Weltweit erfassen große Metropolen ihre CO2-Emissionen
Die C40, der Zusammenschluss von 40 großen Weltstädten, haben mit dem Carbon Disclosure Project (CDP) erstmals eine Initiative zur Erfassung von Emissionsdaten und zum Austausch von Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels vereinbart. Ziel des Programms ist es, Klimaspezifische Daten und Klimaschutzmaßnahmen von Städten vergleichbar zu machen, Innovation im Kampf gegen den Klimawandel zu fördern und eine Datenbasis für die nötige Finanzierung von Maßnahmen aufzubauen. Den Startschuss für dieses globale Programm gab das CDP, die führende internationale Organisation in der Klimadatenerfassung und -analyse.
18.11.2010
Der Kampf gegen den Klimawandel entscheidet sich in den Städten
Ob es der internationalen Gemeinschaft gelingen wird, die Erwärmung der Erde auf zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellem Niveau zu begrenzen, wird sich in den Mega-Metropolen entscheiden - darüber waren sich die Experten am Montag einig. „Als Ballungszentren von Wirtschaft, Industrie, Verkehr und Konsum tragen Großstädte den mit Abstand größten Teil der weltweiten Klimagasemissionen bei. Gleichwohl sind sie auch am stärksten durch Klimarisiken wie Überschwemmungen, Hitzewellen, Trinkwassermangel und Seuchegefahren, betroffen“, sagt Caspar von Blomberg, Europa-Chef des CDP. „Es ist eine großartige Chance, wenn sich die großen Metropolen zu einem intensiven Austausch von Know-how im gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel zusammenfinden. Dies ist einer der wichtigen Wege, um das Vakuum bei den Klimaverhandlungen zu einem Kyoto-Folgeabkommen zu schließen.“
„The Case for City Disclosure“
Das CDP hat in diesem Rahmen auch eine aktuelle Studie zur Klimadatenerfassung von Städten - verfasst von dem Beratungsunternehmen Accenture - vorgestellt. Der englischsprachige Bericht mit dem Titel: „The Case for City Disclosure“ gibt erstmals Überblick, wie eine standardisierte Klimadatenerfassung nationalen Regierungen helfen kann, Klimarisiken zu reduzieren, Energieeffizienz und Innovation zu beschleunigen und Investoren für nötige Infrastrukturinvestitionen zu gewinnen.
Neben Berlin werden 59 von der C40 Climate Leadership Group ausgewählte Städte (darunter 40 Mitglieds- und 19 Partnerstädte) im Rahmen einer standardisierten Selbstauskunft zu ihren Klimadaten in den kommenden Monaten befragt. Ziel des Projekts ist es, künftig alle Städte mit mehr als einer Millionen Einwohner in die Befragung mit einzubeziehen. Unterstützt wird das Projekt von den Software-Herstellern Autodesk und Microsoft sowie dem Versicherer Sun Life Financial.
Über die C40
Die C40 Cities Climate Leadership Group besteht aus den größten Städten weltweit, die sich in ihrem gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel zusammen geschlossen haben. Den Vorsitz in der Gruppe hat derzeit Bürgermeister David Miller (Toronto), den stellvertretenden Vorsitz Bürgermeister Michael R. Bloomberg (New York). The C40 umfassen die folgenden Städte: Addis Ababa, Athen, Bangkok, Beijing, Berlin, Bogotá, Buenos Aires, Cairo, Caracas, Chicago, Delhi, Dhaka, Hanoi, Hong Kong, Houston, Istanbul, Jakarta, Johannesburg, Karachi, Lagos, Lima, London, Los Angeles, Madrid, Melbourne, Mexico City, Moskau, Mumbai, New York, Paris, Philadelphia, Rio de Janeiro, Rom, São Paulo, Seoul, Shanghai, Sydney, Toronto, Tokio und Warschau. Zu den 19 Partnerstädten (“affiliates) der C40 gehören: Amsterdam, Austin, Barcelona, Basel, Changwon, Curitiba, Heidelberg, Ho Chi Minh City, Kopenhagen, Mailand, New Orleans, Portland, Rotterdam, Salt Lake City, San Francisco, Santiago de Chile, Seattle, Stockholm und Yokohama.