Klimawandel
Klimaschutz im Lieferkettenmanagement
Zukünftig werden sich mehr als die Hälfte der führenden Unternehmen gegen Zulieferer entscheiden, wenn diese keine CO2-Reduktion anstoßen. Einige global agierende Unternehmen erwarten schon heute, dass ihre Zulieferer Strategien und entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen implementieren, und sehen darin ein wichtiges Auswahlkriterium für die Zusammenarbeit. Dies hat ein Bericht der Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) ergeben.
28.04.2010
Für den zweiten Jahresbericht des CDP Supply Chain-Programms hat die Top-Managementberatung A.T. Kearney die klimarelevanten Daten von 710 Lieferanten erhoben und ausgewertet. Zu den Mitgliedsunternehmen des CDP Supply Chain-Programms zählen globale Konzerne wie Dell, Juniper Networks, National Grid, PepsiCo und Reckitt Benckiser. Diese Unternehmen halten ihre Zulieferer dazu an, die entsprechenden Daten im Rahmen des CDP Supply Chain-Programms offenzulegen. Obwohl der Bericht im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen eine wesentliche Verbesserung bei den Best Practices aufzeigt, gibt es noch großen Handlungsbedarf bei den Lieferanten.
Die 44 Mitgliedsunternehmen des CDP Supply Chain-Programms sind in ihren Segmenten Vorreiter für das CO2-Management und erwarten von ihren Lieferanten ebenfalls Nachweise für wirksame Klima-Management-Strategien:
- 89 Prozent der CDP Supply Chain-Mitglieder haben bereits eine Strategie für die Auswahl ihrer Lieferanten nach dem Kriterium des CO2-Ausstoßes eingeführt.
- 91 Prozent der Mitgliedsunternehmen haben einen Verantwortlichen für den Klimaschutz auf Vorstandsebene ernannt. Bei den Global 500 Unternehmen hingegen beträgt dieser Anteil 80 Prozent.
- 90 Prozent der Mitglieder haben ein Programm zur Reduktion der klimaschädlichen Emissionen oder des Energieverbrauchs implementiert. Bei den Global 500 Unternehmen beträgt dieser Anteil 51 Prozent.
Die Mehrheit der CDP Supply Chain-Mitglieder (56 Prozent) haben außerdem die Absicht geäußert, Anbietern, die ihren Klimazielen nicht gerecht werden, im Zweifelsfall keinen Zuschlag mehr zu geben. Aktuell entscheiden sich nur 6 Prozent der Mitglieder gegen Lieferanten die sich nicht bemühen, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Einige Mitglieder gaben sogar an, Verträge entwickeln zu wollen, die eine Verbesserung der CO2-Bilanz zur Bedingung machen. Diese Unternehmen haben sich entschlossen, dem Gesetzgeber mit entsprechenden Maßnahmen zuvorzukommen, weil diese auch wirtschaftlich sinnvoll sind.
„Die Reduktion der Treibhausgasemissionen wird in unseren Augen als Kriterium für das Lieferkettenmanagement immer wichtiger. Die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die sich der Auswirkungen des Klimawandels auf ihr Geschäft bewusst sind und Klimaschutzstrategien entwickelt haben, ist für uns geschäftlich sinnvoll“, erläutert Brad Minnis, Director of Environmental, Health, Safety and Security bei Juniper Networks.
Der Bericht verdeutlicht zudem, dass die Mitglieder des CDP Supply Chain-Programms in den kommenden fünf Jahren dem Klimaschutz drei Mal mehr Bedeutung zumessen werden als traditionellen Aspekten der Beschaffung.
„Es hat sich gezeigt, dass manche Unternehmen schon jetzt von ihren Lieferanten fordern, die Reduzierung der Treibhausgase als geschäftliches Kernthema zu behandeln. In den Augen der Entscheider entwickelt sich dieses Kriterium zunehmend von einem Pluspunkt in ein Muss, und wir rechnen damit, dass sich dieser Trend in allen Branchen verstärken wird“, kommentiert Paul Dickinson, CEO von CDP.
Die Studie hat jedoch auch ergeben, dass - obwohl ein bedeutender Teil der CO2-Emissionen normalerweise innerhalb der Lieferkette entsteht - die Messung der Emissionen in ihrer Lieferkette für die Mitgliedsunternehmen immer noch schwierig ist und demzufolge nur 20 Prozent der Unternehmen Zahlen dazu angeben können.
Daniel Mahler, Partner bei A.T. Kearney und einer der Verantwortlichen für die Durchführung der Studie, berichtet: „Die großen Unternehmen nehmen die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ernst und entwickeln entsprechende Strategien für ihr Lieferkettenmanagement. CEOs und Vorstandsvorsitzende dieser Unternehmen fordern bei ihren Lieferanten effiziente Programme für die Reduzierung der CO2-Emissionen ein - nicht nur wegen der ökologischen Nachhaltigkeit, sondern auch wegen der Kostenvorteile. Bevor hier Fortschritte erzielbar sind, werden weitere Unternehmen und Lieferanten Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre Strategien zur Emissionsreduktion in messbare Ziele und Prozesse zu übersetzen.“
Im Jahr 2009 nahmen 48 Prozent der 710 Lieferanten, die ihren Status Quo im Rahmen des CDP Supply Chain-Programms für ihre Kunden offengelegt haben, zum ersten Mal an der Studie teil. Die Mehrheit dieser Unternehmen (60 Prozent) hat ein Vorstandsmitglied zum Klimabeauftragten ernannt. Obwohl 56 Prozent der Unternehmen einen Plan zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Kraft gesetzt haben, haben nur 38 Prozent eindeutige Zielsetzungen festgelegt, die noch dazu für eher kurze Zeiträume (überwiegend unter zwei Jahren) gelten. Die befragten Unternehmen berichten zudem von beträchtlichen Kostenvorteilen durch CO2-Reduktionsprogramme. Unternehmen wie Hewlett-Packard und die Allianz konstatieren außerdem erhebliche Geschäftsvorteile durch die strategische Ausrichtung auf den Klimaschutz.
