am 4. November 2009 die Eröffnungsvorlesung der Reihe der Climate Lectures an der Technischen Universität Berlin, wo er für seine wegweisenden Arbeiten mit der Ehrendoktorwürde der Universität ausgezeichnet wurde. Anlässlich Lord Sterns Besuch in Berlin hatte der britische Botschafter in Deutschland, Sir Michael Arthur, zu einem Seminar in die Britische Botschaft eingeladen. Ein kleiner Kreis von Wirtschaftsvertretern aus Großbritannien, Deutschland und anderen EU-Ländern kam zusammen um auszuloten, mit welchen klimapolitischen Maßnahmen sowohl für Klimaschutz als auch für Wirtschaftswachstum gesorgt werden kann.
Botschafter Sir Michael Arthur eröffnete die Gesprächsrunde, die von der Direktorin der Prince of Waless Corporate Leaders Group on Climate Change (CLG), Sandrine Dixson-Declève, moderiert wurde. Weitere Vorträge hielten Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Mark Wallenfels von der Initiative „2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz“ und Craig Bennet von der Corporate Leaders Group. Das Seminar wurde von der Britischen Botschaft in Zusammenarbeit mit der Initiative 2° und der Corporate Leaders Group ausgerichtet.
Sandrine Dixson-Declève fasste das Ergebnis der Gesprächsrunde zusammen:
„Der wichtigste Punkt ist dieser: Wir brauchen eine Vereinbarung in Kopenhagen. Die Unternehmensführer, mit denen wir zusammenarbeiten, sagen ganz klar: Wenn in Kopenhagen keine Übereinkunft zustande kommt, gibt das ein völlig falsches Signal an die Wirtschaft. Soll es wirklich um einen ökologischen Umbau der Wirtschaft, eine Bewegung hin zu einem klimafreundlichen Aufschwung und einer Wirtschaft mit geringem CO2-Ausstoß gehen, dann ist es absolut unerlässlich, dass von Kopenhagen ein starkes Signal ausgeht.“