Klimawandel

Zusammenarbeit der Städte bei kommunalem Klimaschutz

Jüngst startete unter Federführung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie ein Forschungsprojekt mit dem ehrgeizigen Ziel, für die chinesische Stadt Wuxi und für die Region Düsseldorf umfassende kommunale Klimaschutzstrategien zu erarbeiten und in die Anwendung zu bringen. Im Unterschied zu vielen anderen Ansätzen, sollen Bausteine für Stadtentwicklungskonzepte erarbeitet werden, die neben der zentralen Anforderung der Senkung von Treibhausgasemissionen zugleich auch Wege zur Minderung des Ressourcenverbrauchs sowie zur Anpassung an die nicht vermeidbaren Folgen des Klimawandels aufzeigen.

21.03.2011

Häuser im Grünen in Wuxi, China. Foto: Chad Schofield/flickr.com
Häuser im Grünen in Wuxi, China. Foto: Chad Schofield/flickr.com
Dieser integrative Ansatz, der erstmals in dieser Größenordnung entwickelt wird, soll weit über die beteiligten Ballungsräume hinaus wirken und Anstöße für eine nachhaltige Entwicklung der Städte der Zukunft geben.  Konsequenterweise werden deshalb auch angrenzende Regionen, allen voran die Stadt Ratingen, die seit 2007 eine Städtepartnerschaft mit dem Wuxi-Bezirk Huishan verbindet, in das Projekt einbezogen.
 
Das Projekt wird im engen Austausch mit politischen und administrativen Entscheidungsträgern vor Ort stattfinden und soll einen intensiven Dialog zwischen beiden Regionen initiieren. In dem Prozess geht es um ein „gemeinsames Lernen“, denn beide Städte sind bereit, zum „Vorreiter“ für den Übergang in eine nachhaltige Zukunft zu werden.

In Städten werden derzeit 80 Prozent der globalen anthropogenen Treibhausgase emittiert. Der Trend ist steigend, denn immer mehr Menschen - zurzeit etwa die Hälfte der Weltbevölkerung - leben in Städten. Hier wird der größte Teil der Ressourcen unwiederbringlich verbraucht, hier haben wir es mit langlebigen Infrastrukturen zu tun. Frühes Handeln zahlt sich hier also besonders aus.
 
Das Forschungsprojekt „Low Carbon Future Cities" wird von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Wuppertal Institut in enger Zusammenarbeit mit anderen deutschen und chinesischen Wissenschaftlern durchgeführt.
 
Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen: „Die urbanen Ballungsräume und die Kommunen sind ein zentraler Schlüssel für den Erfolg im Klimaschutz, ganz besonders in Nordrhein-Westfalen. Ich freue mich, dass die Landeshauptstadt diese Herausforderung annimmt und mit Unterstützung der Stiftung Mercator und der wissenschaftlichen Expertise des Wuppertal Instituts Impulse für andere Städte und Regionen gibt. Das Projekt unterstreicht das Potenzial Nordrhein-Westfalens für eine Führungsrolle beim Klimaschutz.“
 
Yang Weize, Parteisekretär der Städtekommission der Provinz Jiangsu sowie der Stadt Wuxi: „Nur wenn Wuxi seinen Klimaschutzpfad ausbaut, kann die Stadt den Druck der Energienachfrage senken und Energiesicherheit erreichen. Im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung und Integration sowie durch die enorme Umwelt- und Ressourcenbelastung, die täglich aufgrund des schnellen Wirtschaftswachstums in Wuxi entstehen, ist der Aufbau einer „Low Carbon City“ die einzige Alternative für eine Strategie der Nachhaltigen Entwicklung.“
Quelle: UD / na
 
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