Klimawandel

Michael Otto Stiftung engagiert sich für das Weltnaturerbe Wattenmeer

Steigt im Zuge des Klimawandels der Meeresspiegel, droht dem Wattenmeer das Aus. Doch jeder Zentimeter ist erhaltens- und schützenswert! Rotalgen und Strandaster, Salzrotschwengel und Löffler, Säbelschnäbler und Brandgänse, Schweinswale und Kegelrobben - das Ökosystem Wattenmeer ist auf 9.000 Quadratkilometern ein unersetzlicher Lebensraum für eine vielfältige und wertvolle Flora und Fauna.

07.06.2010

Säbelschnäbler Foto: Jens Bredehorn, Pixelio
Säbelschnäbler Foto: Jens Bredehorn, Pixelio
Pünktlich zum Jahrestag der Auszeichnung des Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe lud die Michael Otto Stiftung für Umweltschutz verschiedene Interessenvertreter der deutschen Wattenmeerregion nach Hamburg ein. Die Stiftung stellt in der historischen Speicherstadt ihr „Zukunftsbild für eine klimasichere Wattenmeerregion“ vor, das sie gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe aus renommierten Experten entwickelt hat.

Die Broschüre befasst sich mit wichtigen Zukunftsfragen: Was bedeutet es, wenn der Meeresspiegel an der Nordsee infolge des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten so ansteigt, wie es alle ernsthaften Prognosen voraussagen? Werden die Deiche und Sperrwerke, die jetzt unsere Küste schützen, diesem erhöhten Druck standhalten? Oder müssen wir neue, bessere Deiche bauen? Ist es in einigen Bereichen vielleicht erforderlich, die Deichlinie zurückzulegen, damit steigende Fluten Platz haben? Und was bedeutet ein höherer Meeresspiegel für das Wattenmeer? Direkt vor unserer Haustür liegt ein unvergleichliches Ökosystem, das im Jahr 2009 mit dem Titel „Weltnaturerbe“ ausgezeichnet wurde.

Mit der 60-seitigen Publikation möchte die Stiftung zu der notwendigen Debatte beitragen, indem sie Maßnahmen zur Diskussion stellt, wie eine für alle Betroffenen wünschenswerte Zukunft erreicht werden kann: Sowohl für die Menschen, die im Bereich dieser jahrhundertealten Kulturlandschaft leben, als auch für die einzigartige, weltweit anerkannte Naturlandschaft, nicht zuletzt aber auch für die lokale Wirtschaft, den Tourismus und die Landwirtschaft. Denn ihnen können sich neue Wirtschaftsformen eröffnen. „Das Zukunftsbild ist ein Angebot an Politik und Gesellschaft, sich bereits heute mit den Fragen zu befassen, die früher oder später ohnehin beantwortet werden müssen.“, kommentierte Dr. Michael Otto das Ergebnis der Experten-Arbeitsgruppe.

Das Zukunftsbild soll den Gedankenaustausch anregen und zukünftige Dialoge durch kreative Ideen unterstützen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde jetzt gemacht. Auf der Veranstaltung diskutieren die Entscheidungsträger, in deren Hand die Zukunft des Weltnaturerbes liegt. Die Michael Otto Stiftung wurde 1993 zum Schutz und Erhalt der Lebensgrundlage Wasser gegründet. Heute setzt sie sich für zukunftsweisende Perspektiven im Naturschutz und für eine nachhaltige Entwicklung ein. Durch die Initiierung und Moderation von Dialogen zu aktuellen umweltpolitischen Fragen möchte die Stiftung gemeinsam mit Entscheidern aus Naturschutz, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft konstruktive Lösungen für Mensch und Natur herbeiführen. Die Michael Otto Stiftung will Zeichen setzen und Motivation schaffen für weitere beispielhafte Initiativen - mit dem Ziel, nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten.

Quelle: UD / cp
 
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