Klimawandel

RWE fordert Zukunft für CDM

Ziel der UN-Klimakonferenz muss es aus Sicht von RWE sein, einen globalen Kohlenstoff-Markt aufzubauen, der europäischen Unternehmen langfristige Planungssicherheit bietet. Die Entscheidungsträger in Kopenhagen stehen vor der Aufgabe, ein Kyoto-Nachfolgeabkommen zu beschließen, das langfristige Ziele zur Minderung von Emissionen beinhaltet und marktbasierte Klimaschutzinstrumente stärkt. Nur so kann weltweit der CO2-Ausstoß auf zwei Tonnen pro Kopf beschränkt werden.

07.12.2009

Foto: RWE
Foto: RWE

Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „Der Klimawandel macht nicht an Ländergrenzen halt. Die Entscheidungen, die in Kopenhagen anstehen, haben Auswirkungen auf den zukünftigen europäischen oder vielleicht sogar globalen CO2-Preis. Die Konferenzbeschlüsse beeinflussen wiederum unsere Investitionsentscheidungen in Europa und darüber hinaus. Wir brauchen für unsere Kraftwerks- und Klimaschutzinvestitionen die nötige Planungssicherheit“. Dafür sollten die Entscheidungsträger sorgen.

Die wichtigsten Komponenten eines solchen weltweiten Kohlenstoff-Marktes sind ‚Clean Development Mechanism’ (CDM) und ‚Joint Implementation’ (JI). Beides sind flexible Klimaschutzinstrumente, die im Kyoto-Protokoll geregelt wurden, und bereits heute eine bedeutende Rolle für europäische Unternehmen spielen, die dem europäischen Emissionshandelssystem unterliegen. Die derzeitige europäische Gesetzgebung garantiert CDM/JI in den kommenden Jahren keine klare Zukunft. Dies führt zu Unsicherheiten für Investoren, die internationale Klimaschutzprojekte aufsetzen wollen.

Großmann erwartet von Kopenhagen eine globale Stärkung für CDM: „Wir bei RWE stecken viel Energie in unsere weltweit 120 CDM-Projekte. Wir haben Projekte mit Unternehmen und Behörden in vier Kontinenten entwickelt und würden gerne noch mehr Projekte starten.“ RWE ist an Projekten in China, Indien, Ägypten, Südkorea, der Ukraine, Chile, Vietnam und in anderen Ländern beteiligt. Das derzeitige Projekt-Portfolio besteht aus Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen, Vermeidung von N2O (Lachgas), Grubengas und Energieeffizienz (z.B. Energiesparlampen oder Abwärmenutzung).

„Wir appellieren an die Entscheidungsträger in Kopenhagen, den Weg für ein künftiges Klimaschutzabkommen zu bereiten, das CDM und JI einbindet. RWE steht zu seine Sachinvestitionsprogramm von 6,5 Milliarden € pro Jahr in erneuerbare Energien sowie die Modernisierung unserer Kraftwerke und Stromnetze. CDM und JI müssen Teil aller weltweiten Klimaschutzanstrengungen sein. Sie stellen sicher, dass Klimaschutz überall auf der Welt stattfindet und nicht auf die Industrieländer beschränkt ist. Sie sind effiziente und effektive Klimaschutzinstrumente“, bekräftigt Großmann.

Quelle: UD / cp
 

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