Die 44 Mitgliedsunternehmen des CDP Supply Chain-Programms sind in ihren Segmenten Vorreiter für das CO2-Management und erwarten von ihren Lieferanten ebenfalls Nachweise für wirksame Klima-Management-Strategien:
- 89 Prozent der CDP Supply Chain-Mitglieder haben bereits eine Strategie für die Auswahl ihrer Lieferanten nach dem Kriterium des CO2-Ausstoßes eingeführt.
- 91 Prozent der Mitgliedsunternehmen haben einen Verantwortlichen für den Klimaschutz auf Vorstandsebene ernannt. Bei den Global 500 Unternehmen hingegen beträgt dieser Anteil 80 Prozent.
- 90 Prozent der Mitglieder haben ein Programm zur Reduktion der klimaschädlichen Emissionen oder des Energieverbrauchs implementiert. Bei den Global 500 Unternehmen beträgt dieser Anteil 51 Prozent.
Die Mehrheit der CDP Supply Chain-Mitglieder (56 Prozent) haben außerdem die Absicht geäußert, Anbietern, die ihren Klimazielen nicht gerecht werden, im Zweifelsfall keinen Zuschlag mehr zu geben. Aktuell entscheiden sich nur 6 Prozent der Mitglieder gegen Lieferanten die sich nicht bemühen, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Einige Mitglieder gaben sogar an, Verträge entwickeln zu wollen, die eine Verbesserung der CO2-Bilanz zur Bedingung machen. Diese Unternehmen haben sich entschlossen, dem Gesetzgeber mit entsprechenden Maßnahmen zuvorzukommen, weil diese auch wirtschaftlich sinnvoll sind.
„Die Reduktion der Treibhausgasemissionen wird in unseren Augen als Kriterium für das Lieferkettenmanagement immer wichtiger. Die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die sich der Auswirkungen des Klimawandels auf ihr Geschäft bewusst sind und Klimaschutzstrategien entwickelt haben, ist für uns geschäftlich sinnvoll“, erläutert Brad Minnis, Director of Environmental, Health, Safety and Security bei Juniper Networks.
Der Bericht verdeutlicht zudem, dass die Mitglieder des CDP Supply Chain-Programms in den kommenden fünf Jahren dem Klimaschutz drei Mal mehr Bedeutung zumessen werden als traditionellen Aspekten der Beschaffung.
„Es hat sich gezeigt, dass manche Unternehmen schon jetzt von ihren Lieferanten fordern, die Reduzierung der Treibhausgase als geschäftliches Kernthema zu behandeln. In den Augen der Entscheider entwickelt sich dieses Kriterium zunehmend von einem Pluspunkt in ein Muss, und wir rechnen damit, dass sich dieser Trend in allen Branchen verstärken wird“, kommentiert Paul Dickinson, CEO von CDP.
Die Studie hat jedoch auch ergeben, dass - obwohl ein bedeutender Teil der CO2-Emissionen normalerweise innerhalb der Lieferkette entsteht - die Messung der Emissionen in ihrer Lieferkette für die Mitgliedsunternehmen immer noch schwierig ist und demzufolge nur 20 Prozent der Unternehmen Zahlen dazu angeben können.
Daniel Mahler, Partner bei A.T. Kearney und einer der Verantwortlichen für die Durchführung der Studie, berichtet: „Die großen Unternehmen nehmen die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ernst und entwickeln entsprechende Strategien für ihr Lieferkettenmanagement. CEOs und Vorstandsvorsitzende dieser Unternehmen fordern bei ihren Lieferanten effiziente Programme für die Reduzierung der CO2-Emissionen ein - nicht nur wegen der ökologischen Nachhaltigkeit, sondern auch wegen der Kostenvorteile. Bevor hier Fortschritte erzielbar sind, werden weitere Unternehmen und Lieferanten Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre Strategien zur Emissionsreduktion in messbare Ziele und Prozesse zu übersetzen.“
Im Jahr 2009 nahmen 48 Prozent der 710 Lieferanten, die ihren Status Quo im Rahmen des CDP Supply Chain-Programms für ihre Kunden offengelegt haben, zum ersten Mal an der Studie teil. Die Mehrheit dieser Unternehmen (60 Prozent) hat ein Vorstandsmitglied zum Klimabeauftragten ernannt. Obwohl 56 Prozent der Unternehmen einen Plan zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Kraft gesetzt haben, haben nur 38 Prozent eindeutige Zielsetzungen festgelegt, die noch dazu für eher kurze Zeiträume (überwiegend unter zwei Jahren) gelten. Die befragten Unternehmen berichten zudem von beträchtlichen Kostenvorteilen durch CO2-Reduktionsprogramme. Unternehmen wie Hewlett-Packard und die Allianz konstatieren außerdem erhebliche Geschäftsvorteile durch die strategische Ausrichtung auf den Klimaschutz.
Quelle: UD / pm