Klimawandel
38 Prozent der Erde könnten zu Wüsten werden
Forscher des Spanischen Institute of Agro Food Research and Technology (IRTA) haben die Ausbreitung der Wüsten weltweit untersucht und erschreckende Ergebnisse geliefert. 38 Prozent der Land-Erdoberfläche sind Trockengebiete. Damit sind sie gefährdet, zu Wüsten zu werden, berichten die Forscher um Montserrat Nunez im International Journal of Life Cycle Assessment.
22.02.2010
Die Forscher haben 15 Öko-Regionen nach ihrem Trockenheitsgrad untersucht. Mit Hilfe des so genannten Life Cycle Assessment (LCA) - einer wissenschaftlichen Methode, die die Auswirkungen der menschlichen Aktivität auf die Umwelt analysiert - und einem geografischen Informationssystem konnten die Wissenschaftler feststellen, dass acht Regionen von Desertifikation bedroht waren. Bei den gefährdeten Regionen handelt es sich um Küstengebiete, die Prärien, der gesamte Mittelmeerraum sowie Steppen und Wüsten aller Klimazonen. "Das größte Risiko der Wüstenausbreitung gibt es in den subtropischen Trockengebieten in Nordafrika, dem Nahen Osten, Australien, Südwest-China und im westlichen Teil von Südamerika", so die Forscher. Mangelnde nachhaltige Landnutzung sei einer der gravierendsten Faktoren für die Ausbreitung der Wüsten. Semi-aride Gebiete wie etwa weite Teile Spaniens sind besonders betroffen. Die Wissenschaftler warnen auch davor, dass diese Situation irreversibel sei.
Trockenheit, Erosion, ausbeuterische Wasserentnahme, Übernutzung der Böden und das Risiko von Bränden sind also in erster Linie menschliches Handeln und die Hauptursachen für die zunehmende Wüstenbildung, so der Wissenschaftler.
Grüner Wall gegen Sahara-Ausbreitung
Seit Jahren gibt es den Plan, einen mehrere Kilometer breiten Waldstreifen an der südlichen Grenze der Sahara zu pflanzen, um der Wüstenbildung entgegenzuwirken. Die Idee der 7.000 Kilometer langen Green Wall sei aber unter Experten ad acta gelegt worden", so Anneke Trux, Expertin für Desertifikationsbekämpfung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). "Experten sind sich einig, dass dies finanziell nicht machbar sei und zudem Maßnahmen gegen die Desertifikation anders ansetzen müssen."
Der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade hat beim Klimagipfel in Kopenhagen wieder für sein Projekt geworben. "Ein Waldstreifen am Rande der Sahara kann die Desertifikation nicht aufhalten", erklärt Trux. Es sei wesentlich wichtiger, die Böden, Wälder und Weiden so zu bewirtschaften, dass es zu keiner Degradierung des Bodens komme - und das landesweit und unter direkter Beteiligung der Bevölkerung. "Dass dies zu Erfolgen führt, haben in der Vergangenheit zahlreiche Projekte der GTZ gezeigt, die Kommunen bei der nachhaltigen Landnutzung unterstützen."
"Es gibt eine Vereinbarung zwischen der EU und der Afrikanischen Union über die Kooperation bei der verbesserte Landnutzung", erklärt die Expertin. In einem Teil dieser Vereinbarung werde die Green-Wall-Initiative erwähnt. "Das einfache Aufforsten von Bäumen allein wird dafür nicht reichen", so Trux. Dazu bedürfe es weiterer Initiativen.
Trockenheit, Erosion, ausbeuterische Wasserentnahme, Übernutzung der Böden und das Risiko von Bränden sind also in erster Linie menschliches Handeln und die Hauptursachen für die zunehmende Wüstenbildung, so der Wissenschaftler.
Grüner Wall gegen Sahara-Ausbreitung
Seit Jahren gibt es den Plan, einen mehrere Kilometer breiten Waldstreifen an der südlichen Grenze der Sahara zu pflanzen, um der Wüstenbildung entgegenzuwirken. Die Idee der 7.000 Kilometer langen Green Wall sei aber unter Experten ad acta gelegt worden", so Anneke Trux, Expertin für Desertifikationsbekämpfung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). "Experten sind sich einig, dass dies finanziell nicht machbar sei und zudem Maßnahmen gegen die Desertifikation anders ansetzen müssen."
Der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade hat beim Klimagipfel in Kopenhagen wieder für sein Projekt geworben. "Ein Waldstreifen am Rande der Sahara kann die Desertifikation nicht aufhalten", erklärt Trux. Es sei wesentlich wichtiger, die Böden, Wälder und Weiden so zu bewirtschaften, dass es zu keiner Degradierung des Bodens komme - und das landesweit und unter direkter Beteiligung der Bevölkerung. "Dass dies zu Erfolgen führt, haben in der Vergangenheit zahlreiche Projekte der GTZ gezeigt, die Kommunen bei der nachhaltigen Landnutzung unterstützen."
"Es gibt eine Vereinbarung zwischen der EU und der Afrikanischen Union über die Kooperation bei der verbesserte Landnutzung", erklärt die Expertin. In einem Teil dieser Vereinbarung werde die Green-Wall-Initiative erwähnt. "Das einfache Aufforsten von Bäumen allein wird dafür nicht reichen", so Trux. Dazu bedürfe es weiterer Initiativen.
Quelle: UD / pte