Klimawandel
Klimawandel: Spanien trifft es EU-weit am schlimmsten
Spanien spürt den Klimawandel schon heute stärker als das restliche Europa. Das berichten Klimatologen der Universität Salamanca im „Journal Climatic Change". Die Forscher beziehen sich nicht auf den extremen spanischen Hitzesommer dieses Jahres, sondern auf Daten seit 1950. „Im südwestlichen Mittelmeerraum gab es seither die größten Temperaturveränderungen Europas, was jeweils die Tages- und Nachttemperatur betrifft", erklärt Studienleiterin Concepcion Rodriguez Puebla im Interview.
15.09.2010
Die meisten Untersuchungen zum Klimawandel beruhen bisher auf der Durchschnittstemperatur, kaum jedoch auf Maximal- und Minimalwerten oder auf der jeweiligen Tag- und Nachttemperatur. Das holten die spanischen Forscher nun nach. „Pro Jahrzehnt gibt es in Spanien durchschnittlich drei heiße Tage mehr pro Jahr, mit steigender Tendenz. Das klingt nicht viel, fällt auf Dauer jedoch ins Gewicht. Im Südwesten und Nordosten des Landes ist der Trend besonders stark", so Rodriguez Puebla. Leidtragende von dieser Entwicklung sind vor allem die Gesundheit der Spanier sowie die Landwirtschaft.
In Modellen zeigten die Forscher, woher die zusätzliche Hitze kommt. Entscheidend ist das Wechselspiel zwischen Atmosphäre und Meer. „Zusätzliche warme Tage gehen vor allem darauf zurück, dass Luftmassen aus Nordamerika über Gibraltar auf die Iberische Halbinsel gelangen. Über den Grad der Abkühlung in der Nacht entscheidet die Oberflächentemperatur im Nordatlantik. Auch Tiefs im Golf von Genua können kalte und trockene Luft von Zentraleuropa nach Spanien bringen." Doch die nächtliche Abkühlung wird immer seltener.
Als Erklärung für die immer wärmeren Nächte vermutet die Forscherin Veränderungen der Ozeantemperatur. Auch die nötigen Winde seien wesentlich von der Ozeanzirkulation abhängig. „Inwiefern diese sich verändert haben, haben wir bisher noch nicht berücksichtigt", so die spanische Expertin. Um die mögliche Mitschuld des Menschen zu zeigen, brauche man zudem weiter zurückreichende Daten.
Ähnliche Entwicklungen der Hitzetage in Europa haben kürzlich auch Schweizer Forscher gezeigt. Hitzewellen sind in Zukunft jährlich und öfter statt bisher nur einmal pro Jahr, zudem bestätigte sich ebenfalls ein stärkerer Wandel in Südeuropa, besonders dort wo hohe Luftfeuchten zu verzeichnen sind. Auch die Hitzewelle in unseren Breiten Anfang Juli war außergewöhnlich, haben die deutschsprachigen Wetterdienste soeben mitgeteilt.
In Modellen zeigten die Forscher, woher die zusätzliche Hitze kommt. Entscheidend ist das Wechselspiel zwischen Atmosphäre und Meer. „Zusätzliche warme Tage gehen vor allem darauf zurück, dass Luftmassen aus Nordamerika über Gibraltar auf die Iberische Halbinsel gelangen. Über den Grad der Abkühlung in der Nacht entscheidet die Oberflächentemperatur im Nordatlantik. Auch Tiefs im Golf von Genua können kalte und trockene Luft von Zentraleuropa nach Spanien bringen." Doch die nächtliche Abkühlung wird immer seltener.
Als Erklärung für die immer wärmeren Nächte vermutet die Forscherin Veränderungen der Ozeantemperatur. Auch die nötigen Winde seien wesentlich von der Ozeanzirkulation abhängig. „Inwiefern diese sich verändert haben, haben wir bisher noch nicht berücksichtigt", so die spanische Expertin. Um die mögliche Mitschuld des Menschen zu zeigen, brauche man zudem weiter zurückreichende Daten.
Ähnliche Entwicklungen der Hitzetage in Europa haben kürzlich auch Schweizer Forscher gezeigt. Hitzewellen sind in Zukunft jährlich und öfter statt bisher nur einmal pro Jahr, zudem bestätigte sich ebenfalls ein stärkerer Wandel in Südeuropa, besonders dort wo hohe Luftfeuchten zu verzeichnen sind. Auch die Hitzewelle in unseren Breiten Anfang Juli war außergewöhnlich, haben die deutschsprachigen Wetterdienste soeben mitgeteilt.
Quelle: UD / pte